Dieser Vorschlag brauchte lange Wege innerhalb der IAAF, um zu einer Meinungsänderung zu kommen - denn die Nutzung des Stadion war immer ein "must"!
Die Leichtathletik schaut schon auf London 2012.
Die Straßen der britischen Hauptstadt waren am Montag, dem 30. Mai 2011 (Bankfeiertag in England) schon belebt mit Leichtathletik Aktionen, die auf dem Runden-Kurs der vorgeschlagenen Strecke für den Marathon und die Geh-Wettbewerbe für die Spiele der XXX. Olympiade, London 2012 stattfanden.
Ein 10 km Rennen (GRR berichtete=Radcliffes Londoner Katastrophe) und ein 20 km Gehwettbewerb für Männer und Frauen, der dem Lauf folgte, gaben den Londonern, die den Bankfeiertag am Montag feierten, obgleich es ein wolkiger Tag war, einen Vorgeschmack auf den Reiz, der sie erwartet, wenn die Olympischen Spiele im August 2012 in ihre Stadt kommen.
Die fünf Straßenwettbewerbe des Leichtathletikprogramms bei den Londoner Spielen 2012 (Männer und Frauen Marathon, Männer und Frauen 20 km Gehen und das 50 km Gehen der Männer) werden auf den Straßen von Central-London stattfinden, mit dem Ziel auf "The Mall" (wie der London Marathon!).
Das ist praktisch eine Premiere für die Straßenwettbewerbe bei Olympischen Spielen, daß diese Wettbewerbe in der Innenstadt stattfinden – und nicht – wis bisher – mit Start und Ziel im Olympiastadion.
Die Londoner Veranstalter (des Marathon) waren bei den Weltmeisterschaften 2009 in Berlin und waren von der Stimmung an der Strecke und am Brandenburger Tor beim Marathon und Gehen so begeistert, daß sie damals sich schon festlegten (und "versprachen"), das in London zu wiederholen.
Allerdings sind Organisatoren der Olympische Spiele mit ihrer langen Tradition noch schwieriger zu Änderungen zu bewegen, als es bei Weltmeisterschaften ohnehin der Fall ist.
Am 9. November 2004 macht der Race Direktor des Berlin-Marathon Horst Milde vor der IAAF Evaluierungskommission im Berliner Olympiastadion den damals sensationellen Vorschlag, die Marathonläufe und das Gehen nicht mit Start und Ziel am Olympiastadion zu veranstalten, sondern eine Rundenstrecke am Brandenburger Tor für die Marathonläufe zu nutzen – das Gehen sollte dann auf der Straße Unter den Linden stattfinden.
Dieser Vorschlag brauchte lange Wege innerhalb der IAAF, um zu einer Meinungsänderung zu kommen – denn die Nutzung des Stadion war immer ein "must"!
Aber der große Erfolg in Berlin war dann durchschlagend – selbst die traditionsbehafteten Olympier sind jetzt endgültig überzeugt. London 2012 wird mit den Leichtathletik Wettbewerben auf den Straßen der Stadt eine neue und erfolgreiche olympische Ära einläuten.
Pierre Weiß, der IAAF Generalsekretär, der vor kurzem London besuchte und der LOCOG Director of Sport Debbie Jevans unterzeichneten ein Memorandum of Understanding, der die Zusammenarbeit der beiden Organisationen in dieser Form festlegt.
Die Leichtathletikwettbewerbe in London 2012 finden vom 3. – 12. August statt.
relnews
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Vorschlag von Horst Milde für die Marathonstrecken bei der WM 2009 in Berlin vor der IAAF Evaluierungskommission am 9. November 2004: