Wie selbstbewusst Annnett als Lokalmatadorin beim Springer-Meeting in Cottbus Brandenburg vertreten wird, können die Zuschauer am 30. Januar in der Lausitz Arena verfolgen.
ANNETT ENGEL WILL HOCH HINAUS – Einzige Brandenburgerin im Feld der Weltklasse in Cottbus
Sie ist jung, selbstbewusst und hat in diesem Jahr Großes vor: Annett Engel. Die 20-Jährige vom SC Potsdam ist im Feld der Hochspringerinnen beim 6. Cottbuser Springer-Meeting der VR Bank Lausitz die einzige Brandenburgerin. Bei ihrem dritten Auftritt in Cottbus will sie dem Publikum diesmal unbedingt zeigen, was sie tatsächlich draufhat.
Bei einer Höhe von 1,84 Meter war in den vergangenen beiden Jahren in der Lausitz Arena jeweils Schluss für die gebürtige Rathenowerin. „Sehr ärgerlich“, blickt die 1,92 Meter große Athletin noch heute unzufrieden zurück. Genau diese Höhe reichte ihr 2006 zwar zur Bronzemedaille bei der Junioren-WM in Peking, doch in Cottbus würde sie am 30. Januar nur allzu gern mehr zeigen. „Ich springe momentan im Training bei nur fünf Schritten Anlauf schon locker über 1,80“, zeigt sie sich zuversichtlich.
Diese Zuversicht drohte ihr im vergangenen Jahr beinahe abhanden zu kommen. Annett Engel quälte sich lange mit einer gereizten Plantarsehne im rechten Fuß, konsultierte einen Arzt nach dem anderen. „Die wussten alle nicht so richtig, was sie machen sollten“, sagt sie. Eine recht schmerzhafte Stoßwellentherapie machte sie letztlich beschwerdefrei.
Doch an 2007 denkt die junge Sportlerin auch mit Stolz. Bei den Deutschen Meisterschaften in Erfurt bezwang Annett Engel zum ersten Mal die 1,93 Meter. „Mir ist ein riesiger Stein vom Herzen gefallen“, erinnert sich der Schützling von Trainerin Doreen Lehnigk an ihren befreiten Jubelschrei. Nach Gewinn der Vize-Meisterschaft, der überstandenen Verletzung und einem Erholungsurlaub bei einer Freundin in San Francisco (USA) zum Jahreswechsel fühlt Annett Engel nun Aufbruchstimmung. „Ich hab jetzt ein ganz anderes Sprunggefühl“, verweist sie zudem auf neue Trainingsmittel. Angriffslustig verrät sie ihr großes Ziel für dieses Jahr: „Ich würde gern die Olympischen Spiele anpeilen. Unrealistisch ist das nicht.“
Keine Frage: Als Lernende im internationalen Feld, wie sie immer mal wieder gern bezeichnet wurde, betrachtet sie sich selbst nicht mehr. Mittlerweile kennt sie viele andere Springerinnen recht gut. Scheu oder Minderwertigkeitsgefühle sind der deutschen Vize-Meisterin von 2006 und 2007 fremd. „Man wird ein bisschen abgebrühter“, sagt sie.
Wie selbstbewusst Annnett als Lokalmatadorin beim Springer-Meeting in Cottbus Brandenburg vertreten wird, können die Zuschauer am 30. Januar in der Lausitz Arena verfolgen. Sie freut sich schon riesig darauf: „Ich komme wirklich gerne hin, denn da ist immer eine klasse Stimmung, die Menschen sind total freundlich und es ist super organisiert.“ In der Lausitz muss sich die Potsdamer Sportschülerin, die in diesem Jahr ihr Abitur machen will, nicht nur mit einem hochkarätigen internationalen Feld auseinandersetzen. Sie tritt auch gegen zwei weitere deutsche Athletinnen an: Daniela Rath vom Hamburger SV und Julia Hartmann vom TSV Bayer Leverkusen. „Julia Hartmann ist eine gute Freundin von mir“, freut sich Annett Engel auf das Meeting. Zumindest für diesen Abend wird die Freundschaft wohl ein wenig ruhen müssen.
Schließlich will Annett Engel hoch hinaus.
Weitere Infos zum Meeting auch unter www.springermeeting-cottbus.de .