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02
08
2017

Die MUT-TOUR durch Deutschland ©DBS - „MUT-TOUR / Sebastian Burger“

Der MUT-LAUF 2017 – Depression mit Mut und Bewegung begegnen – MUT-LAUF am Freitag, 4. AUGUST auf dem Tempelhofer Feld

By GRR 0

Der MUT-LAUF ist der Lauf für seelische Gesundheit in Deutschland. Er fand erstmals 2016 in Berlin auf dem Tempelhofer Feld statt – und war ein voller Erfolg!

Termin: MUT-LAUF in Berlin am Freitag, dem 4. AUGUST 2017 auf dem Tempelhofer Feld.

Was ist der MUT-LAUF? Der Lauf für seelische Gesundheit. Der Lauf der MUT macht. Der Lauf ist ein Charity-Lauf.

Der MUT-LAUF ist ein Lauf-Event für die Entstigmatisierung von Depression und seelischer Erkrankung. Teilnehmen kann jeder der gerne läuft!

Auf dem Markt der seelischen Gesundheit informieren regionale Verbände, Kliniken, Vereine und Selbsthilfegruppen über ihre Arbeit. An Musik und kulinarischen Köstlichkeiten mangelt es ebenso wenig.

Das Format MUT-LAUF stellt die bisher einzigartige Gelegenheit dar, auf einem Aktionstag sportliche Bewegung und Engagement für seelische Gesundheit miteinander sinnvoll zu verbinden.

Der Name ist Programm: Mutige Teilnehmer möchten anderen Menschen Mut machen.

Die Perspektive ist es, einmal in einer Gesellschaft zu leben, in der sowohl betroffene als auch nicht-betroffene Personen angst- und schamfrei mit psychischen Erkrankungen umgehen können.

Trägerverein der MUT-TOUR ist als einziger bundesweit tätiger Betroffenenverband die Deutsche DepressionsLiga. Die BARMER und die Deutsche Rentenversicherung Bund sind Kostenträger.

 

Mit diesem Sport-Event soll

a) eine breite Öffentlichkeit für das sensible Thema erreichen und

b) zeigen, dass gemeinsame Bewegung der Seele gut tut.

Zur Läuferanmeldung in Berlin.

Informationen:

Distanz:       10 km (10 km)
Startzeit:     19.30 Uhr
Startgebühr: 7,00 Euro
Distanz:        5 km (5 km)
Startzeit:    19.30 Uhr
Startgebühr: 5,00 Euro

www.mut-lauf.de
berlin@mut-lauf.de

Horst Milde

Viele weitere Beiträge der Medizin und Sportmedizin finden Sie auf der GRR-website: "MEDIZIN":

"MEDIZIN und SPORTMEDIZIN auf GRR"

Was sind psychische Erkrankungen?

Psychische Erkrankungen können angeboren sein oder auch durch traumatische Erlebnisse oder Situationen entstehen. Genetische Veranlagungen, neurobiologische Defekte und Traumen können u. a. auch Ursachen sein.

Zu der Gruppe der Menschen mit psychischen Erkrankungen, für die Rehabilitationssport auf ärztliche Verordnung in den Sportvereinen angeboten wird, werden Personen mit Neurosen, Depressionen, Persönlichkeitsstörungen, psychosomatischen Störungen, Suchterkrankungen, Schizophrenie, Anfallsleiden sowie mit autistischem Syndrom gezählt.

