Darüber hinaus sollte schon drei bis vier Tage davor genügend Flüssigkeit zugeführt werden, aber natürlich nicht mit Alkohol.
Eßlinger Zeitung Lauf um den Sport-Flöss-Pokal am Sonntag, dem 3. Juli – Der Weg des Wurstsalates – Bernd Kiesel wird die Laufgruppe „Von Null auf zehn in 25 Wochen“ betreuen – Andreas Müller berichtet
Spätestens wenn die Teilnehmer der Gruppe „Von null auf zehn in 25 Wochen“ an der Startlinie stehen, wird sich ein wenig Aufregung einstellen. Denn dann wird vielen erst klar, wie viele Läufer gemeinsam mit ihnen auf die Strecke gehen und wie viele Zuschauer an der Strecke stehen, um die Sportler anzufeuern. Für die letzten Tipps war beim Treffen im PhysioCentrum in Esslingen Bernd Kiesel verantwortlich.
Der erfahrene Triathlet wird die Gruppe während des Laufes ein wenig betreuen und mit ihr auch ein gemeinsames Aufwärmprogramm absolvieren. Für Kiesel ist es gar nicht so entscheiden, wie in der Nacht vor dem Lauf das Schlafen funktioniert. „Wichtiger sind die beiden Nächte davor“, sagte Kiesel. Gegen ein Bierchen am Vorabend ist nach Ansicht von Kiesel nichts einzuwenden.
Darüber hinaus sollte schon drei bis vier Tage davor genügend Flüssigkeit zugeführt werden, aber natürlich nicht mit Alkohol. „Wenn der Urin ganz hell ist, dann ist der Körper gut mit Wasser versorgt“, erklärte Kiesel. Die Essgewohnheiten sollten jetzt nicht mehr geändert werden. Für Heiterkeit sorgte Kiesel, als er erzählte, welche Erfahrungen er mit einem Wurstsalat vor einem Rennen gemacht hatte. Lang blieb der nicht im Magen…
Die vorletzte Trainingseinheit sollten die Teilnehmer am Mittwoch absolvieren. Kiesel empfahl vier Einheiten über jeweils 1000 Meter mit kurzen Trabpausen dazwischen. Zum letzten Mal sollen sich die Läufer heute auf den Weg machen. „20 bis 30 Minuten langsames Laufen reicht aus. Es sollte nicht anstrengend sein“, sagte Kiesel. Wer glaubt, er könne jetzt seinen Trainingszustand noch verbessern, ist auf dem Holzweg. „Die Messe ist gelesen“, sagte Kiesel.
Der Triathlet, der in diesem Jahr zum zweiten Mal nach 1995 beim Ironman in Hawaii starten will, wird sich mit den Lauf-Neulingen im letzten Drittel des Feldes einreihen. Weiter vorne kann schnell Frust aufkommen, wenn man schon auf den ersten Metern ständig überholt wird. Eine Versorgung mit Flüssigkeit ist auf einer zehn Kilometer langen Strecke eher von untergeordneter Bedeutung. Wer wolle, solle die angebotenen Becher mit Wasser ruhig mitnehmen und einen kleinen Schluck trinken, den Rest aber eher wieder ausspucken, meinte Kiesel.
Ein wenig Anstrengung werden die Lauf-Neulinge auf dem Weg über Kopfsteinpflaster und durch die engen Kurven in der Altstadt schon verspüren, das bleibt nicht aus. Doch Kiesel tröstete: „Denkt daran, allen anderen geht das genauso.“
Andreas Müller in der Eßlinger Zeitung