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31
05
2016

Anna Hahner startet in Rio. ©Victah Sailer

Anna Hahner für Olympia-Marathon nominiert, Fate Tolas deutscher Pass kommt zu spät

By GRR 0

Anna Hahner wird als dritte deutsche Marathonläuferin bei den Olympischen Spielen in Rio starten. Am heutigen Stichtag nominierte der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) unter anderen die Marathonläufer für die Spiele.

Wie erwartet bilden Arne Gabius (LT Haspa Marathon Hamburg), Philipp Pflieger (LG Telis Finanz Regensburg) und Hendrik Pfeiffer (TV Wattenscheid) das deutsche Männer-Team.

Bei den Frauen nimmt nun neben Anja Scherl (LG Telis Finanz Regensburg) und Lisa Hahner deren Zwillingsschwester Anna (beide Run2Sky/Gengenbach) den dritten Startplatz ein.

„Wir schreien es einfach mal heraus: Rio wir kommen“, reagierten die 26-jährigen Hahner-Zwillinge auf ihrer Internetseite nach der Nominierung durch den DOSB.

Das Glück von Anna Hahner ist das Pech von Fate Tola (Eintracht Braunschweig).

Die Noch-Äthiopierin hatte alle Tests für die Einbürgerung bestanden, doch den deutschen Pass hat sie bis heute nicht erhalten. Dies soll offenbar noch weitere vier Wochen dauern. Leistungsmäßig wäre Fate Tola die Nummer zwei im deutschen Team gewesen. Die 28-Jährige wird nun sicherlich bei einem City-Marathon im Herbst starten.

Vor vier Jahren hatte Anna Hahner selber Pech bei der olympischen Nominierung.

Damals hatte sie die Londoner Qualifikationszeit bei ihrem Marathondebüt um nur 14 Sekunden verpasst und wurde schließlich nicht zur Nominierung vorgeschlagen – obwohl dies möglich gewesen wäre, da noch ein Startplatz zur Verfügung stand.

Die besten Platzierungschancen in Rio hat der deutsche Marathon-Rekordler Arne Gabius (2:08:33 Stunden), der sogar auf einen Rang unter den Top Ten hofft. Bei den Frauen ist zurzeit Anja Scherl am stärksten einzuschätzen.

Mit sechs Marathonläufern und – läuferinnen ist der DLV, als größter Leichtathletikverband der Welt, standesgemäß in Rio vertreten – und das ist ein grosser Fortschritt gegenüber der Vergangenheit.

Der DLV musste seine Qualifikationszeiten für den Marathon ändern, die – ohne ersichtlichen Grund – die gegenüber den vorgegebenen IAAF-Zeiten viel "schärfer" waren.

Erst auf Druck und Protest der Öffentlichkeit, der Medien und German Road Races (GRR) e.V. musste der DLV "einlenken" und die Zeiten ändern, ansonsten hätte höchstens Arne Gabius Deutschland in Rio als Marathonläufer vertreten.

race-news-service.com

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author: GRR

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