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27
06
2014

Soccer football with hand and stethoscope isolated on white

DAK – Weniger Krankenhauseinweisungen bei WM-Spielen DAK-Analyse der Jahre 2006 und 2010 zeigt Herzinfarkt-Rückgang um 20 Prozent

By GRR 0

Deutsche WM-Spiele sind offensichtlich gut für die Gesundheit. Eine aktuelle DAK-Analyse der letzten beiden Fußball-Weltmeisterschaften in 2006 und 2010 zeigt, dass an deutschen Spieltagen 12,5 Prozent weniger Menschen ins Krankenhaus eingeliefert werden.

Das gilt auch für Herzinfarkte: Hier gab es 20 Prozent weniger Aufnahmen, wenn die deutsche Mannschaft auf dem Platz stand. Dagegen waren die Behandlungen von Alkoholvergiftungen an diesen Tagen häufiger – und zwar um 15 Prozent gegenüber dem Durchschnitt.

„Die häufig angeführte These, dass spannende Fußballspiele schlecht fürs Herz sind und sogar Herzinfarkte fördern, können wir nicht belegen“, sagt DAK-Krankenhausexperte Peter Rowohlt. „Unsere Datenanalyse zeigt überraschender Weise genau das Gegenteil.“ Unterschiede zwischen Männern und Frauen gibt es nicht. Auch ist nicht relevant, ob die deutschen Fußballer als Sieger oder Verlierer vom Platz gehen. Das gilt auch bei den vermehrten Alkoholvergiftungen, die 15 Prozent mehr Patienten in die Krankenhäuser bringt.

„Jubelsaufen oder Frustsaufen scheint bei einigen Fußballfans leider dazuzugehören“, so Rowohlt.

Bei der letzten Fußball-WM landeten laut DAK-Daten besonders am Tag des ersten deutschen Spiels gegen Australien, das die deutsche Mannschaft 4:0 gewann, ungewöhnlich viele Menschen mit einer Alkoholvergiftung im Krankenhaus – 47,5 Prozent mehr als sonst. Auch das verlorene Halbfinale gegen Spanien brachte aufgrund von Alkoholmissbrauch ein Drittel mehr Menschen in die Klinik.

Für die DAK-Analyse wurden die Krankenhausdaten ausgewertet. An einem normalen Tag kamen durchschnittlich 1542 Patienten in eine Klinik. An den Tagen mit deutschen WM-Spielen waren es mit 1350 rund zwölf Prozent weniger.

Bei den Alkoholvergiftungen sind es im Durchschnitt 40 Fälle pro Tag, bei der WM im Schnitt 46.

 

Quelle: DAK

author: GRR

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