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28
03
2008

Die Folgen sind katastrophal. Cirka 60 % der deutschen Männer, ca. 50 % der deutschen Frauen und ca. 30 % der deutschen Kinder sind immobil durch Übergewicht. Ca. 40 % der deutschen Bevölkerung pflegen einen mehr oder weniger regelmäßigen Nikotinkonsum

Die andere Freiheit – Dr. Willi Heepe, der Berliner Marathonarzt, bezieht Stellung

By GRR 0

Dr. Willi Heepe, der Berliner Marathon Arzt, ist in Läuferkreisen Legende. Nicht nur durch seine wortgewaltigen Ansprachen, Reden und Interviews zum Thema Laufsport (besonders auch seine "Last-Minute-Predigten" kurz vor dem Start des BERLIN-MARATHON), sondern durch sein jahrzehntelanges Engagement für die Lauferei und für den BERLIN-MARATHON im Besonderen. Er hat wie kein Anderer zu der großartigen Entwicklung des BERLIN-MARATHON, des HALBMARATHON, des Frauenlaufes, der Staffeln und der vielen anderen Laufangebote in Berlin beigetragen, als auch insbesondere die Informationen (das Berliner Läuferforum gehört dazu), die Aufklärung, das Training, die Prävention und die Heranführung von Anfängern zum Laufsport intensiv betrieben – und das immer ehrenamtlich – neben seiner aufreibenden Praxistätigkeit.

Seit 1981 war er in Berlin verantwortlich beim MARATHON mit dabei und hat die medizinische Betreuung der Berliner Läufe zu dem gemacht, was sie heute auszeichnet: Als Medical-Director hat er die erfolgreiche und lückenlose Zusammenarbeit und Koordination mit der Berliner Feuerwehr, den Rettungsdiensten, der Polizei, den Berliner Krankenhäusern und den vielen Ärzte-Kollegen, die er zum Mitmachen überzeugte, initiiert. Er hat nicht nur selbst unzählige Marathonläufe weltweit aktiv bestritten, sondern beim BERLIN-MARATHON war er im Einsatz zusätzlich mit dem Fahrrad, dem Motorrad oder mit dem Babyjogger – mit schlafendem Kind – und Sanitätsmaterial, um direkt dem Läufer vor Ort helfen zu können. Willi Heepe ist als medizinischer Berater bei RUNNERS WORLD und LAUFZEIT im Einsatz. Er wird als sportmedizinische Allzweckwaffe im Radio, im Fernsehen benötigt und ist auch bei Lauf Seminaren tätig.

Bei German Road Races ist Dr. Willi Heepe im Kompetenz-Team Sportmedizin ein wichtiger Berater, siehe die vielen medizinischen Beiträge im Archiv von GRR.

Die Entwicklung der modernen europäischen Gemeinschaft trägt noch immer viele nationale Züge. Sie trägt aber auch eine Reihe gemeinsamer Veränderungen die möglicherweise an der deutschen Gesellschaft explizit markiert werden können. Die moderne Gesellschaft ist geprägt von einem Wertewandel, einem totalen Sozialwandel, einem Wandel der Begriffe und vor allem von einer sozialen Umschichtung hin zu einer extremen Verlängerung der Lebenserwartung.

Letzteres wird rein quantitativ markiert. Eine qualitative Wertung findet nicht statt. Die moderne Zivilisation prägt einen total immobilen Menschen. Die körperliche Fortbewegung als Instrument jedweder Kommunikation und jedweder Auseinandersetzung, ob friedlich oder kriegerisch, tritt zurück. Die globale Motorisierung ist eingeleitet. Sie hat europaweit perfide Züge eingenommen. Schaut man sich die Mobilitätszahlen an, so prägt die Menschheitsgeschichte eine ziemlich konstante mit 10 – 12 Stunden körperlicher Bewegung und Arbeit über tausende von Jahren.

Die Bewegungsform hat sich mehr oder weniger aufrechterhalten bis in die Nachkriegszeit, selbstverständlich unterbrochen von Kriegshunger und anderen Episoden. Der Wandel beginnt exakt mit dem Wendejahr 1952. In diesem Wendejahr haben in Deutschland die Menschen kalorisch eine ausgeglichene Periode erlebt. Arbeitsaufkommen und Nahrungszufuhr hielten sich die Waage.

Die Konsequenz: Geringer Anteile an Übergewicht, ein geringes Aufkommen an klassischen Risiko- und Zivilisationserkrankungen, eine relativ hohe Zufriedenheit auf relativ niedrigem sozialen Niveau. Logischerweise eine Konsequenz aus einer Vollbeschäftigung.

