Im Frauenhochsprung ist die Weltbeste am Start – Blanka Vlašić ist das Maß aller Dinge – Karlsruher BW Meeting

Als Blanka Vlašić vor vier Jahren zum ersten Mal in der Karlsruher Europahalle auftauchte, verblüffte die Kroatin die Zuschauer beim BW- Bank-Meeting nicht nur mit ihrem Sieg im Hochsprung, sondern auch mit einem neuen kroatischen Landesrekord, den sie damals auf 1,99 Meter verbesserte.

Mittlerweile weist die 24-Jährige in der Halle eine Bestleistung von 2,05 Meter auf, im Freien sogar schon 2,07 Meter. Damit liegt sie nur noch zwei Zentimeter unter dem Fabelweltrekord von Stefka Kostadinova. Diesen Rekord hat Vlašić im vergangenen Jahr attackiert, als sie bei zwölf von dreizehn Freiluftveranstaltungen über 2 Meter sprang und einige Male nur haarscharf an den 2,10 Metern scheiterte. In dieser Saison überzeugte Vlašić vor allem durch ihre Beständigkeit.

Folgerichtig gewann sie bei den Weltmeisterschaften in Ōsaka schließlich Gold mit einer übersprungenen Höhe von 2,05 Meter. Im Oktober 2007 wurde Vlašić, die schon als Juniorin zwei WM-Titel gewann (2000 im Alter von 17 Jahren in Kingston mit einer Höhe von 1,91 Metern und dann zwei Jahre später in Santiago de Chile mit übersprungenen 1,96 Metern), vom Europäischen Leichtathletikverband zu Europas Leichtathletin des Jahres gewählt. In der Halle stehen bislang eine Silber- und eine Bronzemedaille bei Weltmeisterschaften in der Erfolgsbilanz der jungen Kroatin, die es wie kaum eine andere versteht, ihre Erfolge zusammen mit dem Publikum zu feiern.

Dass die Europahalle für hohe Sprünge gut ist, weiß man spätestens seit 1992, als die ehemalige Hochsprung-Olympiasiegerin Heike Henkel in der Europahalle zunächst den noch heute gültigen Meeting-Rekord von 2,04 Meter sprang und kurz darauf bei den deutschen Meisterschaften erneut in der Europahalle mit 2,07 Meter einen Hallen-Weltrekord aufstellte, der erst 14 Jahre später von Kajsa Bergqvist um einen Zentimeter überboten wurde.

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