E.ON Kassel Marathon – Studie: mit mentaler Stärke zum Ziel

Begleitend zum E.ON Kassel Marathon haben in den vergangenen Jahren erfolgreiche sportwissenschaftliche Studien für Aufsehen gesorgt, die im Rahmen und in der Vorbereitung des Kasseler Marathons durchgeführt wurden, zum Beispiel „Mit Gehpausen zum Marathon-Erfolg“ (mit Prof. Dr. Kuno Hottenrott, ILUG Halle).

Die Tradition der Studien soll auch im Vorfeld des Jubiläumsmarathons (16. bis 18. September) fortgesetzt werden. Partner ist in diesem Jahr das Institut für Sport und Sportwissenschaft der Universität Kassel.

Unter Leitung von Prof. Dr. Norbert Hagemann und im Kontext der Examensarbeit von Julia Limmeroth werden im Rahmen einer sechswöchigen Studie Marathon-Neulinge wissenschaftlich begleitet, die mit einem sportpsychologischen Trainingsprogramm ihre mentalen Strategien gezielt einsetzen, um den Marathon erfolgreich zu bewältigen.

Zu Beginn wird ein Ausbelastungstest mit Erfassung verschiedener Parameter wie der maximalen Sauerstoffaufnahme durchgeführt. Dieser wird nach Ablauf der sechs Wochen noch einmal wiederholt und die verschiedenen Werte miteinander in Bezug gesetzt (in Zusammenarbeit mit Dr. Dr. Hans-Herbert Vater.)

Außerdem gibt es einen Trainingsplan, der von Diplom-Trainer und E.ON Kassel Marathon-Veranstalter Winfried Aufenanger zur Verfügung gestellt wird. Ein so genanntes „mindfulness-Programm“ wird begleitend zum Marathontraining absolviert. „Mindfulness“ ist ein ursprünglich buddhistischer Ansatz, der von Jon Kabat-Zinn aufgegriffen wurde und bezeichnet die „fortwährende annehmende Beobachtung des Stromes innerer und äußerer Informationen.“

Es hat sich gezeigt, dass „mindfulness“ im sportlichen Kontext erfolgreich angewendet werden kann. Eine mindfulness-basierte Aufmerksamkeitslenkung scheint die geringste, mentale Aktivität aufzuweisen. Sportler setzen sich dadurch keinem zusätzlichen Stress aus. So kann die gesamte Energie für das bewusste Erleben des Laufens, des Marathons selbst, eingesetzt werden.

Im Rahmen der neuen Studie, deren Start gemeinsam mit dem Marathontraining für Ende März vorgesehen ist, soll dies nun exklusiv unterstrichen werden.
Voraussetzungen für die Probanden: laufbegeistert, marathonunerfahren, zwischen 24 und 45 Jahre alt, allgemein gesund, Zeit für zwei Ausbelastungstests und mehrere feste Lauftermine sowie Interesse an einem achtsamkeitsbasierten Laufen.

„Sollten sich unsere Vermutungen bestätigen, kann die Leistung durch die willentliche Ausrichtung der Aufmerksamkeit manipuliert werden. Somit wäre dies ein Beleg dafür, dass mentales Training am Ende über Sieg oder Niederlage, über den eigenen, sportlichen Erfolg entscheiden könnte. Wir wären damit dem Geheimnis mentaler Stärke und ihrer Auswirkungen ein Stück näher gekommen. Unsere Probanden sollen am 18. September die Ziellinie mit ihrer bestmöglichen Leistung und im Bewusstsein des Moments, mindful, überqueren“, sagt Prof. Dr. Norbert Hagemann.

Für die Studie suchen wir 50 Probanden. 
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Michael Küppers

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