
Drastische Erhöhung der DLV-Gebühren: TV Flerke, Marathon Soest, Höinger SV, LAZ Soest und die LG Deiringsen fühlen sich „abgezockt“.
Das Schreiben der Leichtathletikvereine und Laufveranstalter an den DLV und den eigenen Landesverband zeigt beispielhaft die Verärgerung und Enttäuschung der Betroffenen auf.
Dieser Weg über die Proteste an den DLV-Verbandsrat und die entsprechenden Landesverbände ist der richtige Weg die Entscheidung über die geplante Gebührenerhöhung zurückzunehmen.
Das sollte Schule machen und viele andere Veranstalter motivieren, sich diesem Protest anzuschließen.
Horst Milde
Sehr geehrter Herr Dr. Clemens Prokop,
sehr ungläubig haben wir den Beschluss vom DLV/Landesverbände zur Kenntnis genommen, das alle Laufveranstalter ab dem 01.01.2016 für jeden Finisher der Altersklasse U 20 (18 Jahre) 1,00 Euro Verbandsabgaben entrichten müssen.
Dieser Beschluss stößt bei uns Vereinen (Kreis 29; Bezirk. Mitte; LV: Westfalen) deutlich auf Ablehnung.
Die Gebühr ist für kleinere Veranstaltungen unverhältnismäßig belastend. Bei größeren Laufveranstaltungen, z. b. Marathon mit einer Startgebühr von bis zu 100,00 Euro sind die Läufer bereit auch noch einen Euro (1%) mehr zu bezahlen.
Bei unseren kleinen ehrenamtlich, organisierten Volksläufen mit einer Startgebühr von 4,00 bis 6,00 Euro kann sich ein Euro (bis zu 25%) mehr durchaus auf das Entscheidungskalkül der Läufer auswirken und nicht an jeden Volkslauf teil zu nehmen.
Gerade unsere kleinen, lokalen Veranstaltungen zwischen 50 und 250 Teilnehmern (U 20), die von uns Vereinen organisiert werden, müssen schon jetzt mit einem schmalen Budget auskommen und haben Schwierigkeiten die benötigten Sponsoreneinnahmen zu erzielen. So werden also am Ende mit der „Gebührenanpassung" gerade die Läufe belastet die sowieso schon finanziell um ihr Dasein ringen.
Anscheinend will der DLV/Landesverband auf die kleinen Volksläufe mit ihren vielen Bambini und Kinderläufen verzichten oder diese „kaputtmachen". Wir leisten die unbezahlbare, ehrenamtliche Grundarbeit in Sachen Laufsport. Ohne dieses Grundgerüst würden viele Läufer nie an einem Laufwettkampf, geschweige an einem Halb-, oder Marathon teilnehmen.
Dieses alles beachtet der DLV/die Landesverbände bei seiner Entscheidung wohl nicht.
Wir fordern eine Überarbeitung des sogenannten „Finisher-Euro" bis zur Lauftagung LV Nordrhein/FLVW am 16. August 2015.
Die „Finisher-Gebühr" muss sich aus unserer Sicht an die Höhe des Startgeldes richten.
Nur so werden alle Laufveranstalter mit ihren recht unterschiedlichen Veranstaltungen gleichbehandelt.
Wir sind nicht bereit eine so drastische Erhöhung der Gebühren (300 %) vom Verbandsrat des DLV hinzunehmen.
Die Aufteilung (DLV/Landesverband) der Gebühr von 60%-40% ist uns bekannt. Hier erkennen wir aber eben so wenig ihr vielbeschworenes Solidaritätsprinzip, sowie bei den drastischen Erhöhungen der Verbandsabgaben der Landesverbände.
Wir fühlen uns von Ihnen „abgezockt".
Sollte die geplante Erhöhung umgesetzt werden, überprüfen wir als Verein sämtliche Läufe an einen verbandsunabhängigen Dritten zu vergeben.
Da bei unseren Vereinen inzwischen auch sehr große finanzielle Engpässe bestehen, überlegen wir auch über den Sinn einer weiteren Mitgliedschaft im DLV und dem Landesverband. Zu den sämtlichen Beitragserhöhungen der letzten Jahre ist eine entsprechende Gegenleistung für unsere Vereine nicht erkennbar.
Dieter Schenzer
in dem Schreiben an den DLV – Herrn Dr. Clemens Prokop –
für die Vereine TV Flerke, Marathon Soest; Höinger SV, LAZ Soest und die LG Deiringsen – vom 2. Februar 2015 –
Gleiches Schreiben an den Landesverband FLVW – Herrn Carsten Jaksch-Nink – zusätzlich anbei die Unterschriftenliste der Vereine als Anlage.
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