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20
08
2008

Was ich denen sage? Ha! Wir sind gegen Doping. Und unsere Athleten sind sauber. Wir stehen immer für Tests zur Verfügung. Unsere Athleten sind die am fünfthäufigsten getesteten in der Welt.

Jamaikas Sportministerin Grange – „Müssen nichts beweisen“ – Michael Reinsch in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung

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Olivia Grange ist Sportministerin von Jamaika. Sie erlebte in Peking den totalen Triumph: Den Sieg für Usain Bolt und den dreifachen Triumph ihrer Sprinterinnen über 100 Meter. Diese Triumphe wecken auch Zweifel, die Grange im FAZ.NET-Gespräch beiseite räumt.

Nach dem Sieg von Usain Bolt haben Sie gesagt, Sie seien auf dem Gipfel der Welt vor Glück und Stolz. Wo sind Sie nach dem Dreifachgewinn der jamaikanischen Sprinterinnen?

Auf dem Gipfel und überall auf der Welt. Das ist wunderbar und aufregend.

Der Erfolg bedeutete viel mehr als Sport, nicht wahr?

Ja. Er steht für nationalen Stolz. Er ist eine Inspiration für ganz Jamaika. Es gibt uns etwas, das wir den jungen Leuten immer sagen können: strebt nach Spitzenleistungen.
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Jamaika plant ein Anti-Doping-Gesetz. Wie weit sind Sie?

Es ist durch die Legislative. Die Regeln und Gesetze sind verfasst. Der Governor General, der Vertreter unseres Staatsoberhaupts, hat es unterzeichnet; es ist jetzt in Kraft. Wir haben an die Welt-Anti-Doping-Agentur geschrieben, dass wir uns dem Wada-Kodex unterwerfen. Wir haben der Unesco dasselbe geschrieben; sie wird im September in Jamaika einen großen Kongress zum Thema Sport für Frieden und Entwicklung abhalten.

Werden dopende Athleten in Jamaika bestraft?

Ja, aber wir haben uns schon immer dem Wada-Kodex unterworfen, auch als unsere Gesetzgebung noch nicht so weit war.

Was sagen Sie denjenigen, die die Sauberkeit der Leistungen der jamaikanischen Sprinter bezweifeln? Die von Doping sprechen?

Was ich denen sage? Ha! Wir sind gegen Doping. Und unsere Athleten sind sauber. Wir stehen immer für Tests zur Verfügung. Unsere Athleten sind die am fünfthäufigsten getesteten in der Welt. Wir müssen niemandem etwas beweisen.

Die Fragen stellte Michael Reinsch. Frankfurter Allgemein zeitung, Montag, dem 18. August 2008

author: GRR

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