Leichathletik-Kommentar – Einladung für den Gladiator – Michael Reinsch in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung
Chambers ist so tief in Ungnade gefallen, dass er eigentlich das Blaue vom Himmel nicht mehr sehen dürfte.
Chambers ist so tief in Ungnade gefallen, dass er eigentlich das Blaue vom Himmel nicht mehr sehen dürfte.
Nach den Titelkämpfen von Turin hätte der frühere Dopingsünder Dwain Chambers eigentlich weiteren Kredit gewonnen, schließlich wurde der 30-Jährige nicht nur Europameister in 6,46 Sekunden, sondern er hatte im Halbfinale auch noch den Europarekord in der Halle gebrochen.
Wir bekämen auch eigentlich noch ein Preisgeld von ihm zurück: 30 000 Euro, die er für seinen 100-Meter-Sieg beim Istaf 2002 bekommen hat, also in seiner Dopingzeit.
DDR-Dopingopfer wollen die Entschuldigung von belasteten Trainern nicht abwarten – der Verband hofft dagegen auf einen Aufbruch.
Derzeit überbieten sich Spitzensportler in ihrem Zorn über die neue Regel. „Man wird behandelt wie ein Verbrecher“, sagt etwa Hochspringer Raul Spank.