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28
05
2008

Spannende Revanche afrikanischer Langstreckenlauf-Nationen in Berlin erwartet / Kenias 5000-Meter-Elite jagt 3000-Meter-Hallenweltmeister Tariku Bekele aus Äthiopien im „Meeting-Duell der Bekele-Brüder“ / 5000-Meter-Ass Moses Kipsiro aus Uganda mit am Start / Neun Läufer mit Zeiten unter 13 Minuten im Rennen

Afrikanische Eliteläufer auf Revanche und Meetingrekordjagd: 5.000 Meter-Duell zwischen Kenia und Äthiopien in Berlin – DKB-ISTAF

By GRR 0

Am 1. Juni wird beim DKB-ISTAF im Berliner Olympiastadion ein außergewöhnliches Aufgebot an Spitzenläufern beim 5000-Meter-Lauf der Männer an den Start gehen, der längsten Wettkampfstrecke des Eintagesmeetings: Neun der insgesamt rund 20 Ausdauerspezialisten haben dabei die magische 13-Minuten-Schallmauer über die temporeiche Langstrecke schon unterboten.

„Für besondere Spannung sorgt natürlich Tariku Bekele im Feld. Gegen den amtierenden 3.000-Meter-Hallen-Weltmeister aus Äthiopien werden Kenias Läufer wohl nur mit viel Ausdauer ankommen,“ sagte Gerhard Janetzky, geschäftsführender Gesellschafter des DKB-ISTAF zu den heutigen Verpflichtungen.

So rückt die Equipe kenianischer Ausdauerspezialisten gleich mit zehn Athleten beim 5000-Meter-Rennen an. Zu den stärksten unter ihnen zählt derzeit vor allem Edwin Soi (KEN). Der Crosslauf-Spezialist, der über die 5000 Meter eine persönliche Bestzeit von 12:52.40 Minuten (2006) aufweist, dürfte als 3000 Meter-Hallen-WM-Vierter (7:49.96 Minuten) durchaus Revanchegelüste verspüren, denn sein Rückstand zum äthiopischen Hallen- Weltmeister Bekele betrug nur gut eine Sekunde.

Ein weiterer Kandidat für einen Platz auf dem Siegerpodest ist Longosiwa Thomas Pkemei (KEN), der beim IAAF Grand Prix Meeting in Brüssel im vergangenen Jahr grandiose 12.51.95 Minuten (PB) lief und sich damit als die Nummer 5 in die Weltjahresbestenliste einschrieb. Mit von der kenianischen Läuferfraktion ist auch der 10.000-Meter-WM-Bronzemedaillist von 2005, Moses Mosop (KEN), der 2006 mit 12:54:46 Minuten (PB) seine bisher beste 5000-Meter- Visitenkarte abgab und die Saison 2007 mit 13:07.89 Minuten beendete. Mit Bernard Kipyego (KEN) verstärkt ein weiterer Geländelaufspezialist (2007 Dritter der Cross-WM) das kenianische Feld, der die Saison 2007 mit 13:13.40 Minuten beendete.

Schicken die Kenianer gleich zehn Läufer ins Rennen, tritt Äthiopien quasi als Quartett an. Im äthiopischen Aufgebot sind zwei Läufer auf dem Berliner Zwölfeinhalb-Rundenparcours außerordentlich stark einzuschätzen. Als knallharter Brocken für die Phalanx der Kenialäufer gilt Tariku Bekele (ETH) – der jüngere Bruder von Keninisa Bekele –, der die 5000 Meter 2006 auch schon in 12:53.81 Minuten (PB) bezwang. Keninisa lief am vergangenen Wochenende in Hengelo die Weltjahresbestzeit von 12:58.94 Min. – sein „kleiner“ Bruder möchte ihn nun in Berlin nicht nur schlagen, sondern auch den DKB-ISTAF Meetingrekord von Haile Gebrselassie über 12:53,19 Min (1995) einstellen – dafür würde er eine Zusatzprämie über 10.000 US $ erhalten.

Der WM-Fünfte in Osaka 2007 und die Nummer 8 der Weltrangliste (13:01.60 Minuten) ist außerdem amtierender 3000-Meter-Hallenweltmeister (7:48.23 Minuten) und aktuell in Topform. Unterstützt wird er bei einem rasanten Berliner Rennen von seinem Landsmann, Abrehem Cherkos Feleke (ETH), 5000-Meter-Spezialist (PB 12:54.19 Minuten 2006) und Achtplatzierter von Osaka 2007, der in Valencia als Bronzemedaillengewinner bei der Hallen-WM 2008 (7:49.96 Minuten) gleichwohl glänzen konnte. Weitere Verstärkung erfährt das äthiopische Vierergespann durch Terefe Zwedie Maregu (ETH) und den aufstrebenden Juniorenstarter Ayele Abshiro (ETH).

Kenianer wie Äthiopier sind während der „5000-Meter-Hatz“ allerdings gut beraten, aufmerksam nach einem weiteren Konkurrenten aus Afrika Ausschau zu halten: Denn ohne Moses Kipsiro (UGA) dürfte die Rechnung auch in Berlin nicht aufgehen: Kipsiro stand 2007 mit 12:50.72 Minuten (PB) als Nummer 3 auf der Weltjahresbestenliste. Nicht zu unterschätzen ist auch James Kwalia (QAT), 3000-Meter-Hallen-WM-Neunter (5000-Meter-PB 12:54.58), der im Mai in Doha (Katar) über die 3000-Meterdistanz 7:50.76 Sekunden lief. Als einziger Europäer startet der Franzose Tahri Bouabdellah (FRA), 3000-Meter-Hindernis-Spezialist (WM-Fünfter 2007) und 2007 Hallen-EM-Vize im 3000-Meter-Lauf.

2008 treten die Leichtathleten in zehn offiziellen AF Golden League Disziplinen an: Die Männer starten über 100 Meter, 400 Meter und 1500 Meter sowie 400 Meter Hürden, im Weitsprung und Speerwurf. Die Frauen treten über 200 Meter, 800 Meter, 100 Meter Hürden sowie im Hochsprung an. Darüber hinaus bietet das Meeting acht eigene Promotiondisziplinen, die vor allem deutsche Athleten in den Vordergrund stellen. So starten die Männer über 800m, 5000m, 110m Hürden sowie im Diskus und Stabhochsprung; die Frauen treten über 100m, 400m und 5000m an.

Das Internationale Stadionfest öffnet seine Tore um 12 Uhr mit den traditionellen Schülerstaffeln (Kassenöffnung um 10 Uhr). Die internationalen Hauptwettkämpfe wurden ab 13 Uhr ausgetragen. Das Stadionfest wird wieder von einem bunten Rahmenprogramm für die ganze Familie begleitet und dürfte Leichtathletikspaß pur garantieren.

Das DKB – ISTAF wird in Deutschland im Ersten Programm von der ARD live zwischen 1:30 Uhr und 16:30 Uhr übertragen. Darüber hinaus werden Fernsehanstalten in rund 170 Ländern über das Meeting berichten. Weltweit wird mit etwa 70 Millionen Zuschauern gerechnet.

Tickets gibt es ab 8,50 € an allen bekannten Vorverkaufsstellen sowie online auf www.dkb-istaf.de und bei der telefonischen Tickethotline 030/4430 4430.

author: GRR

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