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01
10
2010

Schließlich belegen bisherige Daten aus Deutschland und den USA sowie England, dass die Einrichtung von CPUs zu einer bedeutsamen Verringerung der Infarktsterblichkeit und zu einer Verkürzung der durchschnittlichen Liegedauer führ

Herznotfallambulanzen: Wo sie gebraucht werden, fehlen sie – Neuer Herzbericht 2009 zeigt: Herznotfallambulanzen (CPU) fehlen vor allem in Regionen mit hohen Morbiditäts- und Sterbeziffern

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(Frankfurt am Main, 1. Oktober 2010) Um die Sterblichkeit am Herzinfarkt zu senken, wurden in den letzten Jahren in Deutschland zahlreiche Herznotfallambulanzen, sogenannte Chest-Pain-Units (CPUs), eingerichtet. Sie dienen zur Versorgung von Patienten mit unklarem Brustschmerz. CPUs stehen allen Patienten mit akuten Brustkorbbeschwerden 24 Stunden offen und verfügen über alle modernen Geräte für die Erkennung eines Herznotfalls.

Notwendig sind CPUs gerade in den Regionen des Bundesgebietes, in denen besonders viele Menschen herzkrank sind und besonders viele Menschen an Herzkrankheiten sterben. „Dies ist jedoch nicht geschehen. Gerade in diesen Gebieten, in denen sehr viele Menschen an Herzkrankheiten sterben, wurden leider nur wenige CPUs eingerichtet.

Dies betrifft Niedersachen, Thüringen, Sachsen-Anhalt, Sachsen, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern“, stellt Prof. Dr. med. Thomas Meinertz, Direktor der Klinik für Allgemeine und Interventionelle Kardiologie am Universitären Herzzentrum Hamburg und Vorstandsvorsitzender der Deutschen Herzstiftung, anlässlich der Vorstellung des Herzberichts 2009 von Dr. Ernst Bruckenberger in Duisburg fest. „Andererseits wurden in Regionen CPUs eingerichtet, deren Herzinfarktversorgung ohnehin schon gut ist“, so Prof. Meinertz. Dieses Versorgungsdefizit in den unterversorgten Regionen müsse korrigiert werden.

Schließlich belegen bisherige Daten aus Deutschland und den USA sowie England, dass die Einrichtung von CPUs zu einer bedeutsamen Verringerung der Infarktsterblichkeit und zu einer Verkürzung der durchschnittlichen Liegedauer führt.

Auch lassen sich durch CPUs schwerwiegende Komplikationen wie Herzschwäche vermeiden. Infolgedessen sparen sie Kosten ein. Die Deutsche Herzstiftung begrüßt deshalb umso mehr die Einrichtung von CPUs an Kliniken und Krankenhäusern bundesweit.

Für CPUs gab es bisher in Deutschland keine Qualitätsstandards. Deswegen hat die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie (DGK) Kriterien zum Betrieb der CPUs erstellt, nach denen interessierte Kliniken und Krankenhäuser zertifiziert werden können, um einen einheitlichen Standard einzuführen. Bis September 2010 wurden bereits 92 dieser Einheiten zertifiziert.

 
Deutsche Herzstiftung e.V.
 
Michael Wichert/Pierre König
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