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2012 Kenyan Olympic Track and Field Trials Nairobi, Kenya June 22-24, 2012 Photo: Jiro Mochizuki@Photo Run Victah1111@aol.com 631-741-1865 www.photorun.NET

Des Läufers langer Weg ins Glück – Dokumentation im ZDF bringt am Montagabend, dem 2. November 2015 um 23.55 Uh

By GRR 0

Das ZDF bringt am Montagabend (2. November) zu leider sehr später Stunde (23.55 Uhr) eine Dokumentation über zwei kenianische Läufer, die mit ihrem deutschen Manager bei drei hiesigen Stadtmarathons ihren Weg ins Glück suchen wollen.

Den Traum zu einem besseren Leben. Ein Leben zu Wohlstand, zur Integration und dem sozialen Aufstieg. Aber leider platzt der Traum von einer erfolgreichen Läuferkarriere in sehr vielen Fällen jedoch sehr schnell.

Die Hoffnung auf eine Läuferkarriere ist eine Facette menschlicher Schicksale, andere mit gewiss anders gelagerten Beweggründen erleben wir aktuell tagtäglich an unseren Grenzen und in Notunterkünften. Die Beweggründe zeigen sicherlich gewisse Parallelen.   

Daniel Andreas Sager (Regisseur und Autor) und Simon Riedl (Produzent), beides Absolventen der renommierten Filmakademie Baden-Württemberg, haben einen besonderen Film gemacht: "The Long Distance".

Der Film beleuchtet nicht nur den Weg der beiden kenianischen Athleten Eunice Jelegat Lelei und Felix Kiprotich nach Europa, sondern zeigt auch die Seite der Manager am Beispiel des Detmolders Volker Wagner. Daniel Andreas Sager über seinen Film: "Läufer und Manager verschiedener Herkunft haben zwar dasselbe Ziel: Sie wollen Geld verdienen, aber ihre Perspektiven sind grundverschieden."

In "The Long Distance" widmet er sich daher bewusst beider Perspektiven, um Zusammenhänge und Abhängigkeiten zweier Welten sichtbar zu machen. "Der Film", so Sager, "ist eine Untersuchung der Globalisierung in der menschlichen Begegnung. Aber so unterschiedlich die Perspektiven dann auch sein mögen, bleibt dem Menschen im Umgang mit kleinen wie großen Nöten eines gemein: die Hoffnung."

Gedreht wurde beim Paderborner Osterlauf, und bei den Marathonläufen in Mannheim, Kassel und Wien.

Der lange Pfad aus der Armut einer kenianischen Bäuerin und eines kenianischen Kuhhirten beginnt im Hochland von Eldoret, der Talentwiege Ostafrikas. "Es war teilweise schon sehr verrückt und knapp vorm Scheitern", erzählt Simon Riedl über die Dreharbeiten. Der kenianische Leichtatletik-Verband wollte mit allen Mitteln den Dreh verhindern, weil er dachte, man wolle einen Flm über Doping machen. „Das Team wurde am Flughafen abgefangen und uns wurde mit Knast gedroht“, berichtet der junge Filmemacher.

Schließlich entzog Kenias Verband Volker Wagner noch die Lizenz. Regisseur Sager schaffte es aber, den Verbandspräsidenten zu überreden. Ihr Glück.

Denn Ende September feierte "The Long Distance" nicht nur Weltpremiere beim Zürich Film Festival, sondern landete gleich einen großen Erfolg. Für das Werk gab es den "First Steps Award". Der Deutsche Nachwuchspreis, den die Star-Produzenten Bernd Eichinger und Nico Hoffmann vor 15 Jahren ins Leben riefen, wird jährlich an Abschlussfilme von Studentinnen und Studenten der Filmschulen in den deutschsprachigen Ländern verliehen und gilt als Nachwuchs-Oscar.

Produzent Simon Riedl erhielt den mit 10.000 Euro dotierten Preis für "The Long Distance" in der Kategorie "No fear".

Wie es Eunice Jelegat Lelei, Felix Kiprotich und Volker Wagner ergangen ist auf der schicksalhaften Reise von Eldoret nach Europa, kann zeigt der Film, der im Rahmen der ZDF-Reihe "Das kleine Fernsehspiel" zu sehen sein wird. Simon Riedl verspricht: "Es ist ein guter Film. Und am Ende haben alle, die ihn sehen, mehr Respekt vor diesen Läufern, denn es ist brutal harte Arbeit, die sie leisten."

Aufbereitet von Wilfried Raatz nach Originalunterlagen von www.thelongdistance.de

author: GRR

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