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03
10
2017

P.A. Böckstiegel - 1948 ©Böckstiegel-Lauf

Ein echtes Werther Original: Der 14. Böckstiegellauf 2017 mit über 1.000 Finishern

By GRR 0

Mit dem beschaulichen ostwestfälischen Städtchen Werther bei Bielefeld mag man dieses und jenes gedanklich verbinden:

In Läuferkreisen immer bekannter und beliebter wird der Böckstiegellauf, benannt nach dem Wertheraner Landschaftsmaler Peter-August Böckstiegel (1889-1951), einem bedeutenden Künstler des vergangenen Jahrhunderts, an dessen Wohnhaus die Strecke kurz vor dem Ziel sogar vorbeiführt.

Die 14. Auflage, die wie immer auf einem Parkplatz am Ausflugslokal Peter auf'm Berge zwischen Bielefeld und Steinhagen gestartet wurde, avancierte vor allem im ersten Streckenabschnitt durch den Teutoburger Wald auf dem Hermannsweg für die Läuferinnen und Läufer zu einem rasanten Pfützenhüpfen angesichts der Wassermassen, die sich auf dem weichen Waldboden breit machten.

Erst als es nach etwa der Hälfte der Strecke am sog. Bergfrieden auf asphaltierten Wirtschaftswegen weiterging, ließ der Regen etwas nach. Für die meisten Läuferinnen und Läufer dürfte der zweite Streckenabschnitt der insgesamt 18 km im Hauptrennen so oder so bedeutend schneller gewesen sein, zumal es über Isingdorf und Arrode eher flach in Richtung Ziel auf dem Venghauss-Platz mitten in Werther ging.

Die Ergebnisliste zählt 611 Finisher im Ziel, darunter auch wieder der Wertheraner Hartmut Kania (AK 60), ehemaliger Handball-Nationalspieler unter Vlado Stenzel; beim parallel ausgetragenen 10-km-Lauf kamen 350 Personen ins Ziel; dazu noch 187 beim Schülerlauf.

Der Sieger im 18-km-Rennen war Debütant und daher eine Überraschung: Henrik Pohle (SV Brackwede) siegte in 1:02:57.

Bei den Frauen ging der erste Platz an Mareike Walkenhorst von TSVE 1890 Bielefeld in 1:17:58.

Preise gab es aber für alle. Die Organisatoren vom LC Solbad Ravensberg hatten sich etwas besonderes einfallen lassen, das eigentlich ganz nahe liegt: eine Tüte Sahnebonbons Marke Werthers Original …  

Prof. Dr. Detlef Kuhlmann

Böckstiegel-Gedicht

Böckstiegel tat es einst in Clogs.
Der Läufer heut trägt running-socks,
dazu gedämpft, gemasht, hightech,
jeweils der Schuh am rechten Fleck.

Tendenziell geht es bergab.
Doch warum fühle ich mich schlapp,
wenn ich den Rosen Steffen seh?
Warum quält mich ein Ach und Weh?

Die Schlossstraße geht steil bergan!
Warum? Na, weil ich nicht mehr kann!
Muskel und Geist wird ständig schwächer,
innerer Ruf nach einem Rächer,
der dieser Last ein Ende macht.

Doch dann: die Sonne folgt auf dunkle Nacht,
ein letzter, heller Kampfesgeist,
der Selbstmitleid von Seele reisst,
die Faust geballt, Techno in Ohren,
hier wird gesiegt und nicht verloren!

Das Rathaus ist bereits gesichtet,
Hysterisch Blick auf Uhr gerichtet,
Noch einmal anziehen statt hinken
Die Ravensberger auch noch sprinten.

Kein Blick, volle Konzentration,
Das Ziel ist jeden Läufers Lohn.
Erreicht in angemessener Zeit,
ist man dann wieder schnell bereit,

dem nächstem Run ganz unerschrocken,
die fünf Sekunden abzuzocken, die dieses
Mal vielleicht noch fehlen –
Kein Läufer kann das wohl verhehlen.

Böckstiegel, Hermann und so weiter
sind somit vorbildhafte Streiter,
für Disziplin im guten Sinne und für:
Da is doch noch was drinne 😉

Christine Jendrike, am Tag danach! (7.Oktober 2007)

Quelle: Böckstiegel-Lauf

 

author: GRR

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