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DLV sieht sich für Olympia gewappnet
Im Bundesleistungszentrum in Kienbaum sind am Wochenende rund 100 Trainer, Wissenschaftler und weitere Vertreter des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) zusammengekommen, um die zurückliegende Saison zu analysieren und die kommende zu planen. Auch die Athleten für die verschiedenen Kader wurden nominiert. Mit Zuversicht geht es Richtung Olympiajahr 2012.
Den Blick zurück übernahmen die beiden DLV-Cheftrainer Idriss Gonschinska und Herbert Czingon. Sie stellten fest, dass bei der WM in Daegu (Südkorea) mehr als 60 Prozent der deutschen Einzelstarter Halbfinals oder Endkämpfe erreichten. Eine so positive Bilanz konnte der DLV bei keiner WM zuvor ziehen. Eine zielgerichtete Vorbereitung auf den Saisonhöhepunkt hat also funktioniert.
Mit einem Durchschnittsalter von genau 26 Jahren war das deutsche WM-Team so jung wie seit Jahren nicht mehr. Auch Sportdirektor Thomas Kurschilgen ist zufrieden: "Mit einem fünften Platz in der Nationenwertung, neun Platzierungen unter den Top-4 und weiteren 21 Platzierungen unter den Top-12 hat die Nationalmannschaft in Daegu überzeugt."
Olympia-Ziel: Erfolgreichstes Team der letzten zehn Jahre
In Kienbaum kam man zu dem Schluss, dem Ziel ein großes Stück näher gekommen zu sein, bei Olympia in London (Großbritannien) das erfolgreichste DLV-Team der vergangenen zehn Jahre zu stellen. Damit das klappt, haben sich A- und B-Kader-Trainer sowie die DLV Nachwuchs-Trainer der einzelnen Disziplinen zusammengesetzt und die kommende Saison geplant. Unterstützt wurden sie von Biomechanikern und Leistungsdiagnostikern.
Der Bundesausschuss Leistungssport hat außerdem die einzelnen Kader (A-B-C sowie D/C), das TOP-TEAM London 2012 sowie das Junior-Elite-Team nominiert. Veröffentlicht werden die Kaderlisten am Donnerstag (6. Oktober).
Neue Gesichter im DLV-Trainerstab
Einen Personalwechsel gibt es auf der Position des DLV-Nachwuchstrainers Kugelstoßen männlich. Miroslav Jasinski übernimmt den Posten von Peter Salzer. Steffi Nerius begleitet in der kommenden Saison Bundestrainerin Maria Ritschel im Bereich Speerwurf-Nachwuchs der Frauen.
An den Bundesstützpunkten Köln/Leverkusen und Bochum/Dortmund gibt es jeweils eine neue Nachwuchstrainerstelle für Christine Adams (Stabhochsprung) und Pierre Ayadi (Lauf). Möglich gemacht hat das der DLV gemeinsam mit dem Deutschen Olympischen Sportbund, den Olympiastützpunkten vor Ort und den Landesverbänden.
Gäste zu den Themen Vermarktung und Anti-Doping
In einem Vortrag erklärte Frank Lebert, Geschäftsführer der Deutschen Leichtathletik Promotion- und Projektgesellschaft (DLP), welche Ziele in der Vermarktung der deutschen Leichtathletik verfolgt werden. Er erläuterte, dass eine erfolgreiche DLV-Nationalmannschaft mit sympathischen, erfolgreichen und charakterstarken Athletinnen und Athleten ein essentieller Faktor dafür ist.
Sebastian Melder von der Nationalen Anti-Doping-Agentur (NADA) erläuterte die Testpools-Einrichtungen der NADA und, was bei Meldepflicht- und Kontrollversäumnissen zu tun ist.
DLV – Jan-Henner Reitze