Zurzeit werden von über 40.000 qualifizierten und lizenzierten Übungsleiterinnen und Übungsleitern sowie Trainerinnen und Trainern zahlreiche und vielfältige Sportgruppen in den Behinderten- und Rehabilitationssportvereinen des Deutschen Behindertensportverbandes e.V. (DBS) geleitet. Zu diesen Sportgruppen zählen auch Angebote für Menschen mit psychischen Erkrankungen. Für den Bereich des Rehabilitationssports bei psychischen Erkrankungen gibt es dafür einen eigenständigen Ausbildungslehrgang zum/r „Übungsleiter/in B Rehabilitationssport Psychiatrie“. Dieser berechtigt dazu, im Rahmen des Rehabilitationssports Angebote für Menschen mit psychischen Erkrankungen zu leiten. Neben diesem werden im Ausbildungssystem des DBS im Bereich des Rehabilitationssports Ausbildungslehrgänge in noch fünf weiteren Profilen angeboten: Orthopädie, Innere Medizin, Sensorik, Neurologie und Geistige Behinderung. Es ist zu vermuten, dass sich oftmals auch in allen, von den ausgebildeten Übungsleitern/innen durchgeführten Angeboten, Menschen mit zumindest psychischen Belastungen befinden. Denn häufig birgt eine Behinderung auch eine psychische Komponente, beispielsweise die Herausforderung allgemein mit der Behinderung im Alltag umzugehen. U.a. auch aus diesem Grund wird der Bereich Psychologie bereits im Grundlagenbereich der Ausbildung im DBS, welchen jede/r Übungsleiter/in durchlaufen muss, in seinen Grundzügen verpflichtend thematisiert.

Fakten

Aus einer Studie geht hervor, dass fast die Hälfte der Patienten/innen beim Eintreten einer Erkrankung bzw. Behinderung zumindest unter psychischen Belastungen leidet. Psychische Störungen treten bei rund 20 Prozent auf (Härter et al. 2007). Psychische Komorbidität (Begleiterkrankung) ist zudem häufig: Jede(r) Fünfte in der Rehabilitation hat mindestens eine, jede(r) Zwölfte mehr als eine psychische Störung. Angst und Depression stehen im Vordergrund: Die häufigsten Diagnosen waren depressive Störungen und Angststörungen. Das Erkennen und gezielte Behandeln der psychischen Komorbidität rückt somit auch mehr und mehr in den Fokus der Rehabilitationswissenschaft.

Genauere Zahlen zum Auftreten von Depressionen und wahnhaften Störungen in der Gesamtbevölkerung liefert der BARMER GEK Arztreport. Danach werden schätzungsweise etwa 6,6 % aller GKV-Versicherten bzw. 4,6 Millionen Personen allein der Hierarchisierten Morbiditätsgruppe 58 (HMG 58 – „Depressionen und wahnhafte Störungen“) zugeordnet, orientiert an den Morbiditätsangaben aus dem Jahr 2008. Darunter fallen ca. 1,2 Millionen Männer und ca. 3,4 Millionen Frauen.²

Was sind Depressionen?

PD Dr. Christine Rummel-Kluge, Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie sowie Geschäftsführerin der Stiftung Deutsche Depressionshilfe, gibt dazu folgende Informationen:

„Eine Depression ist eine Erkrankung, die man behandeln muss – das wissen viele Menschen nicht. Sie lässt sich klar von normalen Stimmungsschwankungen abgrenzen. So spricht man von einer Depression, wenn zwei der folgenden drei Hauptsymptome länger als zwei Wochen vorliegen: gedrückte Stimmung, Freudlosigkeit und reduzierter Antrieb. Das betrifft alle Lebensbereiche, auch Dinge, die sonst immer Freude gemacht haben: ein Hobby, die Enkel oder Gartenarbeit. Weitere Symptome können Konzentrationsstörungen, schwindendes Selbstwertgefühl, Schlafstörungen und Suizidgedanken sein. Häufig werden im Rahmen einer Depression auch körperliche Beschwerden wie Tinnitus oder chronischer Rückenschmerz verstärkt wahrgenommen.

Betroffene brauchen professionelle ärztliche Hilfe. Ein erster Ansprechpartner kann der Hausarzt oder auch ein Facharzt für Psychiatrie sein.“

Quelle: Deutscher Behindertensportverband – DBS:

Quellen und weiterführende Literatur:

1 DRV&BMBF, 2009, S. 25 f

2 Barmer GEK Arztreport 2010, S. 167

 

 

 
   
   
   
   
   

 

   
   
   
   
   
   
   

author: GRR

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