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20
12
2014

Kein Lauftraining und Wettkämpfe bei Fieber & Vereiterungen Praxiserfahrung: mit Entzündungen nicht ins Höhentraining - Lothar Pöhlitz ©Mittelrhein-Marathon

Kein Lauftraining und Wettkämpfe bei Fieber & Vereiterungen Praxiserfahrung: mit Entzündungen nicht ins Höhentraining – Lothar Pöhlitz

By GRR 0

Im Wintertraining kann man nicht früh genug junge und auch ältere leistungsorientierte Läufer warnen die trotz grippalen Infekten trainieren. Natürlich geht die Gefahr von der Stärke der Störung aus.

Eine kleine Erkältung, ein kleiner Schnupfen ohne Fieber muß noch nicht zum Trainingsaufall verleiten, auch wenn man immer davon ausgehen sollte das der Organismus gerade mit der Abwehr von Schlimmeren beschäftigt ist.

Geben sie ihm die Chance „die kleinen Biester“ die gerade im Nasen-/Halsbereich richtig angreifen wollen wegzuräumen, laufen sie ihren Dauerlauf langsamer und kürzer. Greifen sie am besten zuerst zur Nasendusche und spülen mehrmals täglich mit Emser Salz.

Mit Medikamenten dauert es 7 Tage – ohne eine Woche

Die Trainingspause ist angeraten wenn der Schnupfen sie nicht schlafen lässt, die Nase schneller läuft als sie das Taschentuch aus der Tasche kriegen, „Bello regiert“, die Glieder schmerzen, die Lust zum laufen sich gen null entwickelt oder sogar Fieber die Tage vermiest.

Das ist die Phase wo die alte Heilungs-Wahrheit „abwarten“ gilt: mit Medikamenten dauert es 7 Tage – ohne eine Woche! Was die schwere der Krankheit und evtl. einen Antibiotikaeinsatz betrifft müssen sie natürlich ihren Arzt fragen, der ist auch für alle anderen Krankheiten zuständig.

Was das „Trainingsfrei“ betrifft damit der Körper schneller heilen kann können sie sich ruhig mit ihrem erfahrenen Trainer beraten. Und beschwerdefrei sind sie erst dann wenn sie wirklich beschwerdefrei sind. Bitte nicht drängeln und sich selbst belügen lautet die Erfahrung, nach Antibiotikaeinsatz beginnt das Training frühestens 3 Tage nach der letzten Einnahme.

Umso schneller geht es wieder aufwärts. Nicht nur nach Fieber sind Geduld und viel Schlaf die besten Ratgeber.

Bei fieberhaften, grippalen Erkrankungen sollte eine Trainingspause von mindestens einer Woche eingelegt werden. Nach einer schweren Grippe (Influenza) muss eine längere Sportpause erfolgen (Aderhold und Weigelt 2012).

Herzmuskelentzündung – des Läufers großer Feind

„Weniger aus der Leichtathletik, dafür immer öfter aus den Spielsportarten kommen die Berichte über auch junge Spieler, die während ihrer Wettkämpfe zusammenbrechen und im schlimmsten Falle auch an Herzversagen versterben. Das bedeutet aber nicht, dass Ausdauersportler weniger gefährdet sind. Anomalien der Herzkranzgefäße, Herzklappenfehler, genetische Defekte oder Herzmuskelentzündungen sind Ursachen für schwere Erkrankungen oder sogar Herzstillstände.

Erkältungen zusammen mit hohen körperlichen Belastungen sind wohl die Hauptursachen für Herzmuskelentzündungen. Die Folgen sind nicht immer gleich zu spüren.

Herzrhythmusstörungen, Verlust der Pumpkraft des Herzens, Unwohlsein, Schwäche, Herzermüdung, verstärkter Druck in der Herzgegend, Kreislaufprobleme, starke Schmerzen links und auch Durchfälle können Warnsignale sein“ (Lothar Pöhlitz 2008)

Fieber ist Ausdruck dafür, dass der Körper sich bereits mit einer entzündlichen Zusatzbelastung auseinandersetzt. Man sollte den Körper deshalb besser in Ruhe gesunden lassen und nicht noch zusätzlich belasten.

Die Erfahrung lehrt, dass junge ehrgeizige Sportler rechtzeitig und intensiv über gesundheitliche Risiken aufzuklären sind, damit es auch keine heimlichen Trainingseinheiten gibt.

Entzündungen verstärken sich in der Höhe

„Vorhandene Verletzungen, versteckte Krankheiten, Entzündungen verstärken sich – nach eigenen Erfahrungen und Beobachtungen – im Höhentraining wie z.B:

*Blinddarmentzündungen
* Nasennebenhöhlenprobleme
* Mandelentzündungen
* Zahndefekte
* Erkältungen / Infekte
* Ischias (Lothar Pöhlitz 2008)

Die wichtigste Voraussetzung für den Erfolg ist gesund und in möglichst guter aerober Verfassung in die Höhe zu fahren! Vom Versuch eines Basisaufbaus nach Krankheiten oder längeren Verletzungsausfällen in der Höhe wird dringend abgeraten.

Verschiedene Experimente in unterschiedlichen  Höhengebieten haben in den letzten Jahren gezeigt dass für einen optimalen  Fortschritt ein komplexes Höhentraining (Gesamtaufenthalt und Training in  natürlicher Höhe ohne zwischenzeitlichen Abstieg) am wirksamten ist.

Lothar Pöhlitz

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