Blog
12
12
2011

Nicholas Chelimo (KEN) gewann in 2:14:55 den 39. Honolulu-Marathon, knapp dahinter (sein Unterkörper ist auf dem Foto noch zu erkennen) Patrick Ivuti. Nicht zu übersehen das Logo und die Hostessen des Hauptsponsors, der durch die vielen japanischen Teilnehmer auch maßgeblich von diesem Event profitiert. ©Organisers

Der Vorjahressieger war wieder vorn – Der Kenianer Nicholas Chelimo gewinnt den Honolulu-Marathon in 2:14:55 – Helmut Winter berichtet

By GRR 0

Hart umkämpft war in diesem Jahr bei der 39. Auflage des Honolulu-Marathons der Sieg bei den Männern, den der Vorjahressieger Nicholas Chelimo aus Kenia vor Patrick Ivuti errang. Damit zeigte sich wieder einmal, dass Kenntnisse über den schwierigen Kurs und Erfahrungen im Umgang mit den ungünstigen Bedingungen vor Ort einen unschätzbaren Vorteil bei diesem Lauf darstellen.

dem besten Feld in der Geschichte wollte Racedirector Cross den Streckenrekord in Angriff nehmen. Dabei blieb zwar der vorhergesagte Regen aus, aber starker Wind und vor allem eine hohe Luftfeuchtigkeit um die 93 % verhinderten leistungssportliche Großtaten.

Bereits um 5 Uhr in der Frühe hatten sich 21000 Starter in der Innenstadt Honolulus auf den Weg gemacht, das waren zwar deutlich mehr als bei der Premiere 1973 mit 151 Finishern, aber im Vergleich zu den Vorjahren mit fast 25000 Läufern im Ziel ist der Rückgang an Teilnehmern nicht zu übersehen. Dies dürfte vor allem auf die zunehmende Anzahl von Massenmarathons in Japan zurückzuführen sein, denn die Japaner stellen traditionell mit ca. 50 % den Großteil der Teilnehmer.

An der Spitze hatte sich schnell eine achtköpfige Gruppe mit allen Favoriten abgesetzt, die 10 km in 31:25 passierte und die sich bis zum Halbmarathon auf sechs Läufer reduzierte. Bereits dort zeigte die Zwischenzeit von 1:07:46, dass ein Streckenrekord (2:11:12 aus dem Jahr 2004) nicht mehr möglich war. Dieser Teil der Strecke wurde auf einem Highway gelaufen, wo nun heftiger Wind seine Wirkung zeigte, die Führungsgruppe reduzierte sich weiter, nur noch vier Läufer waren an der Spitze nach 30 km in 1:36:32.

Der große Favorit, Paris-Sieger Benjamin Kolum, lag da allerdings schon 10 Sekunden zurück und musste das Führungsquartett ziehen lassen.

Dies dezimierte sich schnell weiter, und als es auf den Schlusspart mit den gewaltigen Anstiegen um den Diamond Head herum ging, waren nur noch Vorjahressieger Chelimo und der zweimalige Honolulu-Sieger Patrick Ivuti an der Spitze. Immer wieder wechselte die Führung, wobei beide Läufer von den großen Anstrengungen sichtlich gezeichnet waren. Erst nach der 42km-Marke im Kapiolani-Park setzte sich Chelimo ab und gewann in 2:14:55. Eine international nur drittklassige Zeit, die aber in Anbetracht der Bedingungen zu werten ist. Ivuti wurde knapp dahinter Zweiter in 2:14:58 und verpasste einen dritten Triumph vor Ort.

Dann lief der Debütant Josphat Boit in 2:15:40 ins Ziel, der sicherlich das Potential für weit bessere Zeiten hat, weiterhin Kiplimo Kimutai in 2:18:12 vor dem Favoriten Kolum in 2:19:21, der offensichtlich mit den schwierigen Bedingungen nicht zurechtkam. Und dann folgte schon Mr. „Honolulu-Marathon“, Streckenrekordler und sechsmaliger Honolulu Sieger, Jimmy Muindi, in 2:24:40. Der 37jährige Kenianer war damit zum 19. Mal in Honolulu dabei und verhalf zu einer totalen Dominanz kenianischer Läufer auf den Spitzenpositionen.

Auch das Rennen der Frauen an der Spitze war hart umkämpft. Hier siegte, nachdem die Favoritin und Vorjahressiegerin Gebre bei 32 km ausgestiegen war, die Äthiopierin Woynishet Girma in 2:3:41 vor ihrer Landsfrau Misiker Demissie in 2:31:54. Dritte wurde die Russin Valentina Galimova in 2:31:55.

 

Helmut Winter

 

Männer

1. Nicholas Chelimo     (KEN) – 2:14:55
2. Patrick Ivuti           (KEN) – 2:14:58
3. Josphat Boit           (KEN) – 2:15:40
4. Kiplimo Kimutai      (KEN) – 2:18:12
5. Benjamin Kolum     (KEN) – 2:19:21
6. Jimmy Muindi         (KEN) – 2:24:40

Splits der Spitze: 10 km – 31:25, HM -1:07:46, 30 km – 1:36:32. 40 km – 2:08:24

 

Frauen


1. Woynishet Girma       (ETH) – 2:31:41

2. Misiker Demissie      (ETH) – 2:31:54
3. Valentina Galimova   (RUS) – 2:31:55
4. Emmah Muthoni       (KEN) – 2:32:38
5. Svetlana Zakharova  (RUS) – 2:33:17
6. Eri Okubo                (JPN) – 2:34:10

Splits der Spitze: 10 k – 35:21, HM – 1:16:16, 30 km – 1:48:38, 40 km – 2:24:21
 

author: GRR

Comment
0

Leave a reply