Spezialisten haben ihr selbst gesagt, dass es unmöglich sei, die nötigen Trainingsumfänge für Peking zu erreichen.
Katastrophe für Paula Radcliffe: Olympia-Aus fast sicher
Eine Hiobsbotschaft musste Paula Radcliffe nach einer erneuten Untersuchung in Irland hinnehmen. Wie die BBC berichtet, wurde bei der Marathon-Weltrekordlerin nun ein Ermüdungsbruch im linken Oberschenkel diagnostiziert. Damit ist die Engländerin so gut wie aus dem Rennen im Hinblick auf den olympischen Marathon in Peking, obwohl sie selbst die Hoffnung noch nicht aufgegeben hat.
„Ich brauche jetzt Glück. Ich werde sicher nicht starten, wenn ich Schmerzen habe oder nicht gut in Form bin“, sagte Paula Radcliffe gegenüber der BBC. Die 34-Jährige hofft, in zwei Wochen wieder trainieren zu können.
Doch Spezialisten haben ihr selbst gesagt, dass es unmöglich sei, die nötigen Trainingsumfänge für Peking zu erreichen. Ein von der BBC befragter Mediziner bezeichnete die Diagnose als ,Katastrophe’ für Paula Radcliffe. Er rechnet bei derartigen Verletzungen mit einer Heilungszeit von mindestens sechs Wochen. Weitere sechs Wochen dauere es dann normalerweise, bis sich der Körper wieder vollständig belastbar sei. Damit dürften die Olympischen Spiele für Paula Radcliffe gelaufen sein. In der derzeitigen Phase wäre schon eine vierwöchige Pause zu lange. Die 34-Jährige ärgerte sich, dass die Schwere der Verletzung nicht in den vorherigen Untersuchungen erkannt worden war.
Paula Radcliffe, die nach der Geburt ihrer Tochter im vergangenen November den New York-Marathon gewonnen hatte, hatte sich im Frühjahr bereits eine Zehenverletzung zugezogen. In der Folge dieses Problems verzichtete sie auf den Start beim London-Marathon, den dann sensationell Irina Mikitenko (TV Wattenscheid) gewann. Vor zwei Wochen bekam Paula Radcliffe Schmerzen in der linken Hüfte. Dann wurde fälschlicherweise ein verschobener Muskel diagnostiziert, der auf den Knochen gedrückt haben soll. Mit Hilfe von Krücken und Ruhe hoffte Paula Radcliffe, das Problem in den Griff zu bekommen. Die neue Diagnose ist nun niederschmetternd für die Engländerin.
Paula Radcliffe hatte erst vor kurzem erklärt: „Ich habe bei Olympia noch etwas nachzuholen. Ich hoffe, dass ich das erreichen kann, wozu ich fähig bin.“ In Athen hatte sie vor vier Jahren die schwärzeste Stunde ihrer Karriere erlebt. Als große Favoritin im Marathon an den Start
gegangen, gab sie bei extremer Hitze auf.
Die Olympiasiegerin Mizuki Noguchi (Japan) sieht sie erneut als eine der härtesten Konkurrentinnen. Gute Platzierungschancen hat Irina Mikitenko.
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