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28
05
2012

EZ City Lauf Gruppe 09.05.2012 Foto Herbert Rudel

Das Erlernte in der Praxis umsetzen – Gerlinde Staffan von der AOK gibt Tipps zur richtigen Ernährung – Andreas Müller in der Eßlinger Zeitung

By GRR 0

Esslingen – Die Fragen zum Thema Ernährung wollten fast nicht enden. Über eine Stunde nahm sich die Diplom-Ernährungswissenschaftlerin  Gerlinde Steffan  von der AOK Neckar-Fils Zeit, bis der Wissensdurst der Teilnehmer am Trainingsprogramm „Von null auf zehn in 20 Wochen" gestillt war. Nun gilt es, das Erlernte auch in die Praxis umzusetzen.

Rainer Strobel legte perfekt vor. Gekonnt mixte er ein Schorle aus einem Drittel Apfelsaft und zwei Drittel Mineralwasser. „Genau so stimmt das Mischungsverhältnis", sagte Steffan anerkennend. Doch das war noch eine der einfacheren Übungen. Denn wer kennt es nicht, die Verführungen am Abend auf dem heimischen Sofa (wer schafft es schon, eine geöffnete Tüte Chips nur zu einem Viertel aufzuessen), dazu ein, zwei Gläser Bier (nicht das Alkoholfreie) und hinterher vielleicht noch zur geschmacklichen Abrundung einen Schokoriegel.

Aus vielen Beratungsgesprächen kennt Steffan solche Mechanismen. „Es ist mit das Schwierigste im Leben, seine lange gepflegten Essgewohnheiten umzustellen", sagte Steffan. „Viele scheitern, weil die Vorsätze zu groß sind." Sie empfiehlt, den Pegel „ganz, ganz langsam" herunterzufahren und keinesfalls mit Radikalkuren (Diäten) nach Erfolg zu streben.

Der sei in aller Regel immer nur sehr kurzfristig (Jojo-Effekt). Schon gar nichts davon hält sie, sich täglich auf die Waage zu stellen. „Gewichtsschwankungen von ein, zwei Kilo sind völlig normal", erklärte Steffan und hält es für angemessen, einmal in der Woche – immer am gleichen Tag – die Waage zu betreten.

Die Trainingsteilnehmer machten sich auch kundig über das Thema Heilfasten. Hier hat die Ernährungswissenschaftlerin die Erfahrung gemacht, dass danach eine Umstellung der Ernährung einfacher fällt. „Danach sind die Geschmackssinne geschärft", begründete sie diese Feststellung. Allerdings sei Heilfasten nicht dazu geeignet, an Gewicht zu verlieren. „Heilfasten als Grund, um abzunehmen, ist kein guter Grund", sagte sie.

Für die Trainingsteilnehmer gilt es nun in den verbleibenden Wochen bis zum 8. Juli sich selbst ein wenig zu testen. Der Rat von Steffan, zweieinhalb bis drei Stunden vor dem Training noch etwas zu essen, bedeutet auch herauszufinden, welche Art von Nahrungsmittel einem persönlich bekommt. Bei dem einen ist es eine Portion Spaghetti mit Tomatensauce, bei anderen mag das eine Mahlzeit ausschließlich mit Gemüse sein.

Experimente sollten am Lauftag selbst auf keinen Fall eingegangenen werden. Wer zum Frühstück noch nie ein Müsli mit Früchten gegessen  hat, sollte nicht ausgerechnet am 8. Juli damit anfangen. Probleme mit der Verdauung könnte die Folge sein, und dann ist der Lauf, auf den sich die Teilnehmer 20 Wochen lang vorbereitet haben, ganz schnell beendet.

Online-Anmeldungen zum EZ-Lauf am 8. Juli sind noch bis zum 26. Juni möglich. Schnelligkeit spart Geld.

Am 1. Juni werden die Startgebühren für den Hauptlauf um einen Euro erhöht. Preisstabil bleiben die Anmeldegebühren für die KSK-Bamibini- und die AOK-Schülerläufe.

 

Andreas Müller in der Eßlinger Zeitung

 

www.esslinger-zeitung.de

 

 

author: GRR

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