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03
11
2008

Schon lange ist die günstige Wirkung körperlicher Betätigung auf den Zuckerstoffwechsel bekannt.

Diabetes und Sport – Die SPORTKLINIK HELLERSEN informiert – SPORTMEDIZIN – Dr. U. Schneider

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Weltweit lässt sich eine Zunahme der Manifestation  eines Diabetes mellitus Typ 2 beobachten. In
Deutschland sind bereits 7 bis 8 Prozent der Bevölkerung  betroffen, Tendenz steigend. Die Gründe
hierfür liegen in erster Linie in einer zunehmenden  Bewegungsarmut und einer unausgewogenen Ernährung.

Auffällig ist hierbei zudem, dass immer  häufiger auch bei jüngeren Menschen die Diagnose  eines Diabetes gestellt wird. Die Zahlen sind alarmierend  und sollten über Ursachen und mögliche  Maßnahmen zur Vorbeugung und Therapie nachdenken  lassen.

Schon lange ist die günstige Wirkung körperlicher  Betätigung auf den Zuckerstoffwechsel bekannt.  In den letzten Jahren konnte diese Erkenntnis auch  durch wissenschaftliche Studien untermauert werden.
So kann durch Veränderungen des Lebensstils  bei Patienten, die sich in einem Vorstadium befinden,
die weitere Entwicklung zum Diabetes mellitus  Typ 2 verzögert bzw. gestoppt werden.

Diese  Lebensstiländerungen beinhalten vorrangig Ernährungsumstellungen  und körperliche Aktivitäten,  welche beispielsweise in Form von moderaten Ausdauerbelastungen  (auch zügiges Spazierengehen)  oder Spielformen absolviert werden können.

Regelmäßiges Training ist notwendig

Voraussetzung für die günstige Wirkung der körperlichen  Belastung ist jedoch das regelmäßige  Training, das in den erwähnten Studien einen Zeitrahmen  von 150 Minuten pro Woche bis 30 Minuten  pro Tag umfasste. Auch bei einem manifesten  Diabetes mellitus Typ 2 sollte Bewegung eine unverzichtbare  Säule der Therapie sein, die positiven  Effekte lassen sich auch hier wissenschaftlich fundiert  nachweisen.

Die Wirksamkeit körperlicher  Betätigung ist oftmals mit einer medikamentösen  Therapie vergleichbar. Bei geringer Nebenwirkungsrate  kann es nicht nur zu einer verbesserten  Stoffwechsellage kommen, sondern auch zu einer  Steigerung der Lebensqualität durch eine allgemein  verbesserte Fitness. Bei einem langjährig manifesten  Diabetes mellitus sind Folgeerkrankungen zu  beachten, nach denen sich Intensität und Art einer
körperlichen Betätigung richten müssen.

Blutzuckerentgleisungen,  schwere Augenschädigungen  oder ein diabetisches Fußsyndrom stellen beispielsweise  Einschränkungs- bzw. Auschlusskriterien für  den Diabetikersport dar. Zusätzlich sind begleitende  Erkrankungen wie Bluthochdruck oder Durchblutungsstörungen  des Herzens zu berücksichtigen.

Grundsätzlich sind vor Aufnahme eines Trainings  Voruntersuchungen erforderlich, die die Leistungsfähigkeit
und Belastbarkeit definieren sowie Kontraindikationen  erfassen sollen. Der sporttreibende  Diabetiker sollte zusätzlich geschult sein und mit  seiner Erkrankung umzugehen wissen. Hierbei sollte  die Vermeidung von Unterzuckerungen während  und nach dem Sport im Vordergrund stehen.
 
Dr. U. Schneider

Um Übungsleiter/innen in ihrer Arbeit mit Betroffenen  zu unterstützen, bietet das Gesundheitszentrum  Hellersen ein Übungsleiterseminar zum  Thema "Sport bei Diabetes"an.

Weitere Information und  Anmeldung: Tel.: 02351/945 -2254),

E-Mail: gz@hellersen.de, Internet: www.gesundheitszentrumhellersen.de.

SPORTKLINIK HELLERSEN

Quelle: "Wir im Sport", das Magazin des LandesSportBundes Nordrhein-Westfalen

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