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12
07
2008

Immerhin: Trainingsteilnehmer Thomas Epple hat zehn Kilogramm abgenommen, der zu Trainingsbeginn zu hohe Cholesterinwert hat sich normalisiert, der Bluthochdruck existiert nicht mehr.

Sportlicher und gesünder – Dokumentation aus der Sicht eines Arztes – Andreas Müller in der Eßlinger Zeitung

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Esslingen – Sport und speziell Ausdauersport tut dem Körper gut. Das haben die Trainingsteilnehmer des Programmes „Von null auf zehn in 25 Wochen“ am eigenen Leib erfahren. Martin Faehling, Arzt am Klinikum Esslingen, hat die Ergebnisse aus medizinischer Sicht ausgewertet und dokumentiert. Ein Ansporn für alle, die sich schon immer mit dem Gedanken beschäftigt haben, mit sportlichen Aktivitäten zu beginnen.

Zweimal mussten sich die Laufeinsteiger jeweils rund zwei Stunden Zeit nehmen, um sich am Klinikum Esslingen durchchecken zu lassen. Einmal vor Beginn des Trainingsprogrammes, einmal kurz vor dem Start des EZ-City-Laufes um den Sport-Flöss-Pokal. Die Ergebnisse sind eindeutig – die Werte aller Teilnehmer haben sich zum Teil drastisch verbessert. „Die Ergebnisse dieser Gruppe waren die besten, die wir in den vergangenen fünf Jahren ausgewertet haben. Die Trainingsteilnehmer waren alle sehr motiviert“, lobt Faehling, Oberarzt im Fachbereich Kardiologie und Lungenfacharzt am Klinikum Esslingen.

Grundlage waren drei Bereiche. Das Gewicht, die maximale Sauerstoffaufnahme und der Gesamtcholesterinwert. Im Durchschnitt haben die Trainingsteilnehmer in den 25 Wochen über zwei Kilo an Gewicht abgenommen. Dieser Wert mag im ersten Moment nicht besonders auffällig sein. Allerdings: Während des Trainings baut der Körper Fett ab und Muskeln auf – und Muskeln sind schwerer als Fett.

Immerhin: Trainingsteilnehmer Thomas Epple hat zehn Kilogramm abgenommen, der zu Trainingsbeginn zu hohe Cholesterinwert hat sich normalisiert, der Bluthochdruck existiert nicht mehr. „Der Beginn des Trainingsprogramms war der schwierigste Teil. Ständig musste ich eine Entscheidung treffen: Laufe ich oder laufe ich nicht“, erzählt Epple über die Anfänge. Eine Umstellung der Ernährung im Februar tat ein übriges, die ersten Erfolge stellten sich ein. Mitgeholfen hat das persönlich Umfeld, zeigte Verständnis dafür, dass das Familienleben nun mit anderen zeitlichen Vorgaben umgehen muss. „Das ist ein Einschnitt in den gewohnten Lebensrhythmus und muss genau abgesprochen werden“, sagt Epple.

Dafür erntet er nun bewundernde Blicke aus dem Verwandten- und Bekanntenkreis. „Wo ist dein Bauch geblieben?“

Zum Teil deutliche Verbesserungen gab es auch bei maximalen Sauerstoffaufnahme. Dadurch wird unter anderem das Herz entlastet, dass Herzinfarktrisiko sinkt. Die Trainingsteilnehmer haben weitere Wert notiert. So wurde zum Beispiel die Anzahl der Trainingseinheiten dokumentiert, der Kalorienverbrauch gemessen und die Dauer jeder einzelnen Übungseinheit registriert.

Im Schnitt waren die Lauf-Neulinge in den 25 Wochen 80 Mal unterwegs, was sich zu rund 90 Trainingsstunden summierte. In einem halben Jahr haben sie dabei im Schnitt 35 000 Kalorien verbraucht – das entspricht etwa 64 Tafeln Vollmilchschokolade oder fünf Kilogramm Butter.

Andreas Müller in der Eßlinger Zeitung, Sonnabend, dem 12. Juli 2008

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