Während sich Carsten Schlnagen mit seiner Leistung äußerst zufrieden zeigte, konnte Robert Harting seine Enttäuschung über die knapp verpasste Medaille nicht verbergen
CHAMPIONS CLUB. Get-Together des deutschen Spitzensports im CHAMPIONS CLUB – Töne aus der Heimat: Sportübertragungen im CHAMPIONS CLUB – OLYMPIA ABC – SPORTLER DES TAGES „Die Vollkommenen“: Erik Walther und Lena Schöneborn
Get-Together des deutschen Spitzensports im CHAMPIONS CLUB
Gestern gaben sich die Berliner TOP-Athleten im CHAMPIONS CLUB sprichwörtlich den Staffelstab in die Hand: Bereits am frühen Abend kamen die Wasserballer, um im CHAMPIONS CLUB das spannende Halbfinalspiel der deutschen Hockey-Damen gegen China auf Großleinwand zu verfolgen.
Zur Freude des brandenburgischen Sportbunds, der mit einer großen Gruppe im CHAMPIONS CLUB zu Gast war, besuchte die Potsdamer Silbermedaillengewinnerin im Rundern, Christiane Huth, den CHAMPIONS CLUB am Abend. Ebenfalls mit von der Partie: der Triathlet Christian Prochnow, der hier in Peking im Schatten von Olympiasieger Jan Frodeno auf einen sehr guten 15. Platz kam. Das Brandenburger Duo auf dem Podium komplettierten schließlich die Berliner Leichtathleten Carsten Schlangen (1500m) und Robert Harting (Diskus).
Während sich Carsten mit seiner Leistung äußerst zufrieden zeigte, konnte Robert seine Enttäuschung über die knapp verpasste Medaille nicht verbergen. Doch nur kurze Zeit später konnte er schon wieder entspannt lachen und in lockerer Lounge-Atmosphäre seine letzten Tage in Peking genießen.
KURIOSES
Töne aus der Heimat: Sportübertragungen im CHAMPIONS CLUB
Es könnte so einfach sein: Wer olympische Wettkämpfe nicht live erleben kann, schaltet den Fernseher ein oder organisiert kurzerhand ein Public-Viewing-Erlebnis mittels Inter-net und Beamer. Doch im CHAMPIONS CLUB BEIJING stellt die Zusammenführung von Bild und Ton diesmal eine besondere Heraus-forderung dar. Unser “Tüftler” Jörg fand allerdings schnell die passende Lösung: Das Bild der Wettkämpfe liefert CCTV, der Ton wird per MMS-Messager aus Jörgs Berliner Wohnzimmer direkt in den CHAMPIONS CLUB übertragen.
OLYMPIA ABC
Von A wie Autoverkehr bis Z wie Zichingche …
T wie Tian’anmen-Platz: Am Platz des Himmlischen Friedens im Herzen Pekings verkündigte Mao Tsetung am 1. Oktober 1949 die Gründung der Volksrepublik China. Nach dem Tod Maos wurde ihm zu Ehren ein gewaltiges Mausoleum errichtet, in dem sein mumifizierter Leichnam ausgestellt ist. Seit der blutigen Niederschlagung der Demokratie-bewegung 1989 ist der Platz auch ein Symbol der gewaltsamen Unterdrückung.
SPORTLER DES TAGES
„Die Vollkommenen“: Erik Walther und Lena Schöneborn
Die nächsten zwei Tagen stehen ganz im Zeichen fünf Olympischer Disziplinen: Pistolenschießen, Degenfechten, Schwimmen, Springreiten und Geländelauf. Allerdings gibt es keine Neuauflage des 100m-Freistil-Finals im Water-Cube, kein Reitturnier in Hongkong und keine lang andauernden Fechtwettkämpfe in der National Convention Hall. Alle fünf Disziplinen finden an einem einzigen Tag statt, in einer Stadt und sie werden von einem einzigen Athleten absolviert: dem Modernen Fünfkämpfer. Im Männerwettkampf geht heute der Berliner Eric Walther an den Start. Morgen folgt ihm Lena Schöneborn, die ebenfalls in Berlin lebt und trainiert.
Mit einer Olympia-Medaille könnten die beiden Athleten ihre Sportart endlich aus dem Nischendasein befreien, das bei Europa- und Weltmeisterschaften auf der vielseitigen Disziplin lastet. Eric Walther, Weltmeister von 2003, hört in diesem Zusammenhang oft zwei Fragen: „Was ist Moderner Fünfkampf überhaupt?“ und „Was soll daran modern sein?“.
In der Tat wissen die Wenigsten: Die Modernität des Penthalons beruht auf einer gewissen Historizität, denn Pierre de Coubertin, der Begründer der Olympischen Spiele der Neuzeit, selbst war es, der die Disziplin erfunden hatte und 1912 ins olympische Programm aufnahm – als Hommage an den „vollkommenen Athleten“. Doch diese Botschaft greift offenbar nicht bei Unternehmen, Medien und Publikum. Aufgrund mangelnder TV-Kompatibilität drohte dem Modernen Fünfkampf sogar das Aus bei Olympia.
Entsprechend kreativ waren die Ideen, den Disziplinen einen größeren „Funkfaktor“ zu verleihen, etwa durch ein Mountainbike-Rennen oder den Versuch, das Ganze in 20 Minuten zu packen. Inzwischen ist klar: Ab 2009 werden Schießen und Laufen zu einem Wettkampf zusammengefasst, als eine Art Sommerbiathlon. Eric Walther wird sich darauf aber nicht mehr einlassen. Der 33-Jährige möchte sich nach Olympia ganz seinem BWL-Studium widmen.