
German Meetings - Nordhausen - ein Event der Superlative ©German Meetings
German Meetings – Nordhausen – ein Event der Superlative
96 Stöße über die 20 Meter Marke, Starterinnen und Starter aus 13 verschiedenen Nationen, ein Zuschauerzuwachs auf über 2000 Menschen sowie ein Hallenrekord der sich von 19,67 (2001) auf 21,47 Meter (2009) gesteigert hat – das ist die unglaubliche Bilanz aus zwölf Jahren Nordhäuser Energie-Indoor. Der Wettkampf hat sich über die Jahre hinweg zum besten internationalen Kugelstoßwettkampf der Welt entwickelt – damit liegt es vor Meetings in Boston und New York.
Dabei fing im Jahr 2001 alles noch verhältnismäßig klein an. „Die Idee des Wettkampfes kam mir auf einer Wanderung durch die Windlücke“, so Organisator Werner Hütcher. Nachdem er sich mit dem auch heute noch bestehenden Partner, der Energieversorgung Nordhausen, in Kontakt setzte, wurde im Januar 2001 vor etwa 500 Zuschauern das erste Meeting veranstaltet. In einem reinen Männerwettbewerb mit acht Athleten aus Deutschland setzte sich Oliver-Sven Buder mit 19,67 Metern gegen die nationale Konkurrenz durch.
Schon 2002 kamen die Wettkämpfe der Damen und Jugendlichen hinzu, 2003 gewann mit dem Spanier Manuel Martinez erstmals ein ausländischer Starter in der Wiedigsburghalle, es sollten noch viele weitere internationale Gäste aus Kanada, Russland oder den USA folgen und zur Internationalisierung des Events beitragen.
Als erster Athlet die 20 Meter Marke knackte 2004 Ralf Bartels im ersten Versuchen in 20,43 Metern. Am selben Abend sollten durch ihn und den Ukrainer Yuri Bilonog noch fünf weitere Stöße eine 20 vor dem Komma haben – bis heute sind es insgesamt 96, vor allem in den letzten beiden Jahren trugen je 19 Stöße über die 20 Meter zu dieser guten Bilanz bei.
Der Däne Joachim Olsen knackte bei seinem Sieg 2005 erstmals die 21 Meter, die das nächste Mal beim ersten Start des US-Amerikaners Reese Hoffa 2007 fallen sollten. Im selben Jahr kam es in Nordhausen auch zu einer Premiere: Die österreichische Kugelstoßerin Veronika Watzek stieß die Kugel mit einem einhändigen Radschlag, eine vorher noch nie gesehene und heute verbotene Technik.
2008 besuchte Christian Cantwell erstmals den Energie-Indoor. In 21,35 feierte er seinen ersten Sieg in der Rolandstadt – nun hat er dessen vier inne und ist der Athlet mit den meisten Erfolgen. Im folgenden Jahr stellte er mit 21,47 Metern den heute noch bestehenden Hallenrekord auf. „Es wird spannend zu sehen sein, ob dieser in diesem Jahr übertroffen wird“, so Hütcher. 2011 starteten mit Cantwell, Hoffa und Cory Martin erstmals drei US-Amerikaner, dies sollte auch 2012 wieder der Fall sein.
In der vergangenen Austragung ist neben Hoffa, Cantwell und diesmal Adam Nelson auch der polnische Olympiasieger Tomasz Majewski mit dabei gewesen. Trotz der scheinbar übermächtigen internationalen Konkurrenz gelang es dem Deutschen David Storl den ersten deutschen Sieg seit Ralf Bartels 2006 beim inzwischen traditionellen Saisonstart im Südharz einzufahren.
Ein Grund für diesen erfolgreichen Wettkampf ist auch das Nordhäuser Publikum. In den letzten Jahren überschritt die Zuschauerzahl 2000, alle Athleten werden dabei frenetisch beklatscht und zu Höchstleistungen angetrieben – ebenfalls eine klare Steigerung im Vergleich zur Anfangszeit des Energie-Indoor. „Dass dies mal solch ein großer Wettkampf wird habe ich zu Beginn nicht erwartet. Es hat sich im Laufe der Jahre entwickelt“, so Hütcher.
Ein Starter der ersten Stunde ist Ralf Bartels. Der Sieger des Jahres 2006 kommt immer wieder gerne nach Nordhausen und war mit elf Teilnahmen sooft wie kein zweiter hier zu Gast: „Das Meeting hat sich nach und nach entwickelt und ist nun das Beste der Welt. Wir Athleten kommen immer wieder gerne hierher, da es eine gute erste Standortbestimmung für uns ist. Es ist ein Stück weit zur Tradition geworden.“
www.energie-indoor.de
Johann Reinhardt – von Administrator