Klaus Banka aus Bräunlingen "Fast kein Kuchen und fast kein Eis" - Klaus Spathelf im Schwarzwälder-Boten ©Schwarzwald Marathon
Klaus Banka aus Bräunlingen – „Fast kein Kuchen und fast kein Eis“ – Klaus Spathelf im Schwarzwälder-Boten
Bräunlingen. Während die Vorbereitungen des Schwarzwald-Marathons in den letzten Zügen liegen, nimmt Organisationschef Klaus Banka am Sonntag beim Berlin-Marathon zum letzten Mal in seinem Läufer-Leben die traditionellen 42,149 Kilometer unter die Füße. Wenn Klaus Banka am heutigen Freitag entspannt im Zug in Richtung Bundeshauptstadt sitzt, dann gehen turbulente zwölf Wochen für ihn zu Ende, die er so schnell nicht vergessen wird.
Lange Tage waren notwendig, um das umfangreiche, tägliche Programm unter einen Hut zu bringen. Aufstehen um 5.30 Uhr, dann eine Stunde Laufen. Von 7.15 bis 7.45 wartete die Arbeit im Büro des Schwarzwald-Marathons in Bräunlingen. Danach ging es nach Döggingen zum Zug, um gegen 9.30 seinen normalen Job anzutreten im City-Sport in der Freiburger Schwarzwald-City.
"Diese Woche hat mich meine Frau Elfriede noch nicht so oft gesehen, ganz kurz beim Frühstück vielleicht. Es gehört schon viel Verständnis dazu, wenn man bedenkt, dass wir am 1. Oktober 40 Jahre verheiratet sind. Ohne die tatkräftige Unterstützung meiner ganzen Familie wären diese Mehrfachbelastungen ja auch gar nicht zu stemmen gewesen."
Klaus Banka ist überzeugt, dass das Engagement für den Schwarzwald-Marathon gut angelegt ist, denn "im Gegensatz zu den City-Marathon-Wettbewerben, die mit wenigen Ausnahmen eher rückläufige Zahlen zu verzeichnen, werden die Natur-Marathon-Wettkämpfe eine gute Zukunft haben. Ich habe versprochen, die Aufgabe mal für zehn Jahre zu übernehmen."
Was die eigenen, sportlichen Vorbereitungen für den bevorstehenden Berlin-Marathon angehen, so hat der erfahrene Marathonläufer Banka, der in seiner Laufbahn gut 30 dieser Langstreckenläufe absolviert hatte, ein Programm gewählt, das nur von ganz erfahrenen Läufern zur Nachahmung empfohlen wird. Regelmäßiges Training, Umstellung der Ernährung, kein Alkohol, kein Schokolade, fast kein Kuchen und fast kein Eis – das waren die Eckpfeiler, die dafür verantwortlich waren, dass in drei Monaten das Gewicht um fast 25 Kilogramm gesenkt werden konnte, wobei für Banka der Verzicht auf das Eis mit das Schwierigste war. "Genau gegenüber dem Geschäft in der Freiburger Schwarzwald-City gibt es einen fantastischen Eisladen. Es hat mich sehr viel Überwindung gekostet, darauf zu verzichten. Aber die Abstinenz war notwendig und hat sich auch gelohnt. Ich bin guter Dinge, eine meinen Verhältnissen entsprechend gute Zeit zu laufen."
Auch was die sportliche Seite angeht, hat Banka nichts dem Zufall überlassen. Zu Beginn des Trainings hat er sich sechs Paar Laufschuhe zugelegt, um für den Wettkampf auf Asphalt den richtigen auswählen zu können. Einen "Pacemaker" hat Banka ebenfalls engagiert. Der hat die Aufgabe, ein machbares Tempo vor zu geben. "Karl Bretzel ist ein erfahrener Läufer. Er wird mich bis zum Ende begleiten. Er wird peinlich darauf achten, dass ich zur rechten Zeit genügend esse und trinke."
Mit Startnummer 4154 geht es am Sonntagmorgen um 9 Uhr los in der Straße des 17. Juni. Klaus Banka ist einer von 40 945 Teilnehmern. Schon heute freut er sich auf ein Bier, auf das er in den letzten Monaten fast komplett verzichtet hat und auf eine größere Portion Eis, die es traditionell bei der letzten Sitzung des Organisationskomitees des Schwarzwald-Marathons in Bräunlingen gibt.
Eine Konsequenz aus der Schinderei über die letzten drei Monate will Klaus Banka auf jeden Fall ziehen. "Ich werde wieder regelmäßig laufen, vielleicht zwei oder drei Mal die Woche. Durch das geringere Körpergewicht fühle ich mich besser.
Klaus Spathelf im Schwarzwälder-Boten, Freitag, dem 23. September 2011