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08
2021

Andre de Grasse - 2019 World Outdoor Championships Doha, Qatar Sept27-Oct 06, 2019 Photo: Victah Sailer@PhotoRun Victah1111@aol.com www.photorun.NET #victahsailer

Andre de Grasse – ein Sprinter aus der Bronzezeit und seine großen Hoffnungen – Von KLAUS BLUME

By GRR 0

Diesmal müsse es doch endlich klappen. Andre de Grasse wisse um seine Stärken, auch um seinen schwachen Start, also könne er unverkrampft laufen und voller Freude gewinnen.

Hatte Donovan Bailey, Kanadas 100-Meter-Olympiasieger von 1996, prophezeit. Doch für dessen Landsmann Andre de Grasse, den letzten Übriggebliebenen aus der großen Ära des Sprint-Giganten Usain Bolt, verblieb auch im 100-Meter-Finale von Tokio nur wieder die Bronzemedaille.

Diesmal hinter einem in den USA geborenen Italiener, namens Marcell Jacobs. Für den 26jährigen bekennenden Familienvater Andre de Grasse war es bereits die dritte olympische Bronzemedaille, nachdem er 2016 in Rio de Janeiro schon zweimal auf dem undankbaren dritten Platz gelandet war.

Aber er lasse sich dennoch den Spaß an Olympia nicht vermiesen, vertraute De Grasse unverdrossen dem kanadischen Fernsehen an. Denn jetzt träume er vom 200-Meter-Sprint: am Dienstag von einem gelungenen Vorlauf, vor allem aber vom großen Sieg im Finale, am Mittwoch (14.55 Uhr). Hoffnungen, die keineswegs unbegründet sind: Am 17. August 2016 lief De Grasse bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro diese Strecke in atemberaubenden 19,80 Sekunden, was noch immer kanadischen Rekord bedeutet – und eine der herausragendsten Bestmarken aller Zeiten ist.

Dass er nichts verlernt hat, bewies der nur 1,76 Meter große Kanadier in diesem Jahr mit einem 200-Meter-Test in beeindruckenden 19,89 Sekunden!

Und jetzt? Jetzt genieße er erst einmal, dass die Leute in ihm einen überragenden Sprinter sehen würden, wenngleich er – bis dato – immer nur als weltgrößter Sammler von Bronzemedaillen bekannt geworden sei: mit drei dieser Art bei Olympia und jeweils drei bei den Weltmeisterschaften 2015 und 2019.

Habe ja auch nicht jeder vorzuweisen, sagt er. Und wenn er jetzt auf das 200-Meter-Finale am Mittwoch schaue – völlig unverdrossen nach seinem dritten Platz über 100 Meter – meint er „Ich weiß doch, dass ich bereit bin. Bereit, schnell zu sein und zu gewinnen.“

Gold natürlich – und nicht zum siebten Male Bronze.

Klaus Blume
Uhlenhorster Weg 2
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