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10
11
2011

Nelio Moura gibt Einblicke ©DLV-Trainerschule

Brasiliens Erfolgscoach gibt in Mainz Einblicke – Dr. Wolfgang Killing berichtet

By GRR 0

 
Die Sprung-Fortbildung am letzten Wochenende in Mainz war ein voller Erfolg. Dank einiger Umbaumaßnahmen an der DLV-Akademie wurde mit teilweise mehr als siebzig Teilnehmern ein „Rekord“ aufgestellt.

Weit war der Weg für den Hauptreferenten Nelio Moura, der in Sao Paulo (Brasilien) beheimatet ist. Er ist der Trainer der beiden aktuellen Olympiasieger im Weitsprung, Irving Saladino (Panama) und Maureen Higa Maggi (Brasilien). Über gute persönliche Kontakte insbesondere zu DLV-Weitsprung-Trainer Uli Knapp war es gelungen, ihn zu einer Stippvisite nach Mainz zu locken und in guter Atmosphäre für einen tiefen Einblick in seine Trainingsphilosophie und seine Trainingskonzeptionen zum Weit- und Dreisprung zu bewegen.

Zum Teil auf deutschen Grundlagen basierend entwickelte er neue Konzepte der Trainingsperiodisierung und unmittelbaren Wettkampfvorbereitung (Tapering). Er überzeugte insbesondere in der Praxisdemonstration mit deutschen Weitspringern durch neue Übungen, präzise Korrektur und nicht zuletzt hohe eigene Fitness.

Der Weg von Katja Demut

Michael Höhne und Eckhard Hutt zeigten die Entwicklung von Katja Demut (TuS Jena) von einer vielversprechenden Weitspringerin zur deutschen Rekordlerin im Dreisprung auf, Uli Knapp gab einen Einblick in das Training von Christian Reif (ABC Ludwigshafen) und insbesondere Bianca Kappler (LC Rehlingen), die nach ihrem Achillessehnenriss 2009 wieder Anschluss an das internationale Niveau gefunden hat.

Elke Bartschat rundete diese Präsentationen ab, indem sie die technische und allgemein sportmotorische Entwicklung von Weitspringerin Lena Malkus (LG Ratio Münster) darstellte, die in diesem Jahr nicht nur U20-Europameisterin werden konnte, sondern schon bei den Erwachsenen die WM-Norm erfüllte.

Dr. Wolfgang Killing dankt Eckart Hutt (Foto: DLV-Trainerschule)

Dank moderner Technik konnten die Referenten den Teilnehmern ihr Übungsgut mittels einer Vielzahl von eingespielten Videoclips vorstellen. Durch die sorgfältige Kommentierung der bewegten Bilder wurden auch ihre Vorstellungen von der richtigen Bewegungsausführung deutlich, wobei selbst die Spitzenathleten noch Reserven hatten. Es war beeindruckend, dass alle Trainer-Referenten großen Wert auf koordinative Vielfalt und eine solide athletische Grundlage, insbesondere Rumpfstabilität legten.

Wissenschaftliche Vorträge

Die Praxisvorträge der Trainer wurden durch zwei wissenschaftliche Vorträge ergänzt, wobei sich Dr. Kiros Karamanidis aus Köln insbesondere mit der Bedeutung der Sehnensteifigkeit für Leistung und Belastbarkeit im Leistungstraining befasste, Dr. Gerald Voß aus Leipzig mit den verbesserten (!) Schnelligkeitsleistungen nach erschöpfender Vorbelastung.

Gerade die mit der Alltagserfahrung der Trainer kontrastierenden Ergebnisse sorgten für viel Diskussionsstoff mit den Referenten bzw. unter den Teilnehmern, in denen deren eigene hohe Fachkompetenz zu den leichtathletischen Sprüngen zum Ausdruck kam, nicht zuletzt waren etliche Verbands- und Spitzentrainer unter den Anwesenden.

Geleitet wurde die Veranstaltung von Herbert Czingon (Cheftrainer Field) und Dr. Wolfgang Killing.

 

Quelle: DLV

author: GRR

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