Die deutsche Laufszene feiert „100 Jahre Marathon in Leipzig und in Deutschland“. Der Lauf kehrt in die Stadt zurück - der Leipziger Michael Asperger gewinnt.
Der Leipzig Marathon – Teil 3 – Von der Wende bis zur Gegenwart: Marathon als „Challenge-Day“ der Meister und der Massen
1990: Wendemarathon / 40. DDR- Meisterschaft
Die Wende vereint das „Marathonvolk“. Dank der guten Kooperation mit westdeutschen Partnern, darunter mit Manfred Steffny vom Laufmagazin „Spiridon“ und mit der Deutschen Bundesbahn (DB), nahmen 2.898 Teilnehmer aus Ost und West an der Veranstaltung teil. München, Leipzig und Frankfurt/Main avancierten zu Austragungsstätten für den ersten Deutschen Marathoncup.
1993: Neuorientierung
Der Sponsor DB zieht sich zurück. Ohne Geld und allein auf sich gestellt, setzt der Marathonverein im Leipziger Auenwald. seine Serie fort. Die Hand-/Handgelenktransponder werden erprobt.
1997: Goldammer-Festival
Dr. Klaus Goldammer holt nach 1981, 1982, 1984, 1990 und 1996 seinen 6. Sieg. (s. Bild 10)
1998: Jubiläumslauf
Die deutsche Laufszene feiert „100 Jahre Marathon in Leipzig und in Deutschland“. Der Lauf kehrt in die Stadt zurück – der Leipziger Michael Asperger gewinnt. (s. Bild 11)
2000: Stadtwerke-Leipzig Marathon
Die Stadtwerke Leipzig werden Titelsponsor. Die Bedingung: Der Lauf wird statt im Juni im April ausgetragen.
2001: Premiere der Schülerstaffeln
Der Nachwuchs erhält eine Mitmachchance. Die Spitze klagt: Zu viele Überrundungen! Als geübter „Slalomläufer“ wäre der Sieger Stefan Freigang aus Cottbus (2:15:57 Std.) sicher noch schneller gewesen.
2002: Premiere der Inlineskater
Helme und Rollen gehören ab nun zum Erscheinungsbild der Veranstaltung. Carsten Eich (LG Braunschweig) muss die angestrebte EM-Teilnahmenorm (2:12:30 Std.)aber ohne diese Ausstattung schaffen und erreicht 2:13:47 Stunden. Der Cheforganisator Heinrich Hagenloch wird mit der 1000-Dank-Anerkennungsurkunde von LVZ und Hasseröder geehrt. (s. Bild 12)
2003: Olympiaperspektive
Leipzig wird deutscher Olympiakandidat für 2012 .Der „olympische Geist“ beflügelt die Organisatoren.
2004: „Olympiakurs 2012“
Die ausgewählte Strecke besteht ihre Feuertaufe. Christopher Cheboiboch (2:10:16 Std.) (s. Bild 13) und Tegla Loroupe (2:29:40 Std.) (s. Bild 14) aus Kenia laufen Veranstaltungsbestzeiten. Aber der Olympiatraum der Organisatoren zerbricht. Leipzig wird keine Olympiastadt, der Leipzig Marathon kein Olympialauf.
2005: Hasenjagd.
Dem „Hasen“ Julius Kiptum Rop (2:16:21 Std.) aus Kenia sind alle seine Dienstherren zu langsam. Er gibt unterwegs seinen Job auf und jagt selbst als Sieger durchs Ziel. Die 7351 Starter sind neuer Teilnehmerrekord.
2006: Jubiläumslauf
Roland Winkler (s. Bild 15), der Sieger des 1. Laufs, steht nach 30 Jahren als Jubiläums-Stargast wieder am Start. Die Sportler bekunden Solidarität mit den im Irak festgenommenen Leipziger Geißeln.
2007: Semjonowa-Festival
Die Leipzigerin Tanja Semjonowa (LFV Oberholz) gewinnt nach 1998, 2000, 2001, 2002 und 2003 das 6. Mal. Ein neuer Sponsor (Electrabel), eine neue Agentur (Olympia-Sport Leipzig GmbH), eine neue Strecke und 6.554 Starter sorgen dafür, dass es mit dem Marathon in der Stadt weitergeht.
Buch Marathon-Mekka Leipzig
Wer ausführlicher über die Marathonlaufveranstaltungen in Leipzig, speziell über die aktuelle Leipzig Marathon-Serie nachlesen möchte, kann das im Buch Marathon-Mekka Leipzig – 30 Jahre Leipzig Marathon-1977 bis 2006 -, tun.
Das Buch gibt Auskunft über die Akteure, die Gegebenheiten und Resultate dieser Läufe. Es ist für 18 Euro über den Buchhandel (ISBN Nr. 978-3-00-021486-8) bzw. direkt beim Autor unter
https://www.gottert.de zu kaufen oder unter
frankgottert@gmx.de zu bestellen.
Prof. Frank Gottert
Leipzig Marathon:
Die Historie der Läufe von German Road Races :