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04
2016

2015 Vattenfall Berlin Half Marathon Berlin, Germany March 29, 2015 Photo: Victah Sailer@PhotoRun Victah1111@aol.com 631-291-3409

Katharina Heinig: Folgt beim Zürich-Marathon am 24. April 2016 die nächste deutsche Marathon-Überraschung?

By GRR 0

Eine Woche nach dem sensationellen Lauf von Anja Scherl (LG Telis Finanz Regensburg), die sich in Hamburg mit einer Steigerung auf 2:27:50 Stunden das Olympia-Ticket sicherte, könnte eine zweite deutsche Marathonläuferin für eine Überraschung sorgen:

In Zürich startet am Sonntag Katharina Heinig (Eintracht Frankfurt). Die 26-Jährige hat bisher eine Bestzeit von 2:33:56 Stunden, die sie vor zwei Jahren in Hamburg aufstellte. Doch am Sonntag ist der Tochter der früheren Weltklasseläuferin Katrin Dörre nach der Überwindung einer langwierigen Verletzung eine deutliche Steigerung zuzutrauen, sofern die Wetterbedingungen in Zürich halbwegs stimmen.

Läuft sie unter 2:30:19 Stunden hat sie eine Chance, bei Olympia dabei zu sein. Ist Katharina Heinig sogar schneller als 2:28:24 hat sie das Ticket nach Rio quasi gebucht.

„Vor einem halben Jahr war der Olympiastart ein Wunschtraum“, erzählt Katharina Heinig. Die zwischenzeitliche Absenkung der Rio-Norm durch den Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) von 2:28:30 auf 2:30:30 Stunden war für sie ebenso wie für Anja Scherl ein enormer Ansporn. „Jetzt ist Rio zum Greifen nah – es liegt nur an mir selbst“, sagt Katharina Heinig, die in Zürich zum ersten Mal die 2:30-Barriere durchbrechen möchte.

„Mein Ziel ist eine 2:29-Stunden-Zeit. Ich will zunächst in diesem Zeitbereich auf Sicherheit laufen. Wenn alles gut geht und es rollt, dann habe ich auch die 2:28:24 Stunden im Kopf“, sagt die Läuferin, die am Sonntag mit drei Tempomachern an den Start gehen wird.

Katharina Heinig hatte in den vergangenen Jahren immer wieder Verletzungspech, so dass sie ihr Potenzial nicht umsetzen konnte. Über einen langen Zeitraum hinweg hatte sie Probleme mit der Ferse, die sich auf die Achillessehne auswirkten. Als sie im vergangenen Jahr nicht einmal mehr auftreten konnte, entschloss sich die Läuferin zu einer Operation, die das Risiko barg, dass sie ihre Karriere nicht würde fortsetzen können.

„Toi, toi, toi – es ist alles gut gegangen“, sagt Katharina Heinig, die zwischen November und März gleich dreimal zum Höhentraining in Kenia war. „Ich konnte sehr gut trainieren, alle Belastungen liefen gut für mich.“

Im Februar stellte sie in Barcelona mit 72:55 Minuten im Halbmarathon ebenso eine persönliche Bestzeit auf wie über 10 km in Paderborn einen Monat später (33:04). „Ich bin jetzt recht aufgeregt vor dem Rennen und hoffe vor allem, dass ich am Sonntag das umsetzen kann, was ich mir nach der Operation erarbeitet habe.“

Der Zürich-Marathon bietet eine flache Strecke, gehört jedoch nicht zur ersten Garde der Marathonrennen was die Topathleten betrifft. Insofern ist es durchaus möglich, dass Katharina Heinig am Sonntag unter die besten Drei kommt.

Doch es geht ihr um die Zeit, nicht um einen Rang auf dem Podest. „Der Platz ist mir völlig egal. Wenn ich Fünfte werde und damit das Olympia-Ticket lösen kann, bin ich glücklich. Rio ist mein Traum.“

race-news-service.com

14th Zurich Marathon Elite Field Highlights
Zurich, Switzerland, 4/24/16
times listed are bests in last three years except where indicated

Women
Isabellah Andersson (Sweden) – 2:30:02 (Tokyo 2016)
Katharina Heinig (Germany) – 2:33:56 (Hamburg 2014)
Yoshiko Sakamoto (Japan/YWC)  2:36:29 (Osaka Women's 2015)
Jane Fardell (Australia) – 2:37:35 (Paris 2013)
Alemitu Bekele Aga (Belgium) – 2:39:26 (Ticino 2011)

Men
Abere Belay (Ethiopia) – 2:08:18 (Dubai 2014)
Yuki Kawauchi (Japan/Saitama Pref. Gov't) – 2:09:05 (Fukuoka Int'l 2013)
Edwin Kiprop Korir (Kenya) – 2:10:26 (Zurich 2013)
Titus Masai (Kenya) – 2:11:16 (Torino 2014)
Bizuneh Melaku Belachew (Ethiopia) – 2:13:10 (Mainz 2015)
Tesfamariam Solomon (Eritrea) – 2:14:51 (Berlin 2015)
Adrian Lehmann (Switzerland) – 2:15:08 (Berlin 2015)
Mohamednur Hamd (Eritrea) – 2:16:40 (Florence 2015)
Michael Ott (Switzerland) – 2:16:53 (Zurich 2013)
Tewodros Zewdu Asfaw (Ethiopia) – 2:17:02 (Poitiers 2013)
Wissem Hosni (Tunisia) – 2:17:59 (San Sebastian 2014)

© 2016 Brett Larner

author: GRR

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