In den Jahren danach bis in die Gegenwart wurde in erster Linie körperliches Arbeiten ersetzt durch Maschinenarbeit. Die Fortbewegung von zu Fuß über das Fahrrad, das Moped zur Vespa, zur Isetta, zum VW-Standard hin zu einem total klimatisierten Luxusautomobil scheint immer noch nicht abgeschlossen. Der Automobilisierungsgrad hat heute mit 1,7 Autos pro Familie noch immer nicht den absoluten Höhepunkt erreicht und wird fortgeschrieben. Das Bewegungsaufkommen des Individuums ist an Mittelwerten gerechnet zwischen 20 und 25 Minuten täglich zu markieren (Sporthochschule Köln, statistischer Bewegungsjahreskorb).

Die Folgen sind katastrophal. Cirka 60 % der deutschen Männer, ca. 50 % der deutschen Frauen und ca. 30 % der deutschen Kinder sind immobil durch Übergewicht. Ca. 40 % der deutschen Bevölkerung pflegen einen mehr oder weniger regelmäßigen Nikotinkonsum. Auch wenn über 80 % der deutschen Bevölkerung in Sportvereinen organisiert sind und scheinbar sportliches Tun durch Vereinszugehörigkeit markieren, bleibt eine total erschreckende Zahl, die sich markiert an den Anträgen auf Schwerbeschädigung.

Rund 40 % der deutschen Bevölkerung über 40 Jahre stellt einen solchen Antrag und legt Wert darauf ein Dokument zu besitzen, welches sie als behindert oder schwerbehindert auszeichnet. Nehmen wir die markierenste Zahl, so hat sich der durchschnittliche Fernsehkonsum in den letzten Jahren von 2 Stunden täglich auf über 5 Stunden täglich pro Kopf in der Bundesrepublik erhöht. Eine Stundenzahl, die erschreckend ist. Korreliert man diese Zahlen mit den Zivilisationsrisiken und den damit verbundenen Erkrankungen, so bleibt zu markieren, dass die Anzahl der Diabetiker Typ II, sprich fälschlicherweise immer als Alterszuckerkrankheit markiert, sich nicht nur verdoppelt hat sondern in Deutschland in diesem Jahr erstmals die 10 Mio.-Grenze überschreitet oder jeder 10. Deutsche ist schon oder ist potent zuckerkrank.

Diese Typ II-Erkrankung hat nichts mit dem Alter zu tun sondern geht ausschließlich auf ein Missverhältnis zwischen Nahrungszufuhr und Energieumsatz zurück. Wir haben eine Entwicklung im Bereiche der Höchstrisikoerkrankung Bluthochdruck, dass jeder 4. Deutsche diese Krankheit in seinem Leben entwickelt. Diese Krankheit nimmt 5 – 15 Jahre Leben. Nur eine konsequente, komplexe Behandlung aus Medikamenten und körperlicher Aktivität können die Folgeschäden verhindern und die Lebenserwartung normalisieren. Erreicht wird ein Behandlungsaufkommen von ca. 30 % der Hypertoniker überhaupt.

Leitliniengerecht und den wissenschaftlichen Erkenntnissen gerecht werden lediglich von den Behandelten 7 – 13 %. Über ein solch ein Unternehmen müsste Insolvenz angemeldet werden. Es gelingt der Deutschen Hochdruckliga und anderen Fachgremien nicht so eine ungeheuerliche Chance, eines der wichtigsten Risiken zu behandeln, ein besseres Marketing, eine bessere Information an eine qualitativ bessere Therapie zu initiieren.

Es gelingt uns bis in die Gegenwart nicht 40 % der deutschen Bevölkerung, die einen regelmässigen Nikotinkonsum pflegt zu motivieren diesen tötlichen Risikofaktor relevant einzuschränken, geschweige denn aufzuhören. Von allen Rauchenden sind lediglich 25 % nur überhaupt bereit über die Aufgabe bzw. Einschränkung zu diskutieren. 75 % lehnen aus Unwissenheit noch immer eine Intervention völlig ab. Noch viel schlimmer sind die Zahlen am Bewegungsaufkommen. Komfort, Bequemlichkeit und Lebensqualität werden markiert an einem gemütlichen Platz im Wohnzimmer vor dem Fernseher und einem genüßlichen Glas Bier oder Glas Wein in der Hand, um Leben zu genießen.

Wohin führt dieses?

