Sie habe sich „kein Leistungsniveau erarbeiten können, das olympiareif wäre“, meinte die 40-Jährige
Keine Olympischen Spiele für Franka Dietzsch
Diskus-Weltmeisterin Franka Dietzsch hat in einem aktuellen Interview mit sportbild.de ihre Teilnahme an den Olympischen Spielen in Peking (China; 15. bis 24. August) abgesagt. „Für mich ist es jetzt klar: Ich sage ab. Ich brauche nicht mehr auf ein Wunder hoffen. Für mich ist die Sache entschieden: Olympia in China findet ohne mich statt“, sagte die Neubrandenburgerin.
Sie habe sich „kein Leistungsniveau erarbeiten können, das olympiareif wäre“, meinte die 40-Jährige, die in ihrem einzigen Saisonwettkampf am 17. Mai in Versmold auf 59,47 Meter gekommen war. „Nach Peking wollte ich immer nur fahren, wenn ich wenigstens in den Endkampf komme. Das schaffe ich aber mit meinen derzeitigen Leistungen nicht.“ An ganz guten Tagen habe sie im Training 60 Meter erreicht, aber das sei nicht ihr Niveau.
Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) und der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) hatten Franka Dietzsch in den letzten Wochen, in denen sie nach gesundheitlichen Problemen um den Anschluss kämpfte, den Rücken gestärkt. Sie war auch für die Spiele nominiert worden, ohne bislang die Nominierungsvoraussetzungen erfüllt zu haben. Es wäre ihre fünfte Olympia-Teilnahme gewesen.
WM in Berlin als Option
Die Hoffnung, dass vor Olympia der Knoten noch platzt, habe sie aufgegeben. „Wo sollen da 65 Meter herkommen? Mein Kopf hat schon entschieden“, bekräftigte Franka Dietzsch, deren Trainer Dieter Kollark zuletzt einen Hörsturz erlitt, ihre Absage in dem Interview.
Einen WM-Start im nächsten Jahr in Berlin als Titelverteidigerin hat die verdiente Athletin nach wie vor im Auge. „Ich muss sehen, ob ich 2009 nur auf Abschiedstournee gehe oder noch mal richtig ranklotze. Aber darüber entscheidet maßgeblich auch meine Gesundheit. Die WM-Jahre liegen mir aber und eine Heim-WM in Berlin, das klingt ja nicht schlecht. Eigentlich will ich dort noch mal richtig ordentlich werfen und dann im Olympiastadion eine Medaille gewinnen.“
Quelle: DLV – Christian Fuchs