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02
08
2011

Die Deutsche Herzstiftung hat den Bluthochdruck zum Thema der Herzwochen 2011 gewählt, die unter dem Motto „Herz unter Druck" stehen und bundesweit vom 1. bis zum 30. November stattfinden. Hier besteht dringlicher Aufklärungsbedarf. Bluthochdruck ist der bedeutendste Risikofaktor für Herz- und Gefäßerkrankungen. ©Deutsche Herzstiftung

Herzwochen 2011 – Herz unter Druck – Bundesweite Informationskampagne der Deutschen Herzstiftung zum Bluthochdruck

By GRR 0

(Frankfurt a. M., 25. Juli 2011) Die Deutsche Herzstiftung hat den Bluthochdruck zum Thema der Herzwochen 2011 gewählt, die unter dem Motto „Herz unter Druck" stehen und bundesweit vom 1. bis zum 30. November stattfinden. Hier besteht dringlicher Aufklärungsbedarf. Bluthochdruck ist der bedeutendste Risikofaktor für Herz- und Gefäßerkrankungen.

Nach Schätzungen haben in Deutschland zwischen 18 und 35 Millionen Menschen einen zu hohen Blutdruck, der nicht nur Menschen mittleren Alters und ältere, sondern auch jüngere Bevölkerungsgruppen betrifft. „Leider kennen immer noch Millionen von Männern und Frauen ihren Blutdruck überhaupt nicht, weil sie ihn nicht messen lassen. Diese Menschen laufen Gefahr einer schleichenden schwerwiegenden Schädigung ihrer Gefäße und Organe", warnt der Herzspezialist Prof. Dr. med. Thomas Meinertz, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Herzstiftung.

Bluthochdruck ist tückisch: Man sieht ihn nicht und man spürt ihn nicht. Eine schleichende Erkrankung, die jahrelang keine Beschwerden verursacht und unbehandelt oder gar unentdeckt bleiben kann. Deshalb führen oft erst schwerwiegende Folgen eines unbehandelten Hochdrucks viele Patienten zum Arzt: z. B. Schlaganfall, Herzinfarkt, Herzschwäche, Herzrhythmusstörungen, Nierenversagen oder Verschluss der Beingefäße. Ein weiteres großes Problem: Die Patienten, die ihre Erkrankung kennen, lassen sich häufig nicht oder nicht ausreichend behandeln.

Viele Bluthochdruckpatienten nehmen ihre Medikamente nicht wegen tatsächlicher oder vermuteter Nebenwirkungen, vermindern die Dosierung oder brechen die Therapie ganz ab. Häufig werden die Patienten nicht ausreichend über Wirkungen und Nebenwirkungen der Blutdruckmedikamente aufgeklärt.

Blutdruck frühzeitig messen lassen
Deshalb ist es das Ziel der bundesweiten Herzwochen, die breite Öffentlichkeit für die Gefahren des Bluthochdrucks und für die Wichtigkeit der Blutdruckmessung zu sensibilisieren. Jeder über 35 sollte seinen Blutdruck kennen und ihn regelmäßig kontrollieren. Viel zu wenig bekannt ist, dass ein normaler oder niedriger Blutdruck im Laufe des Lebens sich sehr oft in einen hohen Blutdruck verwandelt. „Die Herzstiftung appelliert an alle Menschen, regelmäßig ihren Blutdruck beim Arzt messen zu lassen.

Bluthochdruckpatienten sollten ihre Situation ernst nehmen, das heißt, ihren Lebensstil ändern und ihre Medikamente konsequent einnehmen", betont Prof. Meinertz. Die Deutsche Herzstiftung propagiert, frühzeitig – beginnend beim Kinderarzt, später beim Hausarzt – regelmäßige Blutdruckmessungen bei jeder Routineuntersuchung und eine konsequente Behandlung, wenn die Werte zu hoch sind.

Informationsangebot: Hochdruckexperten klären auf, Messaktionen bundesweit
Die breite Öffentlichkeit soll durch diese Aufklärungskampagne die Möglichkeit bekommen, von unabhängigen Experten auf dem Gebiet des Bluthochdrucks Informationen über den heutigen Stand der Medizin, Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten sowie zu den wichtigsten Entwicklungen zu erhalten. Blutdruckmessungen werden im Rahmen von Messaktionen möglich sein, die z. B. in Kooperation mit den Krankenkassen, Kliniken oder Apotheken während der Herzwochen durchgeführt werden.

Inhaltliche Grundlage der Kampagne ist die neue Experten-Broschüre „Bluthochdruck heute – Lebensstil, Medikamente, neue Verfahren" mit Beiträgen von renommierten Herzspezialisten und Pharmakologen, die über den heutigen Stand der Medizin, Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten laienverständlich informieren.

Zu den Fragestellungen gehören:

– Wie wird Bluthochdruck gemessen? (Arzt, Apotheker, Selbstmessung, Langzeitmessung)
– Ursachen des Bluthochdrucks: Welche Rolle spielen Vererbung, Alter und Lebensstil?
– Welche Folgen hat der Bluthochdruck? (Schlaganfall, Herzinfarkt, Herzschwäche, Herzrhythmusstörungen, Nierenversagen, Erblindung)
– Wann muss Bluthochdruck behandelt werden? (leichter, mittlerer und schwerer Bluthochdruck)
– Welche Bedeutung hat der Lebensstil bei der Behandlung des Bluthochdrucks? (Gewicht, Bewegung, Ernährung, Salz)
– Blutdrucksenkung durch Bewegung: Jeder Schritt ist besser als keiner
– Welche Medikamente senken den hohen Blutdruck? Was sind ihre Nebenwirkungen? Warum eine Kombinationstherapie?
– Problem der Impotenz durch Bluthochdruck
– Blutdruckkrise – was tun?
– Stress durch Bluthochdruck / Stressbewältigung

Unterstützt werden die Herzwochen von zahlreichen Aktionspartnern wie Krankenhäusern, niedergelassenen Kardiologen, Krankenkassen, Apotheken, Gesundheitsämtern, Volkshochschulen und Betrieben. Insgesamt finden über 1 000 Veranstaltungen wie Vorträge, Seminare, Telefonaktionen und Gesundheitstage statt.

Veranstaltungstermine der Herzwochen können ab Mitte Oktober im Internet unter www.herzstiftung.de abgerufen oder unter Telefon 069/95 51 28-333 erfragt werden.

Deutsche Herzstiftung e.V.

 
Michael Wichert / Pierre König
Tel. 069/955128-114/-140
Fax: 069/955128-345
wichert@herzstiftung.de
koenig@herzstiftung.de
www.herzstiftung.de

Deutsche Herzstiftung

author: GRR

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