Das Muskelkorsett des Menschen bedarf einer täglichen ausreichenden Bewegung und Übung. Allein eine dreiwöchige Bettlägerigkeit implementiert einen Muskelabbau und Leistungsabbau, der einem Alterungsprozess von fast 20 bis 30 Jahren gleichkommen kann und dokumentiert, dass mit ganz geringem Aufwand und ganz geringer Bewegungsintensität viele der Beschwerden, die die Menschen in die Immobilität treiben, ausgeglichen werden können. Beinahe sämtliche Rückenprobleme, beinahe sämtliche Gelenkprobleme sind, abgesehen von entzündlichen Erkrankungen, durch ein gezieltes sportliches Übungsprogramm günstig zu beeinflussen und zu verhindern.

Worüber reden wir?

Nennen wir den Begriff älter zu werden, ohne Einschränkungen und ohne Limits, die körperliche Freiheit ? Dieser Begriff ist zu prägen. Kann ich mit Sport und Bewegung mein Leben verlängern, mein Leben verändern ? Jüngere Analysen sprechen dafür, dass durch ein geeignetes Dauerleistungstraining die Lebenserwartung um 2 – 4 Jahre zu verlängern ist. Kritier würden einwenden, dieses ist genau die Zeit, die ich aufwenden muss zum Training, um diese Lebensverlängerung zu erreichen und markieren damit "um Gottes Willen", diese Qualen nehme ich nicht auf mich, ich quäle mich nicht. Dieses tägliche Hinaus und dann das Überwinden und die innere Abwehr.

In der Tat. Wer aus einer Immobilität sich zum sportlichen Tun aufrafft, wer es wagt hinaus zu gehen, die Sportschuhe anzuziehen, sollte dieses im Kopf beginnen. Körperliches Tun ist aus der Lethargie der Immobilität ein tägliches Überwinden gegen den inneren Schweinehund anzukämpfen. Ein Bedürfnis wird nicht erkannt sondern ausschließlich die Ratio steuert einen durch die Wälder zu joggen, zu radeln, zu schwimmen oder Inline zu skaten oder sich in anderen Sportarten zu betätigen. Erst die konsequente, regelmässige lange Zeit stabilisiert diesen Prozess, passt die Psyche und das Organsystem der Herausforderung an. Erst nach längerer Zeit empfindet man keinerlei Belastungsmomente durch regelmässiges Tun, und erst nach längerer Zeit stellt sich das Bedürfnis ein.

Das heißt, laufe ich z. B. regelmässig ein ausreichendes Trainingsprogramm und ich tue es nicht mehr eine Woche, dann fehlt mir was, dann ist das Bedürfnis da. Die Motivation zu regelmässigem sportlichen Tun ergibt sich einfach aus der Qualität des Lebens die sich aus der anderen Leistung ergibt.

Was beeinflusst regelmässiges körperliches Tun?

Dauerleistungstraining beeinflusst das Herzkreislaufsystem. Das Herz wird größer, es passt sich der Leistung an, die Zellsubstanz wird besser, die Verwertung des geatmeten Sauerstoffs wird ökonomischer, die Pumpkraft des Herzens nimmt zu, die Leistungsreserven nehmen in ganz erheblichen Umfang zu, Erholungszeiten verkürzen sich und das Entscheidende; das Herz hat für sich selbst eine ganz andere Ruhezeit. Was viele Menschen völlig vergessen, dass das Herz sich ernährt oder schläft zwischen zwei Herzschlägen. Schnelle, untrainierte, hektische Büroherzen leben schneller, verbrauchen schneller und haben eine kürzere Lebenserwartung. Die Faustregel gilt: "Langsame Herzen leben länger".

Langsame Herzen vermitteln einen andere Gelassenheit. Sie lassen uns weniger Adrenalin versprühen, sie lassen und gelassener, gleichgültiger, nein engagiert gleichgültiger leben ohne das es irgendwelche Einschränkungen gibt. Die Gelassenheit eines funktionierenden Körpers zu erleben, es in jungen und mittleren Jahren aufzubauen, um damit Reserven für das Älterwerden zu schaffen, ist eine köstliche Gabe. Derjenige der sich überwunden hat, der sie einmal erreicht hat wird diese Freiheit nicht mehr aufgeben. Sie motiviert. Motoviert sie uns dem Alter davon zu laufen? Motiviert sie uns permanent gesund sein zu wollen, was insbesondere Läufer glauben?

