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12
2009

Die Veranstaltung schloss mit dem Beitrag von Dr. Maria Kristina Parr, Abteilungsleiterin im Institut für Biochemie der DSHS Köln. Sie berichtete über die zunehmenden Gefahren des verdeckten Dopings in der Zusatzernährung

Belastung, Regeneration und Substitution

By GRR 0

Im Anschluss an die Trainerberatung der hauptamtlichen DLV-Trainer in der DLV-Trainerschule Mainz fand am Wochenende als letzte diesjährige Fortbildungsmaßnahme eine Konferenz zum Themenbereich „Belastung – Regeneration – Substitution“ statt.

35 Teilnehmer, überwiegend DLV-Disziplintrainerinnen und  -trainer bzw. Trainer von Top-Team-Kaderathleten, wurden von sieben anerkannten Experten über die Hintergründe, neuesten Entwicklungen, Trends und Perspektiven der für eine erfolgreiche Trainerarbeit entscheidenden Belastungsgestaltung und über die damit verbundenen regenerativen Aspekte, zu der auch die Problematik der Nahrungsergänzung und Substitution in Verbindung mit den dadurch entstehenden Gefahren durch mit dopingrelevant kontaminierter Präparate gehört, informiert.

Als Erster referierte Prof. Dr. Wilhelm Bloch, Leiter des Instituts für Kreislaufforschung und Sportmedizin, Abteilung Molekulare und Zelluläre Sportmedizin der Deutschen Sporthochschule Köln, über biochemische (molekulare und zellbiologische) Hintergründe sportlicher Belastung.

Bedeutungswandel des Laktats

Patrick Wahl vom Institut für Trainingswissenschaft und Informatik der DSHS Köln zeigte den Bedeutungswandel des Laktats im Belastungsstoffwechsel bei unterschiedlichen sportlichen Anforderungen auf.

Prof. Dr. Jochen Mester, Leiter des Instituts für Trainingswissenschaft und Informatik der DSHS Köln und des Deutschen Forschungszentrums für Leistungssport Köln (momentum), der auch wesentlich an der Vorbereitung dieser Veranstaltung mitgewirkt hat, sprach über Belastungsmanagement, Leistungsmonitoring, Individualisierung in der Bandbreite leichtathletischer Disziplinen bzw. Belastungen, wobei die Wirkung des Einsatzes von HochIntensivemTraining (HIT) ausführlich diskutiert wurde.

Konkurrierende Trainingsverfahren

Dr. Michael Vogt aus der Abteilung für funktionelle Anatomie am Institut für Anatomie der Universität Bern zog einen Vergleich konkurrierender Trainingsverfahren insbesondere aus den alpinen und nordischen Skisport-Disziplinen. Dabei stand die positive Wirkung von sogenannten Intensitätsblöcken mit hochintensiven Intervallen im Fokus.

Prof. Dr. Ulrich Hartmann, Leiter des Instituts für Bewegungs- und Trainingswissenschaft der Sportarten der Fakultät für Sportwissenschaft der Universität Leipzig, ergänzte die Ausführungen mit einer Betrachtung der Reaktionen auf unterschiedliche Belastungen und Überlegungen zur Interpretation von Regenerationsstrategien.

Der Nikolaussonntag begann mit einer Zusammenfassung des ersten Tages durch Dr. Wolfgang Killing.

Sinn und Unsinn von Nahrungsergänzung

Dr. Olaf Hülsmann, Mitglied des DLV-Ernährungsberater-Teams referierte über Ernährung sowie Sinn und Unsinn von Nahrungsergänzung. Er zeigte auf, was man im erlaubten Bereich an Substitution betreiben kann und sollte, um optimale Leistungen zu erzielen, machte aber auch deutlich, wo die Grenzen liegen und keine nachgewiesenen Wirkungen bestehen.

Die Veranstaltung schloss mit dem Beitrag von Dr. Maria Kristina Parr, Abteilungsleiterin im Institut für Biochemie der DSHS Köln. Sie berichtete über die zunehmenden Gefahren des verdeckten Dopings in der Zusatzernährung und die aktuellen Entwicklungen im internationalen Bereich und verwies auf die für alle Athleten wichtige „Kölner Liste“ (www.koelnerliste.com) mit den durch das Institut auf Kontaminierungsfreiheit getesteten Chargen von diversen Präparaten.

DLV

author: GRR

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