Heide Heidemarie ROSENDAHL Ecker-Rosendahl (links) GER, Deutschland, Leichtathletik, Leichtathletin, 4x100m Staffellauf, Staffel, Aktion, ganze Figur, Ganzkoerper, Hochformat, Zieleinlauf, rechts Renate STECHER DDR GDR, 1. Platz Goldmedaille, Olympische Sommerspiele 1972 in Muenchen vom 26.08. - 11.09.1972, Spiele 72 der XX. Olympiade,
Heide Ecker-Rosendahl wird 70 Jahre alt
Die dreifache Medaillengewinnerin bei den Olympischen Spielen von München 1972, Heide Ecker-Rosendahl, vollendet am Dienstag, 14. Februar ihr 70. Lebensjahr.
Die in Radevormwald im Oberbergischen Kreis (Nordrhein-Westfalen) geborene Heidemarie Rosendahl war eine der weltbesten Leichtathletinnen ihrer Zeit.
Sie gewann in München Gold im Weitsprung (6,78 m) und mit der 4×100-m Staffel des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV), wo sie sich im Münchener Olympiastadion auf der Zielgeraden ein spannendes Finish mit Renate Stecher als Schlussläuferin der eigentlich favorisierten DDR-Staffel lieferte und zusammen mit Christiane Krause, Ingrid Mickler und Annegret Richter mit 42,81 sec. eine neue Weltrekordzeit erzielte – ein äußerst spektakuläres Rennen, das vielen Älteren bis heute noch in buchstäblich atemberaubender Erinnerung geblieben ist.
Im Fünfkampf errang Heide Rosendahl zudem in München die Silbermedaille.
Heide Rosendahl betrat die internationale Leichtathletik-Bühne 1966 bei den Europameisterschaften, wo sie in Budapest Silber im Fünfkampf gewann. Sie war auch bei den Olympischen Spielen 1968 in Mexiko dabei, wo sie im Weitsprung Achte wurde, leider aber aus Verletzungsgründen beim Fünfkampf nicht an den Start gehen konnte.
Bereits im Jahre 1969 hatte die für den TuS 04 Leverkusen startende Athletin mit 5155 Punkten einen Weltrekord im Fünfkampf erzielt. Auch bei der Weltmeisterschaft der Studierenden (der sog. Universiade) siegte sie 1970 im Weitsprung mit der Weltrekordweite von 6,84 m. Ein Jahr später wurde Heide Rosendahl Europameisterin im Fünfkampf und Dritte im Weitsprung.
Ein Jahr nach den Spielen von München beendete die an der Deutschen Sporthochschule in Köln ausgebildete Diplom-Sportlehrerin ihre herausragende Karriere.
Aus ihrer Ehe mit John Ecker, einem ehemaligen Basketballspieler des TuS 04 Leverkusen, gingen die Söhne David Ecker (geb.1975) und Danny Ecker (geb. 1977) hervor, der uns als einer der besten deutschen Stabhochspringer ein Begriff ist. Mutter Heide selbst ist dem Sport und ihrer Leichtathletik bis heute weiter verbunden geblieben. Dazu zählt auch eine langjährige Tätigkeit als Vereinstrainerin. Von 1993 bis 2001 war sie Mitglied im Präsidium des DLV, davon vier Jahre als Vizepräsidentin. Seit 2002 ist sie stellvertretende Vorsitzende der Leichtathletikabteilung des TSV Bayer 04 Leverkusen sowie stellvertretende Vorsitzende der nordrhein-westfälischen Stiftung zur Nachwuchsförderung im Leistungssport (Sportstiftung NRW).
Heide Rosendahl war 1970 und 1972 Sportlerin des Jahres und ist im Jahre 2008 mit dem Bundesverdienstkreuz Erster Klasse ausgezeichnet worden. In die Hall of fame des deutschen Sports der Stiftung Deutsche Sporthilfe wurde sie im Jahre 2011 aufgenommen: „Heide Rosendahl hat den Olympischen Spielen in München ein jugendliches Gesicht gegeben, das vielen bis heute in Erinnerung geblieben ist.
Dabei hat sie uns nicht nur wegen ihrer drei Medaillen in München mitgerissen, sondern auch wegen ihres beherzten Auftretens“, gratuliert Walther Tröger als langjähriges IOC-Mitglied und NOK-Ehrenpräsident, der die Jubilarin in seiner Funktion als Bürgermeister im Olympischen Dorf in München kennen lernte und ihr seitdem verbunden ist.
Prof. Detlef Kuhlmann