Stimmung wie im Karneval ©Veranstalter
Lauf der Emotionen – Volksbank Münster-Marathon am 10. September 2017
Im Münsterland lässt es sich bestens jubeln. Mit nunmehr fünfzehn Auflagen ist der Marathon der Universitätsstadt im Münsterland längst zu einem attraktiven Fixpunkt im Marathonkalender geworden, der mit inzwischen 8500 Teilnehmern längst kein Geheimtipp mehr ist.
Schließlich ist man „die Nummer eins in NRW“, wie ein Online-Portal festgestellt hat. Auch wenn über die Hälfte der Läufer in Marathon(vierer)staffeln unterwegs sind und viele Kinder ihren Laufsteg haben, der Fokus des Veranstalters liegt eindeutig auf der klassischen Marathondistanz. Bis zu 100.000 Zuschauer säumen dabei die Strecke und sorgen für eine besondere Atmosphäre am alten Bischofssitz.
Eine überaus beachtliche Zahl, denn der Rundkurs ist eine Kombination aus Stadt- und Landschaftslauf. Vielleicht ist dies auch der besondere Reiz, wenn nicht gar das Geheimnis des Erfolges im Münsterland. Weil man sich einfach viele Bonbons wie die Blumenmeile, afrikanische und karibische Hotspots und ein umfangreiches Bühnenprogramm am Prinzipalmarkt am Veranstaltungstag und darüber hinaus noch ein breites Rahmenprogramm im Vorfeld einfallen lässt.
Die Marathonmesse findet im Gymnasium Paulinum statt, bei der eine Pasta-Party mit Live-Musik natürlich nicht fehlen darf.
Einen Schwerpunkt legen die Veranstalter dabei auf die medizinische Betreuung, nicht zuletzt deshalb gilt der Münster-Marathon auf diesem Gebiet als richtungsweisend. Charity-Aktivitäten wie für den Bundesverband Kinderhospiz unterstreichen die soziale Verantwortung der Marathonmacher. Unter „MüMa on tour“ gibt es eine Vorbereitungslaufserie, die von A wie Ascheberg bis S wie Senden die Region in vorbildlicher Weise einbindet.
Mit zusätzlichen Kategorien wie der Studenten-Cup der die Handwerker-Wertung werden weitere Anreize zum Mitlaufen geboten.
300 Künstler („Wie Karneval in Rio“) animieren, motivieren und begeistern an der Strecke in der Stadt oder in den Ortschaften wie Nienberge, Roxel oder Gievenbeck und heizen zusammen mit den Zuschauern die ehedem gute Stimmung zusätzlich an.
Die Strecke, übrigens durch eine „blaue Linie“ markiert, ist aber nicht nur abwechslungsreich, sondern auch schnell. Das beweist der Kursrekord von Patrick Muriuki (2010/ 2:10:25), vielmehr noch der 2013 bei Regen aufgestellt Frauenrekord durch die Wattenscheiderin Eleni Gebrehiwot (2:29:12). 2016 dominierten mit Duncan Koech (2:12:59) und Elizabeth Rumokol (2:33:00) zwei Kenianer.
Selbst bei Regen und böigem Wind haben die Menschen im Münsterland bereits bewiesen, dass sie ein Marathonpublikum sind – und auch ein vordergründig wenig leistungsförderndes Wetter die gute Laune nicht vermiesen kann.
Der Slogan „wir sind Marathon“ gilt längst nicht mehr für die Organisatoren, sondern darf mit Fug und Recht auch für ganze Region gelten.
www.volksbank-muenster-marathon.de
Entommen aus dem German Road Races Fach-Magazin 2017