Sifan Hassan vor Konstanze Klosterhalfen (2.v.lks,) ©EA - European Athletics
Konstanze Klosterhalfen bricht deutschen 3.000-m-Rekord in Birmingham
Konstanze Klosterhalfen setzt ihren imponierenden Aufstieg fort: Rund zwei Wochen nach dem verpassten 1.500-m-Finale bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in London meldete sich die 20-jährige Läuferin, die für Bayer Leverkusen startet, mit einem deutschen Rekord über 3.000 m zurück.
Konstanze Klosterhalten lief beim Diamond League-Meeting in Birmingham am Sonntag 8:29,89 Minuten und belegte hinter der aus Äthiopien stammenden und ebenfalls Landesrekord laufenden Sifan Hassan (Niederlande/8:28,90) Platz zwei.
Dritte wurde Margaret Kipkemboi in 8:30,11 Minuten vor ihrer kenianischen Landsfrau Hellen Obiri (8:30,21), die bei der WM den Titel über 5.000 m gewonnen hatte.
Zum ersten Mal lief damit eine deutsche Läuferin über die 3.000 m unter 8:30 Minuten. Die bisherige Bestzeit hielt Irina Mikitenko (Eintracht Frankfurt), die 2000 in Zürich 8:30,39 gelaufen war. Konstanze Klosterhalfen steigerte sich in Birmingham gleich um über 15 Sekunden. Vor gut einem Jahr rannte sie 8:46,74.
In dieser Saison war sie bisher aber noch nicht über 3.000 m gestartet. In der deutschen Bestenliste stehen nun einige Athletinnen hinter Klosterhalfen, die früher Weltklasse waren – dies ist sicherlich ein vielversprechendes Zeichen. Unter ihnen sind neben Irina Mikitenko zum Beispiel Ulrike Bruns, Uta Pippig oder Kathrin Ullrich.
Über die nicht mehr so oft gelaufene 3.000-m-Strecke – die Meisterschafts-Distanz von 5.000 m steht heute mehr im Mittelpunkt als früher – ist Konstanze Klosterhalfen jetzt die viertschnellste Läuferin in der Welt in diesem Jahr.
In der Liste der schnellsten europäischen Läuferinnen aller Zeiten über 3.000 m schob sie sich bereits auf Rang 15 nach vorne. Weltweit liegt sie hier nun auf Rang 47.
Bei der WM in London war Konstanze Klosterhalfen über 1.500 m angetreten und hatte gute Finalchancen. Bei ihrer ersten großen Meisterschaft lief sie jedoch taktisch im Halbfinale nicht optimal und verkrampfte am Ende, so dass sie das Finale verpasste. Über 5.000 m ging sie in London nicht an den Start. Jetzt zeigte sie in Birmingham, dass sie nach wie vor in Topform ist.
Auch bei den Männern stand in Birmingham ein 3.000-m-Rennen auf dem Programm. Hier lief der Doppel-Olympiasieger und 10.000-m-Weltmeister Mo Farah sein letztes Bahnrennen auf heimischem Boden. Der Brite gewann in 7:38,64 Minuten vor dem Spanier Adel Mechaal (7:40,34) und dem Kenianer Davis Kiplangat (7:40,63).
Farah wird sich nach Abschluss dieser Saison auf die Marathondistanz konzentrieren.
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