2011 Florence Marathon Florence, Italy November 27, 2011 Photo: Giancarlo Colombo@PhotoRun Victah1111@aol.com 631-741-1865 www.photorun.NET
Die Rekordflut bei den Männern hält unvermindert an – Ein Rückblick auf die Marathonläufe vom letzten Wochenende – Helmut Winter berichtet
Auch am Ende einer einmaligen Saison des Marathonlaufs der Männer im Jahr 2011 kehrt noch keine Ruhe ein. Auch am letzten Wochenende gab es – allerdings weitgehend unbeachtet von der Öffentlichkeit – eine Flut herausragender Resultate und Streckenrekorde.
Florenz: Kein kenianischer Sieg
Ausnahmen bestätigen dabei allerdings die Regel, denn in Florenz hatte man zwar mit Blick auf neue Rekorde den Kurs maßgeblich geändert, aber zu Rekordzeiten reichte es am Ende auf dem teilweise recht schlechten Straßen nicht. Und auch die Serie der Siege kenianischer Läufer wurde durchbrochen.
Es siegte am Ende der Äthiopier Berga Bekele in 2:09:52 deutlich über dem Kursrekord von 2:08:41 aus dem Jahr 2006. Dabei hatte es nach verhaltenem Beginn beim Halbmarathon in 1:04:48 nicht schlecht ausgesehen, dann verschleppte sich mit Abschnitten bis 3:18 pro km das Tempo deutlich und erst ein gewaltiges Finale mit km-Abschnitte um 2:55 brachte die Siegerzeit noch unter 2:10.
1 Berga BEKELE ETH 2:09:52
2 Gela Hailu SEIFU ETH 2:10:17
3 Abdelkebir SAJI MAR 2:12:11
4 Zembaba YEMANU ETH 2:14:03
5 Ronald RUTTO KEN 2:14:28
La Rochelle. Grandioser Streckenrekord
Mit einer großartigen Siegerzeit konnte die französische Hafenstadt aufwarten. Mit 2:07:13 lief der Kenianer John Komen eine auch international hochwertige Zeit und fegte den Streckenrekord aus dem Vorjahr von 2:09:44 fort. Dabei lag man mit 1:04:43 bei der Halbdistanz zwar auf Rekordkurs, aber erst die fulminante Temposteigerung Komens erbrachte noch eine Spitzenzeit.
Nachdem Komen ein kurzes Stück zurücklaufen musste, um sich seine Trinkflasche zu holen, fand er schnell wieder Anschluss und lief dann den zweiten Part in tollen 1:02:30. Auch die „Kleinen" der Marathonszene legen im Leistungsniveau an der Spitze immer mehr zu. Nicht nur in La Rochelle.
1 John KOMEN KEN 2:07:13
2 Daniel LIMO KEN 2:08:39
3 Nahashon KIMAIYO KEN 2:10:44
4 Feyisa WOLDEMIKAEL ETH 2:11:34
5 Nourdine JALAL MAR 2:14:23
Valencia: Beeindruckende Leistungsbreite
Beim Divina Pastora Valencia Marathon gab es gleichfalls einen neuen Streckenrekord, Isaiah Kosgei verbesserte die alte Bestmarke von 2:09:45 von David Njagi aus dem Vorjahr mit sehr guten 2:07:59 deutlich.
Beeindruckend hier die Breite an der Spitze von neun Läufern unter 2:13, das schafft noch nicht einmal der Berlin-Marathon. Dabei deutete sich das hervorragende Resultat schon früh an, nach schnellen 30:30 passierte man die Halbmarathonmarke in 1:04:18 und am Ende wurde es der hart umkämpfte Sieg eines Trios an der Spitze.
1 Isaiah Kiplagat KOSGEI KEN 2:07:59
2 Nicholas KEMBOI KEN 2:08:01
3 Francis Kipkoech BOWEN KEN 2:08:01
4 Hassane AHOUCHAR MAR 2:08:47
5 Gezahagn GIRMA ETH 2:09:16
6 Coolboy Piet NGAMOLE RSA 2:10:43
7 David NJADI KEN 2:11:53
8 Taoufique EL BAROUMI MAR 2:12:02
9 Josphat KEIYO KEN 2:12:44
10 Arkadinsz GARDZIELEWSKI POL 2:13:07
Beirut: Ein Äthiopier läuft Streckenrekord
Auch Beirut reiht sich ein in die lange Liste von Streckenrekorden des Jahres 2011. Unter nicht ganz einfachen Bedingungen feierten 32.000 Läufer aus 80 Ländern die völkerverbindende Kompenente des Laufsports, die Tariku Jufar mit einem Kursrekord von 2:11:14 krönte (vorher: 2:12:47, 2008).
Dabei verhinderte er einen weiteren kenianischen Sieg gegen hochwertige Gegner wie Sammy Malakwen und James Rotich.
1 Tariku JUFAR ETH 2:11:14
2 Sammy MALAKWEN KEN 2:11:31
3 James ROTICH KEN 2:13:16
4 Stephen CHEPKOPOL KEN 2:13:27
5 Mohammed Temam Husein ETH 2:13:37
Nizza-Cannes: Streckenrekord auch an der Côte d´Azur
Hervoragende Leistungen gab es auch bereits am vorletzten Sonntag beim Marathon des Alpes durch die Küstenstädte Cannes und Nizza, die ansonsten weniger durch Leistungen im Laufsport für Schlagzeilen sorgen.
Am 20.11. wurde auch hier der Streckenrekord von 2:10:17 durch Lucas Kanda aus Kenia mit 2:08:40 deutlich verbessert. Aber auch das gute Gesamtergebnis an der Spitze kann sich in der Leistungsbreite sehen lassen.
1 Lucas KANDA KEN 2:08:40
2 Hailu SHUME ETH 2:09:06
3 Moses KURGAT KEN 2:09:30
4 Lema FEYISA ETH 2:09:54
5 Mehari BARAKI FRA 2:10:35
6 Yohanes ABERA ETH 2:11:08
7 Nekatibeb TEKESTE ETH 2:11:25
8 Tsegeye DISASSA ETH 2:13:30
Helmut Winter