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09
2011

2011 IAAF World Outdoor Championships Daegu, South Korea August 27-September 5, 2011 Photo: Victah Sailer@PhotoRun Victah1111@aol.com 631-741-1865 www.photorun.NET

Great North Run – Kenianer laufen Topzeiten beim weltgrößten Halbmarathon

By GRR 0

54.000 Läufer hatten sich für den Great North Run angemeldet. Gekrönt wurde der größte Halbmarathon der Welt, der von Newcastle nach South Shields an der nordostenglischen Küste führt, von Weltklassezeiten der kenianischen Sieger.

Martin Mathathi gewann das Rennen über die 21,0975 km in der Kursrekordzeit von 58:56 Minuten. Seine kenianische Landsfrau Lucy Kabuu Wangui siegte in 67:06. Beide Zeiten waren zu diesem Zeitpunkt die zweitschnellsten des Jahres. Allerdings können die Ergebnisse des Great North Runs nicht als Rekorde anerkannt werden, da die Strecke nicht die entsprechenden Kriterien erfüllt. Der Punkt-zu-Punkt-Kurs hat ein Gefälle von 30,5 Metern. Das sind knapp zehn Meter mehr als zulässig.

Es war zunächst der Kenianer Jonathan Maiyo, der das Tempo nach rund acht Kilometern erhöhte und einen Vorsprung auf seine Landsleute Martin Mathathi und Micah Kogo herauslaufen konnte. Zurückgefallen war zu diesem Zeitpunkt überraschend der aktuelle London-Marathon-Sieger Emmanuel Mutai (Kenia). Doch Martin Mathathi, der bei den Weltmeisterschaften Ende August im 10.000-m-Finale als Fünfter bester Kenianer war, lief langsam wieder an Jonathan Maiyo heran und überholte ihn schließlich. Mathathi konnte das Tempo durchweg hochhalten und erlief nun seinerseits einen deutlichen und entscheidenden Vorsprung.

Es war für Martin Mathathi in der Schlussphase des Rennens nur noch ein Kampf gegen die Uhr, nicht mehr ein Kampf gegen die Konkurrenz. Schließlich gewann er auch diesen und erzielte die erste Zeit unter 59 Minuten beim Great North Run sowie eine persönliche Bestzeit. Die alte Kursbestzeit hatte Zersenay Tadese (Eritrea) mit 59:05 Minuten gehalten. „Mein Manager hatte mir Mut gemacht und gesagt, dass der Great North Run ein sehr gutes Rennen sei, bei dem ich eine gute Zeit erreichen könnte. Ich habe diese Chance genutzt“, erklärte Martin Mathathi und fügte hinzu: „Heute bin ich das beste Rennen meiner Karriere gelaufen.“ Hinter dem Kenianer blieben noch zwei Landsleute unter der 60-Minuten-Barriere: Jonathan Maiyo wurde in 59:27 Minuten Zweiter vor Emmanuel Mutai (59:52). Als Vierter folgte der frühere 10-km-Weltrekordler Micah Kogo mit 60:03.

Auch bei den Frauen gewann eine Läuferin, die vorher nicht zu den ganz großen Favoritinnen gezählt hatte: Lucy Kabuu Wangui zeigte in ihrem zweiten Rennen nach einer Babypause eine beeindruckende Vorstellung. Zwischen Kilometer fünf und acht löste sie sich entscheidend von ihren Konkurrentinnen, für die die Kenianerin bald außer Sichtweite war. Am Ende erreichte sie hochklassige 67:06 Minuten und erzielte die drittschnellste Zeit in der Geschichte des Traditionsrennens. Lediglich Paula Radcliffe (Großbritannien) und Kara Goucher (USA) sind beim Great North Run schneller gelaufen.

„Ich habe viel Unterstützung von meiner Familie in Kenia und trainiere zusammen mit Sharon Cherop“, erzählte Lucy Kabuu Wangui. Cherop wurde vor kurzem bei der WM Dritte im Marathon.

Hinter der überlegenen Siegerin Wangui belegten die Portugiesinnen Jessica Augusto und Marisa Barros in 69:27 beziehungsweise 70:29 die nächsten Plätze. Vierte wurde Jo Pavey (Großbritiannien) in 70:49 Minuten.
 

race-news-service.com
 

author: GRR

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