Bisher nur ein fünfter Platz und siebenter Platz durch Irina Mikitenko
Die historische Olympia-Laufserie (V): 3000/5000 Meter der Frauen – Die XXIX. Olympischen Spiele in Peking 2008
Heute, am Freitag, dem 8.08.2008 begannen in Peking die XXIX. Olympischen Sommerspiele – am Freitag, dem 15. August wird die Leichtathletik im Olympiastadion gestartet. Bis dahin wird hier in loser Reihenfolge eine der elf Laufdisziplinen vorgestellt, natürlich mit besonderer Berücksichtigung der deutschen Teilnehmer.
In dieser Serie geht es jedoch um die HistorieIn – um die medaillenreiche Vergangenheit der deutschen Leichtathletinnen und Leichathleten aus West (FRG) und Ost (GDR).Während die Vergangenheit der deutschen Leichtathletik bei Olympischen Spielen doch sehr erfolgreich war, ist nach der WM 2007 in Osaka nicht allzu viel in Peking zu erwarten.
Umso mehr erscheint es angebracht sich der Erfolge und der großen Leistungen der Deutschen insgesamt zu erinnern und sich deren Namen wieder zu gegenwärtigen, deren Einsatz zu würdigen aus Respekt vor den großen Leistungen.
Es geht heute weiter mit den 5000 Metern der Frauen.
Die 5000 m der Frauen haben, wie auch die 10.000m (seit 1988), erst eine ganz kurze olympische Tradition – seit 1996. Davor gab es von 1984 – 1992 die 3000m der Frauen.
Über die 3000m/5000m haben zwei Nationen jeweils 3 Medaillen erkämpft, Rumänien und die Sowjetunion/GUS mit jeweils 2 Gold- und einer Silbermedaille. Nur noch China und Äthiopien haben jeweils noch eine Goldmedaille auf dem Konto.
Die deutschen Frauen können in ihrer Erfolgsbilanz erst einen fünften Platz durch Irena Mikitenko 2000 in Sydney – über die 10.000m sieht es nur ein klein wenig besser aus – verbuchen:
Überblick über die Medaillenverteilung der erfolgreichsten Nationen im 3000/5000m Lauf der Frauen:
Deutschland: 0 Gold / 0 Silber / 0 Bronze / 1 x fünfter Platz / 1 x siebenter Platz
URS/GUS: 2 G / 1 S
ROM: 2 G / 1 S
ETH: 1 G / – S / 2 B
CHN: 1 G
GBR: 0 G / 2 S
KEN: 0 G / 2 S
IRL: 0 G / 1 S
CAN: 0 G / 0 S / 2 B
ITA: 0 G / 0 S / 1 B
Los Angeles 1984 – 3000m – Brigitte Kraus gibt im Endlauf auf
Es gab 3 Vorläufe über 3000m. Brigitte Kraus aus Köln, Zweite der Weltmeisterschaft, gewann den dritten Vorlauf, gab aber etwa nach 1400m im Endlauf das Rennen auf.
Endlauf (10.08):
1. Maricica Puica (ROM) 8:35,96 – 2. Wendy Sly (GBR) 8:39,47 – 3. Lynn Williams (CAN) 8:42,14
Seoul 1988 – 3000 m – Vera Michallek nur im Vorlauf
Vera Michallek, als einzige deutsche Läuferin, wurde im 2. Vorlauf Zehnte in 8:51,34 und konnte sich nicht für den Endlauf qualifizieren. Sie war allerdings auch nicht in bester gesundheitlicher Verfassung.
Endlauf (30.09.):
1. Tatjana Samolenko ( URS) 8: 26,53 OR – 2. Paula Ivan (ROM) 8:27,15 – 3. Yvonne Murray (GBR) 8:29,02
Barcelona 1992 – 3000m – Keine deutsche Läuferin am Start
Endlauf (2.08):
1. Yelena Romanova (GUS) 8:46,04m- 2. Tatyana Dorovski 8:46,85 – 3. Angela Chalmera 8:47,22
Atlanta 1996 – 5000m – Claudia Lokar und Petra Wassiluk nur in den Vorläufen
Claudia Lokar wurde Sechste im Vorlauf mit 15:28,35 und Petra Wassiluk Siebente im Vorlauf mit 15:37,73. Das reichte nicht für das Finale.
