Turnhalle in Kienbaum ©Horst Milde
Bundesleistungszentrum – Merkel macht Kienbaum größer – Michael Reinsch, Kienbaum in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung
Von der DDR übernommen, ist Kienbaum mittlerweile Olympisches und Paralympisches Trainingszentrum für Deutschland.
Ein Markenbegriff, ein Mosaikstein des deutschen Leistungssports, eine Verpflichtung für die Betreiber – noch nie, so suggeriert das Lob, war Kienbaum so wertvoll wie heute.
Am Dienstag war Sommerfest in dem aus der Konkursmasse der DDR übernommenen Trainingszentrum östlich von Berlin, und Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte schon vor ihrem Besuch dort wissen lassen, dass die Regierung das Schmuckstück weiter fördern werde.
„Man kann immer noch mehr tun“, versprach sie in ihrer wöchentlichen Video-Botschaft, „damit wird nicht Schluss sein, denn die Dinge entwickeln sich weiter.“
Am Dienstag taufte sie, 25 Jahre nachdem der Bund das riesige Areal in sein Eigentum übernommen hat, die weitläufige Anlage, die auf jährlich gut 70.000 Übernachtungen kommt, auf einen neuen Namen.
Seit Dienstag heißt sie „Olympisches und Paralympisches Trainingszentrum für Deutschland“.
Rund 45 Millionen hat der Bund über die Jahre zum Betrieb des Zentrums beigesteuert, gut 61 Millionen hat er in die Ausstattung investiert; als Nächstes steht die Sanierung einer Turnhalle für knapp vier Millionen Euro an.
Für eine hohe Auslastung der Anlage sorgt auch der Einzug der Sportlerinnen und Sportler der Bundespolizei. Kienbaum ist, auch das: Bundespolizeisportkaserne.
Michael Reinsch, Kienbaum in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, Dienstag, dem 18. Juli 2017
Autor: Michael Reinsch, Korrespondent für Sport in Berlin.