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28
01
2010

Die Notfallmedizin ist das Teilgebiet der Medizin, das sich mit der Erkennung und Behandlung medizinischer Notfälle befasst. Sie umfasst fachlich die gesamte Rettungskette – vom Ersthelfer bis zur Klinik - und ist ein interdisziplinärer Bereich der Medizin, in den vor allem Innere Medizin, Chirurgie, Neurologie und Anästhesiologie Eingang gefunden haben.

Dem Herztod vorbeugen – durch Vorsorge beim Arzt und durch Vorkehrungen bei Sportveranstaltungen. Informations- und Fortbildungsveranstaltung zu „Reanimation“ im Zusammenhang mit dem plötzlichen Herztod beim Sport – Vorbereitungsphase des 4. E.ON Mitte Kassel Marathon

By GRR 0

Eine große Anzahl Menschen treibt Sport in Deutschland, die meisten davon in Vereinen.
Andere nehmen auf eigene Initiative jedes Jahr an Volksläufen und sogar an Marathonläufen teil – in der Regel ohne dass sie ihrem Arzt davon erzählen und daher meistens ohne vorherigen Gesundheitscheck. Ein Teil dieser Freizeitsportler hat jedoch ein unerkanntes Herzrisiko, was in einer leider hohen Anzahl sogar zu Todesfällen während oder kurz nach dem Sportereignis führt.

Um in der Vorbereitungsphase des 4. E.ON Mitte Kassel Marathon (16.05.2010) sowohl Ärzte als auch Veranstalter im Freizeitsport für diese Zusammenhänge zu sensibilisieren, lädt der Verein „gemeinnütziges Gesundheitsnetz Nordhessen e.V. „(gGN) am 06.02.2010 zu einer ganztägigen Informations- und Fortbildungsveranstaltung zum Thema „Reanimation. Sport und plötzlicher Herztod“ in das Hotel Gude in Kassel ein.

Vormittags werden Vorträge aus Wissenschaft und Praxis angeboten, am Nachmittag können Teams aus Arztpraxen, aber auch medizinische Laien (z.B. Trainer oder Betreuer im Sport, Personal von Sportstätten, BerufskollegInnen) im Rahmen von praktischen Reanimationsschulung lebensrettende Maßnahmen üben, darunter auch die Anwendung des AED („Laiendefibrillator“).

Ärzte können dafür 8 Zertifizierungspunkte für ihre Fortbildungsnachweise erwerben. Der Besuch der Vorträge vormittags ist kostenfrei, für die Teilnahme an den praktischen Schulungen am Nachmittag wird eine Teilnahmegebühr von 30,00 € pro Person erhoben, die Teilnahme muss vorher angemeldet werden. Das Programm und das Anmeldeformular zur Veranstaltung ist im Internet unter www.notfallmedizin-nordhessen.de zu finden.

Dort gibt es auch weitere Informationen zum Thema „Notfallmedizin“, Aufbau lokaler Rettungsketten und DINo (Defi- Initiative Nordhessen).

Der Veranstalter, der Verein „gemeinnütziges Gesundheitsnetz Nordhessen e.V.“ (gGN) nennt die Vermeidung von Erkrankungen und den richtigen Umgang mit gesundheitlichen Risiken als einige seiner Ziele. Das gGN wendet sich mit seinen Aktivitäten sowohl an die Öffentlichkeit als auch an die Verantwortlichen in der Gesundheitsversorgung der Region.

So konnten als Partner der Veranstaltung am 6. Februar mit dem ASB, dem DRK und der Johanniter Unfallhilfe auch Rettungsdienste aus dem Raum Kassel gewonnen werden, außerdem das Sportamt der Stadt Kassel sowie das Team des „Kassel Marathon“.

Die Formulierung „Update I“ deutet darauf hin, dass das Thema „Reanimation“ durch verschiedene
Veranstaltungen und Angebote fortgeführt wird, sowohl für Mediziner als auch für medizinische Laien. Auch auf den Kasseler Gesundheitstagen am 19. und 20. März und im Vorfeld des diesjährigen Kassel Marathons soll es aufgegriffen werden. Außerdem können sich z.B. Vereine, Betreiber von Sportstätten oder Unternehmen jederzeit zu ärztlich geleiteten praktischen Reanimationsschulungen beim Veranstalter oder seinen Partnern anmelden.

Die Notfallmedizin ist das Teilgebiet der Medizin, das sich mit der Erkennung und Behandlung medizinischer Notfälle befasst. Sie umfasst fachlich die gesamte Rettungskette – vom Ersthelfer bis zur Klinik – und ist ein interdisziplinärer Bereich der Medizin, in den vor allem Innere Medizin, Chirurgie, Neurologie und Anästhesiologie Eingang gefunden haben.

Der Initiator der Veranstaltungsreihe zu „Reanimation“, Dr. med. Frank Jäger, ist Kardiologe in Kassel und Notfallmediziner. Er betreut bereits seit 2006 das Projekt „Notfallmedizin Nordhessen“ und das DINo- Projekt (Defi- Initiative Nordhessen). Begonnen wurde beides mit einer ärztlichen Weiterbildung zum Thema „Reanimation, Herzrhythmusstörungen und plötzlicher Herztod“, gefolgt von einer Reihe von praktischen Reanimationsschulungen für Ärzte und ihre Praxisteams. Auch eine große Gruppe von Ärzten aus Krankenhäusern hat an diesen Schulungen teilgenommen. Außerdem wurde eine Art Stadtplan für Kassel mit
Standorten von AEDs entwickelt und in’s Internet gestellt.

