Das war ein wunderbares Wochenende, sagte die 26-Jährige, die 24 Stunden zuvor zusammen mit Kugel-Europacupsieger Peter Sack (Leipzig) den Jackpot des DKB-Cups geknackt hatte
Christina Obergföll gelingt WM-Revanche – Isinbajewa und Richards knacken Jackpot – Deutscher Doppelsieg im Stabhochsprung
Speer-Europarekordlerin Christina Obergföll hat zum Auftakt des ISTAF der Leichtathleten in Berlin die WM-Revanche gegen Tschechiens Weltmeisterin Barbora Spotakova gewonnen. Im Stabhochsprung siegte Danny Ecker.
Zum Auftakt des ISTAF der Leichtathleten in Berlin ist Speer-Europarekordlerin Christina Obergföll die WM-Revanche gegen Tschechiens Weltmeisterin Barbora Spotakova gelungen. Die Offenburgerin ließ ihr Arbeitsgerät vor 70.000 Zuschauern im ausverkauften Olympiastadion auf 64,58m fliegen und sorgte für den ersten deutschen Sieg des Tages. Obergföll lag damit sieben Zentimeter vor der Konkurrentin, die auf 64,51m kam. Nur weitere zwei Zentimeter zurück wurde Europameisterin Steffi Nerius (Leverkusen) Dritte mit 64,49m.
„Das war ein wunderbares Wochenende“, sagte die 26-Jährige, die 24 Stunden zuvor zusammen mit Kugel-Europacupsieger Peter Sack (Leipzig) den Jackpot des DKB-Cups geknackt und durch ihren Erfolg in Elstal 25.000 Euro verdient hatte. Für den ISTAF-Sieg gab es noch einmal 4000 Euro obendrauf.
Deutscher Doppelsieg im Stabhochsprung
Der WM-Dritte Danny Ecker und der WM-Fünfte Björn Otto haben beim ISTAF der Leichtathleten in Berlin für einen deutschen Doppelsieg im Stabhochsprung gesorgt. Ecker (Leverkusen) überquerte 5,86m, Otto (Dormagen) ebenso wie der drittplatzierte Weltmeister Brad Walker 5,81m. Der US-Amerikaner gab anschließend auf und machte so vorzeitig die gelungene WM-Revanche von Ecker und Otto klar.
Isinbajewa und Richards knacken Jackpot
Jelena Isinbajewa (Russland) mit dem Stab und Sanya Richards (USA) über 400m feierten im mit 70.000 Zuschauern zwar ausverkauften aber nicht ganz gefüllten Olympiastadion sechste Siege in der Königsklasse der Leichtathleten und nahmen jeweils 500.000 US-Dollar mit nach Hause.
Weltrekordlerin Issinbajewa überflog am 70. DKB-ISTAF-Geburtstag bei fast idealen Bedingungen 4,82m und scheiterte anschließend dreimal am Weltrekord von 5,02m. 400-m-Staffelweltmeisterin Richards steigerte ihre Jahres-Weltbestleistung zum dritten Mal binnen zehn Tagen auf jetzt 49,27 Sekunden. Erst am Freitag in Brüssel war sie 49,29 gelaufen.
„Das ist mein Ersatz für die WM“, sagte die 22-Jährige, die bei den Titelkämpfen in Japan nur über 200m und mit der Staffel gestartet war, weil sie die 400-m-Einzelquali verpasst hatte. „Klar war der Gedanke ans Geld im Hinterkopf, und ich habe viel Druck gespürt, zumal ich die ganze Saison über nicht so viele hochkarätige Gegnerinnen hatte wie heute“, gestand sie nach ihrem Sieg gegen Osaka-Goldgewinnerin Christine Ohuruogu (Großbritannien/50,40).
Siege für Vlasic, Wariner und kallur
Von den zwölf Einzel-Weltmeistern im Olympiastadion siegten nur fünf. Hochsprung-Titelträgerin Blanka Vlasic (Kroatien), die in dieser Saison schon bei sieben Gelegenheiten den Weltrekord attackiert hatte (2,09), musste sich dieses Mal aber mit 2,00m begnügen. Den dritten Golden-League-Sieg in Serie feierte Schwedens Hürdensprint-Europameisterin Susanna Kallur in 12,49 Sekunden, die bei der WM als Vierte noch leer ausgegangen war. 400-m-Weltmeister Jeremy Wariner (USA) gewann in guten 44,05 Sekunden.
Das ISTAF war zum 70. Geburtstag bei strahlendem Sonnenschein so gut besucht wie seit der Premiere 1937 nicht mehr. Damals waren 85.000 Besucher gekommen. Zu den Zuschauern 2007 zählten auch ehemalige Top-Stars wie Stab-Weltrekordler Sergej Bubka (Ukraine) und Hürden-Legende Edwin Moses (USA) sowie Montreal-Olympiasiegerin Rosemarie Ackermann, die 1977 beim ISTAF als erste Hochspringerin zwei Meter überflogen hatte.
In Brüssel am Freitag hatten neben Richards auch 10.000-m-Weltmeister Kenenisa Bekele (Äthiopien/26:46,19) und der Olympia-Dritte Paul Kipsiele Koech (Kenia) über 3000m Hindernis (7: 58,80) Jahres-Weltbestleistungen erzielt. Eine Alltime-Weltbestleistung über zwei Meilen stellte 5000-m-Olympiasiegerin Meseret Defar (Äthiopien) in 8:58,58 auf, Weltrekorde werden auf dieser Distanz nicht geführt. Glänzend lief fünf Tage nach seinem Weltrekordrennen von Rieti (9,74) auch Sprintstar Asafa Powell (Jamaika) in 9,84 Sekunden.
Quelle:
www.istaf.de
[16.09.2007 17:06:00]