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12
07
2011

Die Deutsche Rheuma-Liga beziffert die jährlichen Kosten, die durch Arztbesuche, Medikamente und Behandlung bei rheumatischen Erkrankungen entstehen auf rund 40 Milliarden Euro.

DAK gibt mit „Lotsen“ Lebensfreude zurück – Mit ihrem „Rheuma-Lotsen für seltene Erkrankungen“ zeigt die DAK Patienten Wege aus der Krise und gibt ihnen ein Stück Lebensqualität zurück

By GRR 0

Rund 15 Millionen Menschen leiden in Deutschland unter Rheuma. Die Deutsche Rheuma-Liga (DRL) schätzt, dass es weltweit rund 400 unterschiedliche rheumatische Erkrankungen gibt. Darunter sehr häufig auftretende wie die rheumatoide Arthritis, aber auch seltene, wie der systemische Lupus erythematodes (SLE).

Bei dem SLE handelt es sich um eine chronischentzündliche Bindegewebserkrankung, die sich auf den gesamten Körper auswirkt und zu Gelenkschmerzen, Durchblutungsstörungen der Finger aber auch zu schmetterlingsförmigen Rötungen im Gesicht führt. Die Krankheit kann sogar ein Nierenversagen auslösen und damit lebensbedrohlich werden.

Leidensweg verkürzen – Lebensfreude zurückgeben
Viele Patienten mit seltenen rheumatischen Erkrankungen haben bis zur klaren Diagnose eine lange, schmerzhafte Odyssee hinter sich. „Dementsprechend verzweifelt und verunsichert sind sie“, sagt Rheuma-Lotsin Marion Trog-Siebert. Um gerade diesen Patienten den Leidensweg zu verkürzen und damit ein Stück Lebensfreude und Unabhängigkeit zurückzugeben, fördert die DAK seit März 2010 das bundesweite Modellprojekt „Rheuma-Lotse für seltene Erkrankungen“.

Dabei handelt es sich um ein bundesweites Hilfsangebot, das Menschen bei der Suche nach hoch spezialisierten Fachärzten, Therapeuten und Ansprechpartnern der Selbsthilfe unterstützt. Zudem versteht es sich als Ansprechpartner für behandelnde Ärzte, Therapeuten, Mitarbeitern von Krankenkassen und Rehabilitationsträgern. „Darüber hinaus gebe ich sozialrechtliche Hilfestellungen in Fragen von Beruf, Schwerbehinderung, Rehabilitation und Erwerbsminderung“, so Trog-Siebert. Zu erreichen ist der „Rheuma-Lotse für seltene Erkrankungen“ von montags bis donnerstags zwischen 8:00 und 16:30 Uhr sowie freitags von 7:30 bis 12:30 Uhr unter der Rufnummer 0202 – 946 000 4.

Projekt läuft zunächst drei Jahre
Im vergangenen Jahr haben viele Menschen von dem Informationsangebot Gebrauch gemacht. Das Projekt ist auf drei Jahre angelegt und wird unter anderem von der DAK und dem Bundesministerium für Gesundheit im Rahmen der Selbsthilfeförderung finanziert.

Die Deutsche Rheuma-Liga beziffert die jährlichen Kosten, die durch Arztbesuche, Medikamente und Behandlung bei rheumatischen Erkrankungen entstehen auf rund 40 Milliarden Euro. Das entspricht durchschnittlichen Kosten pro Kopf von 500 Euro oder zwei Prozent des Bruttoinlandproduktes (BIP).

Als „selten“ gilt eine Erkrankung, wenn höchstens 5 von 10.000 Menschen daran erkranken.

author: GRR

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