Endlauf:
1. Junxia Wang (CHN) 14:59,88 – 2. Pauline Konga (KEN) 15:03,49 – 3. Roberta Brunet (ITA) 15:07,52
Sydney 2000 – 5000 m – Irena Mikitenko auf dem fünften Platz
Die bisher beste Plazierung einer deutschen Läuferin erkämpfte sich Irina Mikitenko. Auf den letzten 1000m im Finale lag noch ein Quintett zusammen – den Endkampf eröffnete Mikitenko, doch sie konnte trotz starker Leistung nur den fünften Platz, aber in einer ausgezeichneter Zeit belegen.
Endlauf.
1. Gabriele Szabo (ROM) 14:40,79 – 2. Sonia O’Sullivan 14:41,02 – 3. Gete Wami (ETH) 14:42,67 – 4. Ayelech Worku (ETH) 14:42, 67 – 5. Irina Mikitenko 14:43,59
Die olympische Vergangenheit der 5000m der Frauen ist noch sehr jung und der Standard in Deutschland auf den längeren Strecken bei den Frauen – mit Ausnahme Marathon – leider bisher nur mittelmäßig.
Horst Milde
Zur Erinnerung an die Spiele von Athen 2004 – die Ergebnisse der 1500 m in Athen 2004:
1. Meseret Defar (ETH) 14:454,65 – 2. Isabella Ochichi (KEN) 14:48,19 – 3. Tirunesh Dibaba (KEN) 14:51,83 – 4. Jelena Zadoroschnaja (RUS) 14:55,52 – 5. Joanne Pavey (GBR) 14:57,87 – 6. Gulnara Samitowa (RUS) 15:02,30 – 7. Irina Mikitenko (GER) 15:03,36 – 8. Yingjie Sun (CHN) 15:027,23 – Irina Mikitenko 6.VL 15:02,16
Der Bericht über den 5000 m Endlauf von Athen 2004:
Meseret Defar gewinnt die 5000 m
Auch das zweite Lauf-Finale des Abends brachte eine kleine Überraschung: Denn eine der großen Favoritinnen über 5000 m, Elvan Abeylegesse (Türkei), die im Juni in Bergen noch den Weltrekord auf 14:24,68 Minuten geschraubt hatte, spielte als Zwölfte in 15:12,64 Minuten keine Rolle. Und die Cross-Weltmeisterin Edith Masai (Kenia) gab sogar auf. Olympiasiegerin wurde die erst 20-jährige Äthiopierin Meseret Defar in 14:45,65 Minuten. Silber gewann Isabella Ochichi (Kenia) in 14:48,19, und Bronze ging an Tirunesh Dibaba (Äthiopien/14:51,83).
Nach einer ersten Runde im Jogging-Tempo hatten zunächst die Chinesinnen Yingjie Sun und Huina Xing für höheres Tempo gesorgt. In der zweiten Hälfte des Rennens setzten sich dann Abeylegesse, Defar und später auch Ochichi an die Spitze. Wobei die Türkin bald schon den Kontakt verlor, während Ochichi auf den letzten 200 Metern gegen Defar keine Chance hatte. Defar hatte im März bereits den Hallen-WM-Titel über 3000 Meter gewonnen.
Ein glänzendes Rennen lief Irina Mikitenko (Frankfurt), die auf dem letzten Kilometer noch von Platz 13 auf Rang sieben nach vorne kam. „Ich habe mich am Ende prima gefühlt und bin sehr zufrieden, denn die Vorbereitung war nicht optimal. Ich konnte aufgrund von Eisenmangel ab Ende Mai sechs Wochen lang nicht trainieren“, erzählte Irina Mikitenko, die sich ein schönes Geburtstagsgeschenk machte. Sie wurde am Tag des Finals 32 Jahre alt.
3000/5000 Metres – Alle Medaillengewinner, lt. IAAF
1928 to 1980: Not contested; replaced by 5000m from 1996
1984 Maricica Puica ROU 08:35.96 Wendy Sly GBR 08:39.47 Lynn Williams CAN 08:42.14
1988 Tatyana Samolenko URS 08:26.53 Paula Ivan ROU 08:27.15 Yvonne Murray GBR 08:29.02
1992 Yelena Romanova EUN 08:46.04 Tatyana Dorovskikh EUN 08:46.85 Angela Chalmers CAN 08:47.22
1996 Wang Junxia CHN 14:59.88 Pauline Konga KEN 15:03.49 Roberta Brunet ITA 15:07.52
2000 Gabriela Szabo ROM 14:40.79 Sonia O’Sullivan IRL 14:41.02 Gete Wami ETH 14:42.23
2004 Meseret Defar ETH 14:45.65 Isabella Ochichi KEN 14:48.19 Tirunesh Dibaba ETH 14:51.83