
Beim Stadtlauf 2016 in Darmstadt ist „Business als usual“ angesagt – Favoriten kommen wiederum aus dem Ostafrikanischen – Ludwig Reiser berichtet
Am kommenden Mittwoch (22.) geht es fernab der großen Sportbühnen nicht minder mit viel Begeisterung und Einsatzwillen zur Sache, denn die 39. Auflage des Darmstädter Stadtlaufes steht bevor.
Einmal mehr werden die insgesamt acht Wettbewerbe für Kurzweil unter den gewiss dichtgedrängt stehenden Zuschauern auf der kleinen Innenstadtrunde sorgen, im zweieinhalbstündigen Programm sind 1800 LäuferInnen aller Leistungsgruppen und Altersgruppen die Stars auf dem Laufsteg.
„Aus der Erfahrung der vergangenen Jahre wissen wir, dass wir nicht nur treue Stadtlauffans haben, sondern auch viele, die sich erst in letzter Minute für einen Start beim Stadtlauf entscheiden. Deshalb werden wir uns auf einen starken Andrang am Nachmeldeschalter einrichten“, so Wilfried Raatz, der umtriebige Stadtlaufchef und langjährige Trainer der Mittel- und Langstreckenläufer beim ASC Darmstadt.
„Mit den Nachmeldungen ist mit insgesamt 1800 LäuferInnen zu rechnen, für uns eine großartige Beteiligung, allerdings auch eine Größe, die wir seit vielen Jahren konstant halten können. Erfreulich ist natürlich, dass rund vierzig Prozent aller Teilnehmer Kinder und Jugendliche im Alter bis 15 Jahre sind.
Insgesamt ist diese großartige Resonanz für uns als Veranstalter ein Treuebekenntnis und zugleich Beleg dafür, dass der Darmstädter Stadtlauf ein absolutes Highlight für die Sportstadt Darmstadt, die Region und die angrenzenden Bundesländer ist!“
Die größten Startfelder sind bei den beiden Wettbewerben der Männer zu erwarten. So hat der Wettbewerb Braustübl Masters-Challenge (die Jahrgänge 1976 und älter) aktuell 320 Teilnehmer, der Wettbewerb SportHübner-Challenge der Männer bis 39 Jahre stellt mit aktuell 330 Teilnehmern das stärkste Starterfeld.
Aber auch die Frauen im Wettbewerb Sparkasse Women’s Challenge sind mit 260 Läuferinnen stark besetzt.
Mit 280 Schülern der Jahrgänge 2004 bis 2006 ist der Wettbewerb Echo Schüler-Challenge II beim Nachwuchs bestgesetzt – aber auch die Kleinsten beim Entega Bambinilauf weisen mit 230 Kids ein vorzügliches Meldeergebnis auf.
Naturgemäß gehen die ostafrikanischen Läufer aus Kenia, Äthiopien und Eritrea als Favoriten bei den beiden Grand-Prix-Läufen in die abschließenden Rennen, die um 21.25 (Frauen) und 21.28 (Männer) als Verfolgungsrennen für viele der Zuschauer das absolute Highlight bilden.
Mit Fredrick Ngeny, Benard Matheka, Patrick Ereng und Lawrence Rotich kommen gleich vier Sieganwärter aus Kenia, angeführt vom Vorjahreszweiten Solomon Merne Eshete (TV Wasserlos) und dem dreifachen deutschen Meister Mitku Seboka (LAC Quelle Fürth) sind zumindest zwei gebürtige Äthiopier ebenso als Favoriten anzusehen, aus Eritrea stammen mit dem deutschen U23-Meister Ejob Solomon (SG Wenden) und U20-Berglauf-Weltmeister Yossief Tekle (LG Reischenau-Zusamtal) zwei weitere Topläufer auf Augenhöhe.
Und die Europäer? Da ist in erster Linie der zur Orientierungslauf-Weltklasse zählende WM-Fünfte Yannick Michiels (Belgien), die starken Ukrainer Roman Romanenko und Mykola Iukhymchuk sowie die Deutschen Julian Flügel und der 10.000 m-Jahresbeste Timo Göhler (beide ASICS Team Memmert) zu nennen.
Bei den Frauen könnte es final auf ein Duell zwischen der Berglauf-WM-Zweiten und Stramilano-Siegerin Lucy Wambui Murigi (Kenia) und der Stadtlaufzweiten 2013 Anastasiya Dashkiewich (Weißrussland) hinauslaufen. Einen Strich durch diese Planung können aber die Paderborner Osterlaufdritte Docars Nzembi Kithome (Kenia) und deren Landsfrau Charity Kiprop, die zuletzt den Grand-Prix in Bern gewinnen konnte, machen.
Für Spätentschlossene sind die Nachmeldeschalter im Rahmen der Startnummernausgabe am Dienstag (21.) von 17.00 bis 19.00 Uhr und am Mittwoch (22.) ab 17.00 Uhr im Basement des Stadtlaufpartners SportHübner am Ludwigsplatz geöffnet.
Ludwig Reiser