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04
03
2008

Zur akuten Beschwerdelinderung werden physikalische Maßnahmen (Kälte, Wärme, Ultraschall, Magnetfeld) und entzündungshemmende Medikamente eingesetzt.

Arthrose des Großzehengrundgelenks (Hallux rigidus) – Dr. Dr. Lutz Aderhold – die Reihe der Medizin- und Sportmedizin-Informationen von German Road Races (GRR)

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Nach wiederholten geringfügigen Verletzungen der Gelenkfläche des Großzehengrundgelenks kann es zu einem Hallux rigidus kommen. Prädisponierend sind ein Spreizfuß und Laufen auf dem Vorfuß. Die Schädigung des Gelenkknorpels des Großzehengrundgelenks führt zu einer Arthrose mit eingeschränkter Beweglichkeit.

Die fehlende Streckung (Dorsalflexion) zwingt den Läufer kompensatorisch über den Fußaußenrand abzurollen, was wieder Verletzungen in anderen Bereichen zur Folge haben kann.

Unter Belastung treten Schmerzen im Bereich der Großzehe auf. Die Streckung (Dorsalflexion) im Großzehengrundgelenk ist eingeschränkt. Es kommt zu Schwellung und Druckschmerz über dem Gelenkbereich. Im Röntgenbild ist der Gelenkspalt verschmälert und es zeigen sich knöcherne Anbauten (Osteophyten) in Gelenknähe. Diffentialdiagnostisch muss eine Gicht ausgeschlossen werden.

Zur akuten Beschwerdelinderung werden physikalische Maßnahmen (Kälte, Wärme, Ultraschall, Magnetfeld) und entzündungshemmende Medikamente eingesetzt. Die Schuhe sollten optimiert und eine Einlage evtl. mit Aussparung angefertigt werden. Bei weiter bestehenden Beschwerden kann auch eine Einsteifung über eine Einlage versucht werden. Die operative Einsteifung des Gelenks führt zwar meist zur Beschwerdefreiheit, ist aber funktionell für den Läufer nicht immer befriedigend.

Es gibt für diese Erkrankung bisher keine verlässlich wirksame Behandlung.

Starke Belastungen insbesondere durch hohe Laufumfänge sollten vermieden und auf ausreichende Regenerationszeiten geachtet werden.

Dr. Dr. Lutz Aderhold

Verein zur Förderung des Ultramarathonlaufs in Deutschland

 

author: GRR

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