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17
02
2008

Ariane Friedrich (LG Eintracht Frankfurt) konnte dabei im Hochsprung dem Erwartungsdruck standhalten und nun schon zum zweiten Mal in dieser Saison die 2,00 Meter überspringen.

Ariane Friedrich führt DLV-Team auf Platz zwei beim Hallen-Europacup in Moskau

By GRR 0

Die russische Frauen-Auswahl hat am Samstag vor heimischem Publikum in der CSKA-Arena in Moskau zum vierten Mal in Folge souverän den Hallen-Europacup gewonnen. In der Männerkonkurrenz sicherten sich erstmals die Russen den Sieg. Die Frauen des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) landeten vor Spanien auf einem respektablen Platz zwei, die DLV-Männer belegten in der Endabrechnung hinter Spanien und Italien knapp Rang vier.

Ariane Friedrich (LG Eintracht Frankfurt) konnte dabei im Hochsprung dem Erwartungsdruck standhalten und nun schon zum zweiten Mal in dieser Saison die 2,00 Meter überspringen. Anschließend ließ sie sogar die 2,02 Meter auflegen, an denen sie allerdings drei Mal scheiterte.

Mit ihrer Siegeshöhe stellte sie den Veranstaltungsrekord von der früheren Leverkusenerin Daniela Rath aus dem Jahr 2004 ein und verwies die Spanierin Ruth Beitia, die 1,98 Meter überquerte, auf den zweiten Rang. „Ich bin sehr zufrieden“, sagte die Hessin im Anschluss an den Wettkampf. „Der Europacup ist eine tolle Veranstaltung, und ich bin mit dem Boden in Moskau gut zurechtgekommen.“

Den zweiten Sieg für die deutschen Frauen errang Denise Hinrichs (TV Wattenscheid 01) im Kugelstoßen. Gleich in ihrem ersten Versuch wuchtete sie die Kugel auf 17,84 Meter. „Die Weite bedeutet für mich neue Saisonbestleitung und ist ein sehr gutes Ergebnis.“ Mit ihrer Leistung bestätigte sie die Prognose ihres Heimtrainers Miroslaw Jasinski, der vor dem Wettbewerb sagte, sie könne erneut die Norm für die Hallen-WM in Valencia (Spanien; 7. bis 9. März) übertreffen.

Russischer Rekord durch Yevgeniy Borisov

Über die 60 Meter Hürden stürmte Yevgeniy Borisov mit 7,44 Sekunden zu einem neuen russischen Hallenrekord. Er unterbot die bisherige Bestmarke von Yevgeniy Pechonkin aus dem Jahr 2002 um zwei Hundertstelsekunden und ist in diesem Jahr nach Dayron Robles (Kuba) nun zweitschnellster Hürdensprinter weltweit. „Meine Konkurrenz war sehr stark, aber ich habe trotzdem auf den Sieg gehofft. Die Unterstützung des heimischen Publikums war großartig“, sagte der frischgebackene Rekordhalter nach seinem Rennen. Thomas Blaschek (LAZ Leipzig) konnte seine zwei Wochen alte persönliche Bestzeit  nicht ganz bestätigen und wurde in 7,71 Sekunden Dritter.

Im 400 Meter-Wettbewerb der Männer bewiesen gleich drei Starter, dass mit ihnen bei der Hallen-WM zu rechnen ist. Johan Wissman (Schweden) gewann den ersten Zeitlauf in 46,55 Sekunden vor dem Russen Maksim Dyldin (46,60 sec). Der Italiener Claudio Licciardelli wurde mit persönlicher Bestleistung Sieger des zweiten Zeitlaufs. Die drei Athleten nehmen Rang zwei, vier und sieben der Weltjahresbestenliste ein. Falco Lausecker (LG Eintracht Frankfurt) sicherte dem DLV-Team mit guten 47,11 Sekunden einen vierten Rang.

Andreas Pohle Zweiter im Dreisprung

Andreas Pohle (ASV Erfurt) sorgte mit einem zweiten Platz im Dreisprung für das beste Einzelergebnis der DLV-Männer. Er sprang im dritten Versuch 16,43 Meter, was für ihn Saisonbestleistung bedeutete. Der Sieg ging an Yevgeniy Plotnir (Russland), der mit 16,77 Metern allerdings fast einen halben Meter unter seiner persönlichen Bestweite blieb.

Eine gute Vorstellung lieferte zum Abschluss der Veranstaltung die deutsche Staffel in der Besetzung Robin Schembera (TSV Bayer 04 Leverkusen; 800 m), Steffen Co (LG Olympia Dortmund; 600 m), Ingo Schultz (TSV Bayer 04 Leverkusen; 400 m) und Stefan Kuhlée (LG Eintracht Frankfurt; 200 m) ab. Sie kam als Zweite ins Ziel und musste sich lediglich der russischen Auswahl geschlagen geben, die unter anderem mit 800-Meter-Olympiasieger Yuriy Borzakovskiy an den Start gegangen war.

Bestleistung für Verena Sailer

Verena Sailer (LAC Quelle Fürth/München) stellte im 60 Meter-Wettbewerb der Frauen mit 7,26 Sekunden eine neue persönliche Bestleistung auf und war damit nur zwei Hundertstelsekunden langsamer als die Siegerin Svetlana Nabokina (Russland). Knapp verpasste sie die Hallen-WM-Norm, die bei 7,24 Sekunden liegt.

Der DLV-Teammanager Siegfried Schonert zeigte sich im Anschluss an die Veranstaltung besonders mit den Leistungen der Frauenmannschaft sehr zufrieden. „Der zweite Platz ist außerordentlich gut und wirklich ein tolles Ergebnis. Das Abschneiden von Ariane Friedrich und Denise Hinrichs ist sehr hoch zu bewerten. Auch Jonna Tilgner, die sowohl im Einzelrennen über 400 Meter als auch in der Staffel an den Start gegangen ist, hat sich gut präsentiert.“

Quelle: DLV 

author: GRR

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