Statements von Allan Steinfeld, Race Director des New York City Marathon und Horst Milde, Race Director des BERLIN-MARATHON
Der 11. September 2001 – 5 Jahre danach – „United we run“ – Die Marathonläufe von New York City und Berlin
"Fünf Jahre sind seit dem Angriff und der Zerstörung der Twin Towers des World Trade Centers am 11. September 2001 vergangen, die das Herz und die Seele New Yorks mit sich nahmen. Ich erinnere mich, wie ich das Leuchten sah und den Rauch wahrnahm, der sich seinen Weg durch den Central Park und über das Reservoir bahnte, obgleich es mehr als zehn Kilometer entfernt war.
Der real,- BERLIN-MARATHON 2001 ist ein Ereignis, das ich nie vergessen werde. Die Unterstützung aller Beteiligten dieses Rennens für meine Stadt war überwältigend.
Ich sehe noch genau den 25 x 40 Meter langen Banner mit den Worten "United We Run" und den Logos der Marathons von Berlin und New York City, den die Läufer stolz über ihren Köpfen trugen, als sie das Startpodest mit dem Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit, Horst Milde und mir passierten.
Ich war sehr bewegt.
Als ich verstand, dass wir New Yorker nicht alleine litten, lebte mein Glauben in die Menschen wieder auf, und ich begann wie ein Baby zu weinen".
Eintracht und Unterstützung
Und so brachten wir diesen symbolischen Banner auch zum New York Marathon, wo er von Laufdirektoren aus der ganzen Welt in einer Demonstration der Eintracht und Unterstützung für New York City vor den Augen der ganzen Welt entfaltet wurde.
Beim New York City Marathon 2001 kamen zum ersten Mal alle fünf Bezirke unserer Stadt nach dem 11. September zusammen. Über 2,5 Millionen Menschen waren an den Straßen, um mit ihrem Applaus und Tränen die von überall angereisten Läufer anzufeuern.
Phoenix aus der Asche
An diesem 4. November 2001 erhob sich New York City wie der Phoenix aus der Asche, um seine Tapferkeit, seine Widerstandsfähigkeit und Stärke zu zeigen."
Allan Steinfeld
2001 Präsident und CEO des New York City Road Runners Club
und Race Director des New York City Marathon
Der 11. September 2001 – 5 Jahre danach – Solidarität in Berlin für New York City – Statement von Horst Milde, 2001 Race Director des BERLIN –MARATHON
"Der Anschlag auf das World Trade Center am 11. September 2001 veränderte die Welt und das war gleichzeitig der Beginn einer Zeitenwende – auch im Sport.
Knapp drei Wochen vor dem 28. BERLIN-MARATHON am 30. September 2001 schien die Absage des Laufes in der Luft zu liegen, da der Terror überall möglich schien.
Innerhalb von zwei Tagen, war nach Absprache mit den Organisatoren vom New York City Marathon und seinem Race Director Allan Steinfeld und der politischen Führung, klar, vor Terroristen darf der Sport nicht in die Knie gehen.
"United we run"
Der BERLIN-MARATHON machte dann in ganz besonderer Weise auf die politische Weltlage aufmerksam: Kurz vor dem Start zogen die Läufer über ihre Köpfe ein Großbanner mit der Aufschrift:
„United we run“ und den Logos vom New York City Marathon und real,- BERLIN-MARATHON um damit ihre Verbundenheit mit dem amerikanischen Volk und insbesondere mit dem New York City Marathon am 4. November 2001 zu zeigen.
Trauerflor
Die Teilnehmer in Berlin trugen einen Trauerflor – zusätzlich wurde für Spenden für die Familien der Hinterbliebenen der Feuerwehr und der Polizisten in New York City geworben.
Allan Steinfeld hielt eine kurze Ansprache vor dem Start in Berlin und gab zusammen mit dem Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit den Startschuss.
Diesen Lauf wird keiner der Teilnehmer je vergessen
Der Großbanner kam dann nach New York City und wurde dort in einer bewegenden Zeremonie vor dem Start des Laufes am 4. November 2001 an der Verrazano Narrows Bridge von Race Direktoren aus aller Welt demonstrativ gehalten."