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18
11
2023

Olympische Flagge - Foto: Horst MIlde

Geld für Sportförderung: Millionen und ein Rückschlag – Michael Reinsch in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung

By GRR 0

Der Bund will weitere Mittel in Millionenhöhe für Sport-Großereignisse bereitstellen. Doch es gibt einen Rückschlag bei der Reform der Spitzensportförderung.

Weitere Millionen Euro für den Spitzensport, aber enge Vorgaben für die von der Bundesregierung geplante Unabhängige Agentur zur Steuerung und Förderung des Spitzensports – das hat die Bereinigungssitzung des Haushaltsausschusses des Bundestages ergeben, die am späten Donnerstagabend noch andauerte.

Mitsamt Verpflichtungsermächtigungen für die nächsten Jahre will der Bund für die Reit-Weltmeisterschaft in Aachen und die WM der Rhythmischen Sportgymnastik in Berlin, beide 2026, sowie zur Qualifikation und Vorbereitung auf die Olympischen Spiele von Paris 2024 rund zehn Millionen Euro bereitstellen. Bereits am 18. Oktober hatte der Haushaltsausschuss 15,3 Millionen Euro in die von Kürzungen betroffene Spitzensportförderung nachgeschossen.

Ein Rückschlag bei der Reform der Spitzensportförderung ist der Etatposten von 200.000 Euro mit der Zweckbestimmung Sportagentur. Er umfasst lediglich ein Drittel dessen, was das Innenministerium zur Gründung der sogenannten Unabhängigen Agentur vorgesehen hatte, und ist noch dazu gesperrt. „Ich halte die Schaffung eines Haushaltstitels für die Agentur für einen wichtigen Schritt“, kommentierte der SPD-Abgeordnete Martin Gerster, Mitglied des Haushaltsausschusses, gegenüber der F.A.Z.: „Die Errichtung der Agentur ist weiterhin möglich, aber innerhalb von Leitplanken.“

Um die Sperre aufzuheben, fordert der Haushaltsausschuss „die angemessene und dauerhafte Sicherstellung der parlamentarische Kontrolle über die Arbeit der Sportagentur“ sowie eine Definition der Ziele der Spitzensportreform.

Michael Reinsch in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, Donnerstag, dem 16.11.2023

Michael Reinsch

Korrespondent für Sport in Berlin.

 

author: GRR