Gilbert Kirwa bei seinem Sieg in Wien 2009 ©Victah Sailer
Duell der Champions: Sechs VCM-Sieger laufen um Marathontriumph in Wien
Ziel ist der Streckenrekord: Gilbert Kirwa, Henry Sugut, Luke Kibet und Luminita Talpos fordern die beiden Titelverteidiger von 2011, John Kiprotich und Fate Tola.
Beim Vienna City Marathon am 15. April 2012 zeichnet sich ein packendes Duell der Sieger ab. Gemeinsam mit den beiden aktuellen Titelverteidigern John Kiprotich aus Kenia und Fate Tola aus Äthiopien, die schon im Februar ihren Start fixiert haben, konnten gleich sechs frühere VCM-Champions für einen Start gewonnen werden. Die Kenianer Henry Sugut (Sieger 2010), Gilbert Kirwa (2009) und Ex-Weltmeister Luke Kibet (2007) bei den Männern sowie die rumänische Zweifach-Gewinnerin Luminita Talpos (2007, 2008) werden den Vorjahressiegern ein hochklassiges Rennen um den Sieg liefern.
Noch nie gingen so viele VCM-Sieger in Wien auf erneute Titeljagd. Die Zielsetzung der Asse ist der Streckenrekord, der seit dem Jahr 2008 mit 2:07:38 Stunden von Doppelweltmeister Abel Kirui gehalten wird. Damit sind neben dem OMV Champions Race mit den Weltstars Haile Gebrselassie und Paula Radcliffe, die ein Halbmarathon-Verfolgungsrennen bestreiten, auch beim Lauf über die 42,195 Kilometer Hochspannung und Emotionen programmiert.
Erstmals mit IAAF Gold Label
Die hohe Qualität des VCM wurde heuer erstmals durch die Verleihung des IAAF Road Race Gold Label vom Leichtathletik Weltverband IAAF gewürdigt. Entscheidend waren die sportlichen Top-Ergebnisse im Marathon und die organisatorischen Standards. Die Veranstaltung ist im Ranking damit in der obersten von drei Kategorien für Straßenläufe und führt als einzige österreichische Laufveranstaltung überhaupt ein IAAF Label.
Gilbert Kirwa führt das Feld an
Schnellster Mann im Feld ist der 26-jährige Kenianer Gilbert Kirwa, der mit seiner Bestzeit von 2:06:14 Stunden das Elitefeld anführt. 2009 hatte er beim VCM im „Marathon der Debütanten“ in 2:08:21 Stunden als Sieger gejubelt. Im gleichen Jahr steigerte er sich bei seinem Erfolg in Frankfurt auf hervorragende 2:06:14 Stunden. 2010 blieb er in Korea beim Dong A Marathon mit 2:06:59 Stunden ein weiteres Mal unter der 2:07-Marke. Heuer sollte er beim Tokyo Marathon als einer der Herausforderer von Haile Gebrselassie antreten. Für dieses Rennen Ende Februar fühlte er sich jedoch noch nicht bereit. Jetzt ist er aber voll fokussiert auf einen weiteren Sieg in Wien.
Sugut mit Lust auf Topzeit – Kiprotich glänzt am Halbmarathon
Henry Sugut, VCM-Sieger im Jahr 2010 mit 2:08:40 Stunden, hat sich seither gut etabliert. In Paris 2011 steigerte er sich auf 2:08:22 Stunden. Ebenfalls im Vorjahr blieb er mit 2:08:56 Stunden in Frankfurt erneut unter der 2:09-Marke. Lust auf echte Topzeiten hat er sich vergangenen September in Berlin geholt, wo er als Pacemaker beim Marathon-Weltrekord von Patrick Makau bis Kilometer 25 einen hervorragenden Job erledigte. Eine erfolgreiche Rückkehr strebt auch Luke Kibet an.
Der Marathon Weltmeister und VCM-Sieger des Jahres 2007 kämpfte zuletzt mit Verletzungen. Mit 29 Jahren hat er aber immer noch die Qualität, um ganz vorne zu überraschen. Vorjahressieger John Kiprotich hat unterdessen klar gemacht, dass er die Herausforderung annimmt und der Sieg nur über ihn laufen kann. Beim Halbmarathon von Rom nach Ostia zeigte er sich am 27. Februar mit 60:02 Minuten in blendender Form.
Zweifache Siegerin Luminita Talpos im Rennen
Im Frauenrennen tritt einer der erfolgreichsten Läuferinnen in der VCM-Geschichte wieder an. Luminita Talpos siegte in den Jahren 2007 und 2008 in Wien und holte zudem 2010 den vierten Platz. Beim zweiten Erfolg erzielte sie ihre persönliche Bestzeit von 2:26:43 Stunden. Mit drei Top-10 Platzierungen bei Halbmarathon-Weltmeisterschaften hat sie auch bei internationalen Meisterschaftsrennen aufgezeigt. Die 39-jährige Rumänin will in Wien an ihren Erfolgslauf anknüpfen. Vorjahressiegerin Fate Tola aus Äthiopien, die in 2:26:21 Stunden gewonnen hatte, bereitet sich indes ebenso wie Weltrekordlerin Paula Radcliffe in der Höhenlage von Albuquerque (USA) auf ihren Start beim Vienna City Marathon vor.
Andreas Maier