
Deutschland-Premiere in Berlin - 14. European Maccabi Games vom 27. Juli bis 5. August im Olympiapark - Hansjürgen Wille in SPORT in BERLIN ©MACCABI GAMES BERLIN 2015
Deutschland-Premiere in Berlin – 14. European Maccabi Games vom 27. Juli bis 5. August im Olympiapark – Hansjürgen Wille in SPORT in BERLIN
Was haben Ursula von der Leyen und Jerome Boateng gemeinsam? Sie sind als Paten der 14. European Maccabi Games (EMG) auserkoren worden, der größten jüdischen Sport-Veranstaltung, die es je in Deutschland gab und die vom 27. Juli bis 5. August 2015 erstmals in Berlin stattfindet.
„Wir freuen uns natürlich sehr, dass zwei so prominente Personen sich bereit erklärt haben, dieses Event mit ihrer Persönlichkeit zu unterstützen“, sagt der Geschäftsführer der extra für diese Spiele gegründeten Maccabi Deutschland GmbH und Organisations-Chef Dr. Oren Osterer, der derzeit mit sieben Mitarbeitern in der Schöneberger Straße sitzt.
Hier laufen alle Fäden zusammen für eine Herausforderung besonderer Güte, denn nicht nur mehr als 2000 Teilnehmer aus ganz Europa werden erwartet, sondern auch Gast-Delegation aus den USA, Argentinien, Australien, Neuseeland, Südafrika und Israel, die allerdings außer Konkurrenz starten und zugleich die Gelegenheit nutzen wollen, sich ein Bild von Deutschland und seiner Hauptstadt zu machen.
„Dass ausgerechnet Berlin ausgewählt wurde, hat sowohl eine historische als auch gesellschaftspolitische Bedeutung. Inzwischen sind 70 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg und dem Holocaust vergangen und seit 50 Jahren bestehen gute diplomatische Beziehungen zwischen Deutschland und Israel“, so Osterer.
„Mit den Maccabi Games wollen wir zeigen, dass wieder jüdisches Leben in der Bundesrepublik existiert und dass unsere jüdischen Gemeinden hierzulande öffentlich wahrgenommen werden, dass sie aufblühen und auch ein erfreuliches Selbstbewusstsein entwickelt haben.“
Schirmherr der Spiele ist Bundespräsident Joachim Gauck.
Hochkarätig besetzt ist auch das Kuratorium u. a. mit Innenminister Thomas de Maizière, DOSB-Präsident Alfons Hörmann und DFB-Präsident Wolfgang Niersbach. Weitere Sportpaten sind Tischtennis-Europameister Dimitrij Ovtcharov, der Berliner Hockey-Olympiasieger Martin Häner und die Schwimmerin Sarah Poewe, die als erste Jüdin nach dem Zweiten Weltkrieg eine Medaille für Deutschland gewann.
Insgesamt 20 Sportarten stehen zur Auswahl, von Badminton über Beachvolleyball, Bogenschießen, Karate bis hin zu Schach und Wasserball. Was nicht direkt im Olympiapark und dem angrenzenden Horst-Korber-Zentrum stattfinden kann, das wird in die nahe Umgebung ausgelagert, wie etwa Golf nach Stolpe oder Tennis zum LTTC Rot-Weiß.
„Für Squash und Sportschießen suchen wir noch Austragungsorte“, sagt Osterer. Und seine für die Öffentlichkeitsarbeit zuständige Kollegin Lena von Hooven ergänzt: „ Es ist auch ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm vorgesehen, u. a. Fahrten zum Holocaust-Denkmal, zum Haus der Wannsee-Konferenz und zum ehemaligen Konzentrationslager Sachsenhausen.“
Außerdem soll der Film „Der elfte Tag“ von Emanuel Rotstein aufgeführt werden, der an die schrecklichen Ereignisse während der Olympischen Spiele in München 1972 erinnert.
Einer der Höhepunkte wird die offizielle Eröffnungsfeier mit einem bunten Showprogramm in der Waldbühne sein, zu der nicht nur der Bundespräsident, sondern auch viele Vertreter des öffentliches Lebens und selbstverständlich die Sportpaten eingeladen sind.
Viele Anhänger dürfte die Veranstaltung „Let’s Play Together“ finden. Es treffen Profi- und Prominententeams auf Maccabi-Auswahlmannschaften. Im Fußball werden es die DFB-All-Stars sein, im Basketball die Spieler von Alba Berlin. Basketball hat in Israel einen hohen Stellenwert, berichtet Osterer „Auch mich hat dieses Spiel seit eh und je fasziniert. Viermal war ich bei den European Maccabi Games dabei, 1995 in Amsterdam, wo ich mit meiner Mannschaft die Bronzemedaille gewann, 1999 im schottischen Sterling, 2007 in Rom und schließlich 2011 in Wien.
Aus den Jahreszahlen lässt sich leicht ablesen, dass die Maccabi Games alle vier Jahre, also im olympischen Rhythmus, die jüdischen Athleten vereint, wobei es um die Altersgruppen Junioren und Jugend ab 14, Open ab 18 und Masters ab 35 Jahre geht.“
Der älteste Starter wird übrigens 100 Jahre alt sein, David Minzer, ein in den USA lebender Schwimmer, der für sein Geburtsland Polen antreten will.
Hansjürgen Wille in SPORT in BERLIN – März/April 2015
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Europäische Makkabi Spiele 2015 in Berlin