Totel falsch

Das sie sich aus ärztlichen Kontrollsystemen entfernen und sagen, ich laufe, ich bin gesund, ich kann Gesundheit erzwingen. Diese Einstellung ist total falsch. Der Sporttreibende ändert sein Niveau. Er ist möglicherweise gesünder. Klassische Risikoerkrankungen treten seltener auf. Dennoch bleibt sein genetisches Muster, seine genetische Anfälligkeit bestehen. Er bedarf genau wie jeder Risikokanditat regelmässiger Kontrolluntersuchungen. Er sollte ein ganz anderes Gesundheitsbewusstsein mit einer ganz anderen Verantwortlichkeit für sich selbst entwickeln und ggfs. auch wenn ihm das Schicksal Bluthochdruck, oder Zuckerkrankheit, oder andere Erkrankungen (Lungenerkrankung etc.) erreicht damit sorgfältig umgehen, sich kontrollieren lassen, ein vertrauensvolles Verhältnis zu einem Arzt aufbauen und mit einem erfahrenen Arzt diese Dinge so angehen, das sein sportliches Tun nicht beeinträchtigt wird.

Hier ist ärztliches Umdenken angesagt.

Vielen Ärzten ist die Auswirkung sportlichen Tuns überhaupt nicht bekannt. Sie therapieren und verordnen Medikamente, die die Motivation zur Leistung und die Möglichkeit der Leistung dramatisch reduzieren und damit eine non compliance, sprich auch eine schlechte Behandlung einleiten. Oder sie sagen sogar, wozu durch die Wälder laufen, nimm deine Pille setz dich vor den Fernseher und es geht dir gut.

Diese Einstellung, ich kann mir mit Medikamenten und mit modernem ärztlichen Tun alles erkaufen ist der größte Irrtum der Gegenwart. Die klassische Schulmedizin tut alles, vorzuheucheln das sie alles kann. Ich lege Herzkatheter, ich erweitere deine Gefäße, ich setz dir einen Stent, ich tue alles für dich. Bleib du ruhig, du kannst weiter fressen, weiter saufen und weiter rauchen. Wir, die Gesellschaft reparieren dich. Keiner in unserem Sozialsystem erkennt diesen fatalen Irrtum. Unverändert laufen wir ungebremst auf den Abgrund zu, da diese Mechanismen nicht sich selbst ausbremsen, sondern nur durch ein globales Umdenken eingedämmt werden müssen.

Wir sollten uns vor Augen halten: Neun von zehn Herzinfarkten und neun von zehn Schlaganfällen könnten allein verhindert werden durch eine Umstellung der Lebensgewohnheiten der Menschen. Nur ein Schlaganfall von zehn und ein Herzanfall von zehn sind schicksalshaft und diesen letzteren sollte die gesamt investigative Kraft und die Intellektualität einer sich weiter entwickelnden Medizin gewidmet sein, dann wird sie auch bezahlbar bleiben. Dann ist Hitech-Medizin von Morgen unverändert sinnvoll anzuwenden. Behandeln wir das Hochrisiko einer gesamten Gesellschaft so weiter wie bisher, ist das Gesundheitssystem der Gegenwart durch alle frustranen Reformbemühungen aller Parteischattierungen nicht mehr zu retten und geht konkurs.

Leider ist der Denkansatz der gesamten Medizinerschaft immer noch unverändert orientiert am Prinzip "Profit aus Krankheit". Dieses Prinzip ist tötlich. Wir müssen einen Denkprozess einleiten, der Prävention zum belohnbaren Prinzip macht und der es zum seriösen Prinzip erklärt, dass der Arzt an der Gesundheit seines Kunden (nicht mehr Patienten) orientiert. Es muss seriös sein, dass ich für einen gesunderhaltenden Einsatz auch belohnt werde, damit die Arbeit weiter Spaß macht. Evaluierte Studien zur Prävention fehlen. Sie sind dringend zu iimplementieren.

Das Ziel solcher Studien soll nicht unbedingt sein die Lebenserwartung weiter zu verlängern, sondern Lebensqualität dem Leben hinzuzufügen, damit die Pflegebedürftigkeit einer älter werdenden Gesellschaft um Jahre hinaus geschoben wird, um nicht zu sagen, dass die Pflegebedürftigkeit sich nicht an Jahren am Lebensende orientiert sondern lediglich an kurzen Zeitintervallen. Denn eines steht fest: Die Lebenserwartung wird durch eine moderne Medizin klassischer Altersmechanismen wie das Rhenin-Angiotensin-System und andere Systeme, die das Alter beschleunigen, beeinflussen. Die Lebenserwartung der Frauen wird sich reell für die jetzte Generation an der Zahl 100 markieren.