Dr. Jäger möchte das Thema „Reanimation und plötzlicher Herztod“ in einer Reihe von Informationsveranstaltungen und zertifizierten Schulungen auch speziell für die Zielgruppe der niedergelassenen Ärzte fortführen, um die Wissensbasis über Herzerkrankungen und die entsprechenden Risiken, die Früherkennungsmaßnahmen und die Therapie in der gesamten niedergelassenen Ärzteschaft zu verbreitern. Die Darstellung dieser Themen ist immer verbunden mit konkreten Schulungen zur Reanimation, unter Einsatz von AED („Laiendefibrillator“).

Auch einem Arzt oder den Mitarbeiterinnen in einer Haus- oder Facharztpraxis kann es passieren, dass ein Patient einen plötzlichen Herzstillstand erleidet. Dann sollte eine Notfalltasche sofort griffbereit sein, idealerweise mit einem gut gewarteten AED. Und das Team in der Arztpraxis sollte in der Anwendung des Defis gut geschult sein. Vorhandensein und Einsatzfähigkeit von Notfalltaschen und AED können aber auch Menschen außerhalb der Arztpraxis zu Gute kommen, z.B. wenn ein Passant betroffen ist, jemand in der Nachbarschaft
oder in der Familie.

Ein längerfristig und nur mit starken Partnern zu erreichendes Ziel ist der weitere Ausbau des AED- Netzes im sog. „public access“, also an dafür geeigneten öffentlich zugänglichen Stellen, in Verbindung mit der Entwicklung lokaler Rettungsketten analog dem Vorbild Karlsruhe.

Ideale Standorte hierfür wären z.B. die Standorte von Bankautomaten, überwacht und in geschützten Räumen, Feuerwehr- oder Dorfgemeinschaftshäuser, Einkaufszentren und Freizeiteinrichtungen wie Sporthallen oder Schwimmbäder. Als Mitglied des Medical Teams des Kassel Marathon liegt es Dr. Jäger besonders am Herzen, dass alle Freizeitsportler optimal vorbereitet sind und medizinisch betreut an der sportlichen Großveranstaltung in Kassel teilnehmen.

Bisher kam es zu keinem Ereignis eins „plötzlichen Herztods“ während des Kassel Marathon und so soll es auch bleiben.

Kontaktdaten:
Die Organisation der Veranstaltungen und des Projektes DINo hat das Büro „Christine Becker Agentur für Kommunikations- und Projektberatung“ in Kassel übernommen.
Fachlich Interessierte können Sie sich auch mit dem Initiator und ärztlichen Leiter der Fortbildungen in Verbindung setzen: Dr. med. Frank Jäger, Praxis- Tel. 0561 / 13 67 7, Praxis Fax: 0561 / 78 07 32 oder Mobil- Tel. 0172 / 59 71 917, Email: f.jaeger@g-n-n.de;

Den ärztlichen Koordinator für die Reanimationsschulung, Dr. Gerd Appel, erreicht man in seiner Praxis unter 0561 / 777 000; FAX 0561 / 766 23 62; E-Mail: g.appel@g-n-n.de;

Ärztliche Weiterbildung am 06.02.2010. Hotel Gude, Kassel

Programm für Sa., 06.02.2009
„Update I Reanimation – Sport und plötzlicher Herztod
Eintreffen im Hotel Gude und Registrierung der TN ab 9:00 Uhr, Registrierung;
Beginn: 9:30 Uhr Begrüßung (Dr. Frank Jäger)

Referenten und Vortragsthemen
·  Hauptvortrag: Dr. Michael Conze: Kardiologe in Fulda, Weiterbildungsarzt für Sportärzte:
„Sport und plötzlicher Herztod“; Epidemiologie, Ursachen des plötzlichen Herztods beim Sport – Kinder/ Jugendliche/ Junge Erwachsene im Vergleich zu Erwachsenen, Therapie; mit Studienübersicht

Praxisbericht: „Der Kassel Marathon – besondere Herausforderungen für die Ärzte im Medical Team – ein Rückblick auf die vergangenen Kassel Marathonläufe“; Detlef Kann, Ärztlicher Leiter Rettungsdienst, und Dr. Kentsch, Orthopäde und Ärztlicher Betreuer des Kassel Marathons, berichten von den Erfahrungen beim Kassel Marathon der letzten 3 Jahre,

·  Dr. Gerd Appel, AfA und Notarzt: „4 Jahre nach Ilcor – Was gibt es Neues?“
·  Dr. Frank Jäger, Kardiologe: konkrete Maßnahmen –  Reanimationstraining / Erlernen des Umgangs mit AEDs –  weniger SCD/PHT beim Sport durch bessere Reanimation = Education –  Verfügbarkeit von öffentlich zugänglichen AEDs („der ideale Standort“) und Existenz von „Rettungsketten“ (d.h. geschultes Personal), auch in Sportanlagen und bei Sportwettkämpfen; · 

Statusbericht: Prof. Dr. Bernd-Dieter Gonska, Kardiologe, St. Vincentius Krankenhaus Karlsruhe: Ergebnisse und Erfolge der Public Access- AEDs und der Rettungskette Karlsruhe
·  Dr. Jäger: Zusammenfassung und Ausblick

Mittagspause: 12:30 Uhr bis 13:30 Uhr: kalt- warmes Buffet (Kostenbeitrag der Teilnehmer) Gelegenheit zum Besuch der Industrieausstellung

ab 13:30 Uhr: Praktische AED- Schulung
Ärztliche Leitung: Dr. Gerd Appel, Notfallmediziner, Kassel
Partner: Rettungsdienste aus Kassel / Umgebung, mit eigenen Lehrrettungsassistenten
TN pro Gruppe: max. 12 Personen
Ende: ca. 16:00 Uhr

Die Teilnahme an der gesamten Veranstaltung wurde von der Landesärztekammer mit 8 Punkten zertifiziert.

author: GRR

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