Die Lebenserwartung der männlichen Gesellschaft wird sich reell an der Zahl 90 orientieren. Die Unterschiede ergeben sich daraus, dass biologisch die Frau einen geringeren Alterungsindex in jüngeren Jahren hat als die Männer. Irgendwo zwischen 90 und 100 nähern sie sich und haben dann wieder das gleiche Sterberisiko. Beeinflussbar ist zu jeder Zeit, in jedem Alter, der Alterungsmechanismus durch körperliche Aktivität. Beide Komponenten, ein Dauerleistungstraining zur Beeinflussung des Herz-Kreislaufsystems und des psychischen Systems sowie die Beeinflussung des muskulären Systems durch ein altersadäquates Krafttraining sind möglich. Sie sind dokumentiert, sie bedürfen keiner weiteren Beweisführung.

Die allmähliche Hinwendung zu einer konsequenten, regelmässigen, lebenslangen, intermittierend intensiven sportlichen Tätigkeit lohnt sich ungeheuer. Wenn ich als Unterzeichner, heute über 60 eine körperliche Freiheit für mich selbst zum Ausdruck bringe, die mich leistungsfähiger als mit 30 Jahren markiert, dann hat nicht das Schicksal mir dieses Gott gewollt in die Wiege gelegt sondern über 30 Jahre konsequentes Arbeiten am Körper. Konsequentes Kontrollieren und entwickeln.

Nicht das Lebensende ist das Entscheidende, sondern die Lebensqualität gewissermaßen bis an die Urne zu pflegen. Das mag das Ziel des Lebens sein. Nicht nur der Körper steht dabei im Vordergrund. Alle anderen Vitalfunktionen werden durch eine gesunde Körperlichkeit positiv beeinflusst. Wer es nicht glauben will sollte an seine letzten Zahnschmerzen denken. Wie sehr ein nicht mehr funktionierender Körper die Freiheit, die Fähigkeit zu leben den Lebensgenuss einengen kann. Diese Funktionen aufrecht zu erhalten sind durch ein geringes Tun möglich.

Allein 3 – 5 mal wöchentlich 1 Stunde aufgewandt für ein konsequentes Dauerleistungstraining und ein wenig Krafttraining dazu reichen aus, um sehr viel Lebensglück hinzuzugewinnen.

Warum tun wir uns so schwer ? Haben wir alle keine Zeit mehr ?.

Wenn jeder in seiner kurzen Lebensarbeitszeit darum kämpft einen max. Profit zusammen zu arbeiten, wird er sehr schnell feststellen, dass er diesen Profit aufwenden muss, um seine Immobilität und seine vielfältige Erkrankung beim älterwerden wieder auszugleichen. Lieber etwas ärmer ins Alter aber gesünder. Lebensphilosophien sind zu prägen ganz früh, gedanklich und überzeugend. Wie motiviert man eine Gesellschaft?

Jüngste Analysen beim Berlin-Marathon zeigen, dass allein beim Zuschauen an der Strecke die meisten Neueinsteiger in die Laufbewegung motiviert haben. Erstaunlich? Darüber gilt es zu reflektieren. Warum laufen? Emil Zatopek, der große tchechische Läufer hat so schön formuliert:: "Der Vogel fliegt, der Fisch schwimmt, der Mensch läuft". Ganz einfach, beim Laufen nehmen wir wahr, unsere Umwelt. Wir erleben Sommer, Winter, Wärme, Kälte, Regen. Wir werden unempflindlich gegen die Einflüsse des Wetters. Wir haben keine Angst vor einem Schneefall, wir haben auch keine Angst vor einer heißen Sonne.

Wir erleben, wir sehen, wir nehme. wahr. Wir befriedigen den Körper. Wir erleben bis zu 30 % mehr Blut im Kopf. Wir können denken, wir sind frei, wir empfinden. Wer will darauf verzichten ? Da war doch noch was ? Natürlich auch die Vitalität ausgedrückt durch Sexualfunktionen werden durch ein moderates Dauerleistungstraining außerordentlich positiv beeinflusst. Wer will da noch zu Hause bleiben ? Laufen Sie schon ?

Selbstverständlich gibt es Einschränkungen durch Gelenkerkrankungen, Verletzungen, Behinderungen etc. Aber wo ein Wille ist, ist auch eine Möglichkeit. Radfahren, Schwimmen, Inlineskaten, viele Möglichkeiten sind gegeben. Es reicht eine ausreichende qualitative Beratung. Es reicht häufig eine sorgfältige Analyse und es reicht häufig ein Motivationsschub.

Fangen Sie einfach an. Es ist ganz einfach.

Dr. Willi Heepe,

Praxis Westend – Kardiologie, Sport- und Präventivmedizin
Medianzentrum
Spandauer Damm 130
14050 Berlin
Tel.: 030 / 30 11 82 30
Fax: 030 / 30 11 82 33
www.praxis-westend.de
heepe-berlin@t-online.de

Praxis Westend

author: GRR

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